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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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starrte er auf seine rechte Hand, durch die sich ein langer Pfeil gebohrt hatte. Blut tropfte von der Pfeilspitze zu Boden und bildete eine dunkle Lache auf dem hellen Fels.
    Noch bevor die anderen Garlan wussten, was geschehen war, sausten weitere Pfeile aus der Dunkelheit heran.
    Alenyon und seine Pfeiljäger waren eingetroffen, die die Garlan nun erbarmungslos unter Beschuss nahmen.
    Narva und seine Freunde duckten sich und flüchteten in die Dunkelheit hinein, während die Garlan aufgebracht zu der Luke zurückrannten, aus der sie gekommen waren.
    Nur Dagar bewegte sich nicht. Er griff nach dem Pfeil in seiner Hand und riss ihn mit einem lauten Aufschrei heraus. Dann packte er seine Doppelaxt und wollte gerade hinter Narva herlaufen, als ein weiterer Pfeil heran sauste, der in seiner linken Wade stecken blieb, gefolgt von noch einem, der seine rechte Brust traf. Dagars Axt glitt stockend aus seinen Händen, und noch bevor er einen Schritt machen konnte, bohrten sich weitere Pfeile um ihn herum in die Erde, wie ein bannender Kreis, den er nicht zu übertreten hatte. Und da erkannte Dagar, dass er ihnen niemals entkommen würde.
    „Die Schwachen verdienen den Tod!“, lachte er finster und starrte in die schmalen Augen der Pfeiljäger. „Aber wenn ich schon mein Leben lassen muss, dann soll dies wenigstens nicht durch eure Hand geschehen!“ Daraufhin zog er blitzschnell einen Dolch hervor und schlitzte sich ohne zu zögern die Kehle auf.
    Röchelnd sackte der Garlan auf die Knie und fiel leblos zur Seite.
    Mit gleichgültigem Blick sah Alenyon auf die Leiche hinab. „Lasst uns den Rest von diesem Pack jagen!“, rief er und eilte mit seinen Männern in die Richtung, in die Narva geflohen war.
    „Sie sind in einer Luke verschwunden“, schrie Narva, der ihnen entgegengelaufen kam. „Wir haben sie gesehen, als wir uns vor ihnen versteckt haben.“ Er warf einen raschen Blick in die Reihe der Männer. „Wo ist mein Vetter? Wo ist Cinto?“
    „Ist er denn nicht mit euch fortgelaufen?“
    „Nein“, antwortete Narva und wollte geradewegs zurücklaufen, als Alenyon ihn am Arm festhielt.
    „Dort ist niemand mehr, Narva! Weder einer von meinen Leuten noch einer deiner Freunde. Wenn er nicht vorausgelaufen ist dann…hat er es nicht geschafft.“
    „Ich muss ihn suchen!“, rief Narva und versuchte sich aus dem Griff des Pfeiljägers zu lösen, doch Alenyon packte ihn nun ganz und zog ihn energisch zu sich heran.
    „Es ist zu dunkel, um ihn jetzt hier draußen zu suchen! Wenn du nicht mit uns kommst, läufst du Gefahr, dass dich die Garlan erwischen, falls sie zurückkommen!“
    Narva sah ihm direkt in die Augen. Tränen liefen ihm über die Wangen, aber seine jungen Gesichtszüge bebten vor Entschlossenheit. „Ich lasse ihn nicht allein!“, zischte er und stieß sich von Alenyon weg, doch sogleich schlossen sich vier weitere Hände um seine Arme und zogen ihn hinter sich her in Richtung Osten.
    „Und ich kann dich nicht alleine lassen!“, rief Alenyon ihm hinterher, während sich Narva mit Händen und Füßen gegen seine Aufpasser zu Wehr setzte.
    „Tut mir leid“, murmelte Alenyon, dann wandte er sich an die vier verbliebenen Pfeiljäger neben sich. „Passt dort unten auf den Jungen und seine Freunde auf, wer weiß, was uns dort noch alles erwartet.“ Die Männer nickten. „Dann lasst uns gehen. Calyan, du und Brimyon bildet die Nachhut.“
    So stiegen sie alle die Luke hinunter und folgten einem langen röhrenförmigen Tunnel, an dessen Wänden in regelmäßigen Abständen brennende Fackeln angebracht waren.
    Nach einer Weile mündete der Tunnel in einem breiten Gang, von dem weitere Tunnel abzweigten, aus denen ihnen auch schon der gellende Lärm eines Kampfes entgegen drang. Klingen klirrten, Pfeile surrten, und hier und da wurden laute Schreie ausgestoßen. Hin und wieder krachte und donnerte es in einigen Gängen, worauf sich umgehend der Gestank von Schwarzpulver verbreitete.
    Die Panjaner waren kurz zuvor am Kai der Bucht angekommen und hatten die dort wartenden Garlan sogleich mit einem dichten Pfeilhagel eingedeckt.
    Da der Feind aber durch Dagar gewarnt war, dauerte es nicht lange und die Garlan erwiderten den Angriff. Zuerst nur mit ihren Bögen und Äxten, doch schon bald bekamen sie Unterstützung, deren seltsame Apparaturen auf dem Rücken schwere Eisenkugeln meterweit durch die Luft spuckten. Aber bevor auch nur eines ihrer Geschosse ernsthaften Schaden anrichten konnte, hatten die

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