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Ange Pitou, Band 2

Titel: Ange Pitou, Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Dumas
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den Hauptpersonen der Nationalversammlung und der Munizipalität in Verbindung gesetzt, ohne Unterlaß an der Erziehung dieser in der Kindheit begriffenen Revolution.
    Er vernachlässigte also Billot und Pitou, und diese warfen sich mit allem Eifer in die Bürgervereine, in deren Schoße man Fragen von übersinnlicher Politik verhandelte.
    Eines Tages nun, als Billot drei Stunden damit zugebracht hatte, daß er den Wählern seinen Rat über die Verproviantierung von Paris gegeben, und dann des Sprechens müde, aber im Grunde glücklich, den Redner gemacht zu haben, bei dem monotonen Geräusch der Reden seiner Nachfolger, dieanzuhören er sich wohl hütete, voll Wonne ausruhte, lief Pitou ganz außer sich, schlüpfte wie ein Aal in den Sitzungssaal des Stadthauses und sagte mit einer bewegten Stimme, die mit der gewöhnlichen Ruhe seines Ausdrucks kontrastierte:
    Oh! Herr Billot! lieber Herr Billot!
    Nun! was?
    Große Neuigkeit! Sie wissen, daß ich in den Klub der Tugenden, an der Barriere de Fontainebleau, gegangen bin?
    Ja. Nun?
    Man sagte etwas sehr Außerordentliches. Wissen Sie, daß sich der Schurke Foulon für einen Toten ausgegeben und sich zum Scheine sogar hat begraben lassen?
    Wie! sich für einen Toten ausgegeben? Er ist, bei Gott sehr tot, da ich das Leichenbegängnis habe vorüberziehen sehen.
    Herr Billot, er lebt, er lebt wie Sie und ich.
    Du bist ein Narr!
    Lieber Herr Billot, der Verräter Foulon, der Feind des Volks, der Blutegel Frankreichs, der Wucherer, ist nicht tot.
    Wenn ich dir aber sage, daß man ihn nach einem Schlaganfall begraben hat, wenn ich dir wiederhole, daß ich das Leichenbegängnis habe vorüberziehen sehen, und daß ich es sogar verhindert, daß man ihn nicht aus seinem Sarge riß, um ihn aufzuhängen.
    Und ich, ich habe ihn soeben lebendig gesehen, wie ich Sie sehe, Herr Billot. Es scheint, einer von seinen Bedienten ist gestorben, und der Schurke hat ein aristokratisches Leichenbegängnis anordnen lassen. Oh! alles ist entdeckt; er hat aus Angst vor der Rache des Volkes so gehandelt.
    Erzähle mir das, Pitou.
    Kommen Sie ein wenig ins Vorhaus, Herr Billot, wir werden dort bequemer sein.
    Sie verließen den Saal und gingen ins Vorhaus.
    Vor allem muß ich wissen, ob Herr Bailly hier ist, sagte Pitou.
    Sprich immerhin, er ist hier.
    Gut. Ich war also im Klub der Tugenden, wo ich dieRede eines Patrioten anhörte. Es war der, welcher Schnitzer im Französischen machte! Man sah wohl, daß er nicht beim Abbé Fortier in die Schule gegangen war.
    Immer zu! versetzte Billot, du weißt, man kann ein guter Patriot sein und weder zu schreiben, noch zu lesen verstehen. --
    Das ist wahr. Plötzlich lief ein Mann ganz atemlos herbei und rief: Sieg! Sieg! Foulon war nicht tot, Foulon lebt noch: ich habe ihn entdeckt, ich habe ihn gefunden!
    Man war wie Sie, Vater Billot, man wollte nicht glauben. Die einen sagten: Wie! Foulon? die andern sagten: Nun! während du dort warst, hättest du zugleich seinen Schwiegersohn Berthier entdecken müssen.
    Berthier! rief Billot.
    Ja, Berthier von Sauvigny. Sie wissen wohl, unser Intendant von Compiegne, der Freund des Herrn Isidor von Charny.
    Allerdings, derjenige, welcher so hart gegen jedermann und so artig gegen Katharine war.
    Ganz richtig, ein Greuel von einem Finanzpächter, ein zweiter Blutegel des französischen Volks, der Fluch des Menschengeschlechts, die Schande der zivilisierten Welt.
    Weiter! weiter! rief Billot.
    Ich sage Ihnen also, daß sich Foulon für einen Toten ausgegeben, daß er statt seiner einen von seinen Bedienten hat begraben lassen. Dieser gute Bürger, dieser atemlose Patriot, der die Nachricht brachte, hatte ihn in Viry, wo er sich verborgen hielt, erkannt. Als er ihn erkannt hatte, zeigte er ihn an, und der Syndicus, ein Herr Rappe, ließ ihn auf der Stelle verhaften.
    Und wie heißt der brave Patriot, der den Mut gehabt hat, eine solche Handlung zu vollbringen?
    Man nennt ihn Herr Saint-Jean.
    Saint-Jean? das ist ein Lakaienname.
    Ei! es ist auch der Lakai dieses Schurken Foulon. Ha! Aristokrat, das geschieht dir recht, warum hast du Lakaien?
    Pitou, du interessierst mich, sagte Billot, indem er näher zum Erzähler trat.
    Sie sind sehr gütig, Herr Billot... Der Foulon ist also angezeigt, verhaftet; man führte ihn nach Paris; der Denunziant lief voraus, um die Neuigkeit zu verkündigen und den Preis für seine Anzeige in Empfang zu nehmen, so daß Foulon hinter ihm bei der Barriere ankam.
    Und dort hast du ihn

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