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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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er sich daran gewöhnen musste, ohne seinen Ferrari zu leben, und sie hätte die Augen verdreht. Am Ende hätte sie ihn einfach nur angeblickt. Sie hätte ihm in die Augen geblickt und nur ihn gesehen. Nicht den berühmten Engel, nur ihn.
    Da durchbrach glühender Schmerz seine Fantasie und zerstörte die Illusion. Wieder und wieder wurde sein Kopf gegen den Beton gestoßen. Blut strömte aus seinen zerschundenen Lippen. Er ließ den Schmerz jetzt ungehindert fließen, hieß ihn willkommen, verlangte gar danach. Es würde nicht mehr lange dauern. Schon bald wäre das Ende nah.
    Er wurde auf die Knie gezerrt, und die Gestalt ragte vor ihm auf, ein brutales Grinsen im Gesicht.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte die Stimme. »Trotz deines erbärmlichen Auftritts heute Nacht werde ich dafür sorgen, dass deine Flügel am Ende auf deinem Stern liegen.« Jackson blickte auf und konnte verschwommen ein gefährlich aussehendes Messer erkennen. Die fünfundzwanzig Zentimeter lange Klinge funkelte im Mondlicht.
    Maddy sprintete die Treppen hoch, so schnell ihre Füße sie trugen. Adrenalin durchströmte ihre Adern, und mit einem Mal entdeckte sie einen fahlen Mondstrahl, der von oben zu ihr durchsickerte. Sie hatte es fast geschafft. Endlich sah sie eine Tür mit folgender Warnung: ZUGANG ZUM DACH. VORSICHT: HUBSCHRAUBERLANDEPLATZ . Maddy hatte keine Zeit, groß nachzudenken oder sich zu überlegen, was wohl hinter dieser Tür auf sie lauern mochte. Sie öffnete den Ausgang und stürmte ins Freie auf das Dach.
    Als Erstes sah sie den Mond, der blass und riesengroß hinter dem Hochhaus aufstieg. Dann gewöhnten ihre Augen sich allmählich an die Lichtverhältnisse und sie entdeckte Jackson. Er kniete, als würde er beten oder vor einem Altar hocken. Was von seinen Kleidern noch übrig war, hing ihm in Fetzen am geschundenen Leib, und seine Schwingen hingen schlaff an seinem Rücken hinunter. Ihr wunderbar blaues Schimmern war schon fast vollständig verblasst.
    »Jackson!«, schrie sie.
    Doch er rührte sich nicht. Er schien sie nicht einmal zu hören. Der Jackson, den sie gekannt hatte, war nicht mehr vorhanden. Dann erblickte sie die schattenhafte Gestalt, die sich über ihn beugte. Vor Maddys Augen drehte die Gestalt sich zu ihr um und sah sie an.
    Maddy war derart geschockt, dass einige Sekunden verstrichen, ehe sie etwas sagen konnte.
    »Ethan?«, stieß sie schließlich völlig verwirrt hervor.
    Ethan richtete sich auf, sodass das Mondlicht nun vollständig sein Gesicht beschien. Er trug wie üblich eine zerrissene Jeans und der Wind peitschte ihm seine strohblonden Haare ins Gesicht. Maddy schwirrte der Kopf. Die Puzzleteile wollten einfach nicht ineinanderpassen. Das, was sie sah, ergab in ihren Augen keinen Sinn.
    »Maddy?«, sagte er überrascht. Seine Miene wurde nachdenklich, geradezu entschuldigend. »Ich … ich wollte nicht, dass du das hier siehst.«
    »Was tust du da?«, rief sie entsetzt. In seinen Augen blitzten widerstreitende Gefühle auf. Der Ethan, den sie kannte, kämpfte mit einem anderen Teil seiner selbst, den sie bislang noch nicht gesehen hatte. Dann heftete er seinen Blick auf Jackson und sein Gesichtsausdruck verhärtete sich.
    »Ich tue lediglich meine Pflicht.«
    Damit erhob er das Messer über Jacksons Rücken und ließ es niedersausen. Ein ploppendes Geräusch war zu hören, als die Klinge an der Basis der Flügel in das Fleisch des Engels eindrang, dann ertönte ein feuchtes Schmatzen, und die Schneide trennte den Flügel vom Körper ab, der leblos mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fiel.
    »Nein!«, schrie Maddy. Instinktiv rannte sie auf Jackson zu. Doch mit einem Mal schob sich ein schwarzes Schimmern in ihr Blickfeld und ein tiefes, unmenschliches Knurren ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Das letzte Mal, als sie dieses Geräusch gehört hatte, war in der Schule gewesen.
    Unmittelbar vor ihr trat der Dämon aus der nächtlichen Dunkelheit. Er war riesig, mindestens drei Meter groß, aber seine Gestalt hatte keine genauen Abgrenzungen. Ständig verformte und veränderte sie sich. Maddy war wie erstarrt, ihre Beine wollten sich nicht mehr bewegen.
    »Wie ich sehe, hast du meinen Schutzengel bereits kennengelernt«, sagte Ethan grinsend. Maddy merkte, warum das Ding so schwer mit dem Blick zu erfassen war – seine Haut schimmerte so. Doch es war mehr als nur ein Schimmern. Die Kreatur bestand aus Feuer, sie brannte buchstäblich. Allerdings waren die züngelnden Flammen schwarz und

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