Angel City Love (German Edition)
Dämon sich auf Jackson.
»Jackson, pass auf!«, brüllte Maddy.
Da geschah es: Noch im Sprung wurde der Dämon von etwas getroffen, das aus dem Himmel kam, etwas, das sich so rasend schnell bewegte, dass es im Dunkeln nur als verschwommener Streifen zu erkennen war. Der Dämon taumelte knurrend und fauchend rückwärts über das Dach. Gleichzeitig sackte Ethan zu Boden und Jackson bearbeitete ihn mit lauter Fausthieben.
Der Dämon versuchte sich zu erheben, wurde aber erneut von dem verschwommenen Schemen getroffen, diesmal aus einer anderen Richtung. Als die sonderbare Gestalt einmal kurz innehielt, erkannte Maddy einen Engel. Er trug die mattschwarze Rüstung eines Kampfengels und zog ein altertümlich wirkendes Schwert aus der Scheide. Ein Schwert?
Plötzlich kam wie aus dem Nichts eine ganze Legion von Kampfengeln in enger Formation durch die Nacht herabgesegelt. Alle trugen sie dieselbe futuristische schwarze Rüstung und schossen im Sturzflug auf die Hölle herab, die sie auf diesem Dach erwartete. Sofort ergriff der Dämon die Flucht und verschwand spurlos in der schwarzen Nacht. Die Schar Kampfengel nahm die Verfolgung auf und sauste über die Dächer der Innenstadt hinweg.
Maddy blickte wieder zu Jackson und Ethan, die im Licht des Vollmonds noch immer gegeneinander kämpften. Jackson brüllte vor Zorn, während er wieder und wieder zuschlug.
Dann hob Jackson Ethan mit einer schnellen, kaum wahrnehmbaren Bewegung hoch und zerrte ihn zum Rand des Daches. Ethan stieß einen verblüfften Schrei aus, als er mit den Fersen an der Dachkante stand, vor sich den Abgrund. Er ruderte mit den Armen. Mit einem Mal verhärteten sich seine Gesichtszüge und er lächelte.
»Tu’s doch, Jackson«, stieß Ethan zwischen den blutigen Lippen hervor. »Tu’s und beweise damit, dass ich recht hatte. Beweise, dass du alles andere als ein Held bist.«
Einen schrecklichen Moment lang kämpfte Maddy gegen ihren eigenen Drang an, vorwärtszustürzen und Ethan von der Dachkante zu stoßen.
»Nein, Jackson«, kreischte Maddy schließlich von ihrer Position aus. »Nein!«
Jackson wandte sich ihr zu. Ihr entging nicht, wie sich in seinem brennenden, mörderischen Blick widerstreitende Gefühle abzeichneten. Dann wurden seine Züge langsam, ganz langsam ein wenig weicher. Erleichterung durchströmte Maddy, als sie wieder den alten Jackson vor sich hatte, so wie sie ihn kannte. Er zog Ethan von der Kante zurück und ließ ihn los.
Ethan sackte entkräftet zu Boden. Er hustete und tat ein paar tiefe, rasselnde Atemzüge, in denen man das Blut sprudeln hörte.
Jackson sah Maddy an. Der verbliebene Flügel hing nutzlos hinter ihm herab. »Maddy?«, fragte Jackson, immer noch ungläubig. »Du bist meinetwegen zurückgekommen?«
»Natürlich«, hauchte sie. Sie trat einen Schritt vorwärts, bis sie schließlich auf ihn zurannte. Sie wollte sich ihm in die Arme werfen. Wie ein dummes, engelsverrücktes Mädchen, dachte sie. Wie Gwen. Doch das war jetzt egal.
Maddy sah, wie er lächelte, während er ihr entgegenging. Doch im nächsten Moment nahm sie ein sonderbares Leuchten wahr, das sich hinter ihm durch die Luft bewegte.
Jackson hielt inne und sah sie Hilfe suchend an.
»Jackson?«, fragte Maddy.
Da erblickte sie die Klinge, die aus seiner Brust ragte. Ethan stand hinter Jackson und hielt den Schaft des Messers mit beiden Händen umklammert. Noch einmal gab er der Waffe einen Stoß, dann ließ er sie los. Jackson kippte langsam um.
Maddy taumelte rückwärts, als Jacksons Körper mit vollem Gewicht gegen sie sackte, und gemeinsam stürzten sie auf den Betonboden. Sie bekam kaum mit, dass die Tür zum Dach aufgerissen wurde und Polizeibeamte herausströmten. Zwei von ihnen warfen Ethan zu Boden.
Maddy versuchte sich aufzurichten und nahm Jacksons Gesicht in beide Hände.
»Jackson?«, rief sie hysterisch.
Seine Augen verloren bereits wieder an Farbe und wurden erneut blicklos und grau. Sie sah, wie er zu lächeln versuchte.
»Du liebst mich?«, fragte er mit kehliger Stimme. »Ich dachte, du … hast nie verstanden, was die ganze Aufregung um die Engel soll?« Er hustete und das Blut tropfte ihm aus dem Mundwinkel. Immer schneller floss es.
»Du packst das schon, halt durch«, sagte sie in ihrer Verzweiflung. Doch noch während sie ihn betrachtete, wurde das Leuchten in seinen Augen schwächer und verschwand schließlich vollständig. Sein Körper wurde schwer und leblos.
Wieder und wieder rief Maddy seinen Namen. Er
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