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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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erkundigte sich Darcy und riss damit Jackson aus seinen Gedanken.
    »Klar«, gab er zurück und verdrängte Vivian aus seinem Kopf.
    »Prima, dann lass uns gehen.«
    Jackson zauberte ein perfektes Lächeln auf sein Gesicht, dann machten sie sich auf den langen Marsch an den Presseleuten vorbei.
    »Hier ist er ja, Jackson Godspeed, der Engel mit den berühmten Schwingen, dessen Name derzeit in aller Munde ist.« Diese Worte kamen von Jamie Campbell von ANN . »Nur noch wenige Tage bis zu deiner Approbation als jüngster Schutzengel aller Zeiten. Kannst du uns beschreiben, wie du dich damit fühlst?«
    »Ich freue mich schon auf diesen Moment, seit ich denken kann«, antwortete Jackson bereitwillig. Er musste brüllen, damit man ihn über das Geschrei der Fans hinweg überhaupt verstand. »Früher hab ich vor dem Einschlafen immer von dem Göttlichen Ring geträumt.«
    »Hast du eine Vorstellung, wer deine ersten Schützlinge sein könnten? Heute Abend sehen unzählige Mädchen zu, die hoffen, dass sie die Auserwählten sind!« Jackson hatte auf diese Frage bislang in sämtlichen Interviews antworten müssen und seine Worte waren stets dieselben gewesen. Das hinderte jedoch keinen daran, ihm wieder und wieder die gleiche Frage zu stellen.
    »Wie ja sicher alle wissen, liegt das nicht in meiner Hand. Die Erzengel werden mir meine Schützlinge zuweisen, und es ist mein Job, deren Leben zu beschützen.«
    »Tja, wie dir bekannt sein dürfte, wurde William Beaubourg, der Anführer der Menschlichen Verteidigungsfront, erst vor zwei Tagen aus dem Gefängnis entlassen. Er hat in Amateurvideos im Internet schon die ersten Drohungen gegen die Engel ausgesprochen. In einem von ihnen erwähnt er speziell dich. Was hältst du davon?«
    Den Bruchteil einer Sekunde war Jacksons genervt. Er setzte ein Lächeln auf, doch diesmal war es gekünstelt. »Mal ehrlich, wenn wir uns wegen jedem Irren mit einer Videokamera, einem Internetzugang und einer eigenen Meinung Sorgen machen würden, dann bliebe uns ja kaum mehr Zeit für anderes, oder?« Ihm wurde klar, dass er im Grunde nur wiedergab, was Mark ihm empfohlen hatte, zu sagen, falls er sich mit einer solchen Frage konfrontiert sah. Er ärgerte sich über sich selbst.
    »Ich verstehe.« Jamie warf einen kurzen Blick auf ihre Unterlagen. »Nun mal Hand aufs Herz, Jackson: Was ist das Beste an einem Dasein als Engel? Ist es der Lifestyle? Sind es die Partys? Der Ruhm? Was findest du am besten?«
    »Ganz einfach, es ist die Chance, die sich einem bietet«, sagte er nach einer kurzen Denkpause.
    »Und diese Chance wäre?«, hakte Jamie nach.
    Jacksons blaue Augen blitzten. »Die Chance, ein Held zu sein.«
    Darcy gab Jamie das Signal, dass die Zeit vorbei war, und diese bedankte sich überschwänglich bei Jackson. Dann wandte sie sich wieder der Kamera zu, während er weiterging. Er lief über den roten Teppich und blieb zwischendurch immer mal wieder stehen, um Fragen zu beantworten, war dabei aber nur halb bei der Sache. Wieder einmal überwältigte ihn dieses sonderbare Gefühl, nicht richtig dabei zu sein. So als wäre er gar nicht persönlich anwesend, so als käme man bei all der Aufregung, angesichts all dieses Glamours, genauso gut auch mit einer Jackson-Puppe aus, die im Mittelpunkt stand. Er selbst war gar nicht wichtig. Er hatte gedacht, dass es nur an seiner Beziehung zu Vivian lag, die ihn so denken ließ. Jetzt aber schien es ihm, als hätte dieses Gefühl viel weitreichendere Ursachen.
    Jackson ging an einem Menschen vorbei, der ein Interview gab – ein Typ mit Krücken, dessen Hüfte in einem Gips steckte und dessen Gesicht bandagiert war. Das musste der Schützling sein, den Mark vergangene Nacht gerettet hatte. Der Kerl sonnte sich im plötzlichen Rampenlicht.
    Ein Stück weiter führte Vivian gerade ihr Kleid vor der Kamera von Access Angels vor. Die Reporterin, ein Mädchen mit künstlicher Bräune und paillettenbesetztem Minikleid, kippte beinahe aus ihren hohen Schuhen, als sie es bewunderte. »Vivian, dieses Kleid ist der absolute Hammer! Erzähl uns etwas darüber!«
    »Also, Courtney«, entgegnete Vivian, wobei sie den Stoff des Kleids elegant ausbreitete, damit die Kamera es besser einfangen konnte, »ich dachte mir, dies wäre eine wunderbare Gelegenheit, meine neue Linie von Kleidern vorzustellen. Das hier ist eins meiner Lieblingsstücke, deshalb trage ich es heute anlässlich dieses besonderen Abends.«
    »Die Linie besteht also nur aus Kleidern?«
    »Nicht

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