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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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die Möglichkeit ins Auge fassen, dass hier jemand der Ansicht ist, das Gesetz gehe nicht weit genug – ein Fanatiker unter den Erzengeln, der gern mehr Kontrolle hätte. Mehr … Gerechtigkeit.« Vor dem letzten Wort räusperte er sich.
    Mark starrte den Detective an. Als er sprach, klang seine Stimme kalt und schneidend: »Was vergangen ist, ist vergangen, David. Wir Erzengel haben diese Regeln nicht aufgestellt, wir sorgen lediglich für deren Einhaltung im Auftrag des Rates. Dass das ACPD ausgerechnet dich auf solch einen Fall ansetzt, trotz allem …« Mark verstummte.
    »Trotz was, Mark?« Mit eisigem Blick sah der Detective ihn an.
    »Ich glaube, du weißt ganz genau, was ich damit sagen will.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher, Mark.« Sylvester schob seine Brille zurecht. »Willst du damit andeuten, ich wäre für diesen Fall nicht geeignet, weil die Erzengel mir die Flügel abgenommen haben?« Sylvester schien zu zittern, während er diese Worte regelrecht ausspie. Schwer hingen sie im Konferenzraum.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit drehte Mark Godspeed sich zum Fenster. Seine Stimme klang ruhig und gleichförmig. »Es bringt doch nichts, jetzt wieder mit der Vergangenheit anzufangen. Deine Andeutungen, einer meiner Kollegen könnte in dieses Blutvergießen involviert sein, ist skandalös. Ich hoffe nur, du verbreitest keine solchen Verleumdungen innerhalb des ACPD . Das wäre wahrlich bedauerlich.«
    Der Detective zuckte nicht mit der Wimper.
    »Die MVF war in letzter Zeit ebenfalls aktiver als sonst«, erklärte Sylvester. »Erst gestern wurden drei bewaffnete Mitglieder auf dem Weg zu einem sicheren Unterschlupf gefasst. Denkst du, ein unzufriedener Engel könnte zu ihnen übergelaufen sein und jetzt mit ihnen gemeinsame Sache machen?«
    Mark zuckte mit den Schultern.
    »Es könnte aber auch noch schlimmer sein«, fuhr Sylvester fort und stellte seine Tasse auf dem Tisch ab. »Die Schwere von Ryans Verletzungen … und die Tatsache, dass wir es möglicherweise schon mit zwei toten Engeln in nur einer Woche zu tun haben … Ich denke, wir sollten auch noch eine weitere Möglichkeit ins Auge fassen.«
    »Und die wäre?«, erkundigte sich Mark.
    »Wir könnten es hier auch mit einem Dunklen Engel zu tun haben, Mark«, erklärte der Detective. Mark blickte Sylvester ungläubig an.
    »Ein Dämon?«
    »Es wäre nicht das erste Mal«, erwiderte Sylvester.
    »Ja, vor Tausenden von Jahren ist das mal vorgekommen. Du redest hier von Dingen, die in der Bibel stehen«, meinte Mark. »Sie wurden ausgelöscht. Das Blut unserer Vorfahren, David, vergiss das nicht.«
    »Vielleicht wurden sie aber nicht alle vernichtet. Und von uns beiden bin ja wohl ich derjenige, der nicht vergessen hat«, erklärte Sylvester.
    »Ich kann nur schwer nachvollziehen, warum irgendein urzeitliches Wesen, das seit Jahrtausenden nicht gesehen wurde, plötzlich aus seinem Versteck kriechen und einen Engel nach dem anderen töten sollte.«
    »Was auch immer du glaubst, bitte tu das Richtige, Mark«, bat Sylvester. »Informiere alle und lass die Approbation aufschieben, bis wir wissen, womit wir es hier zu tun haben.« Er deutete auf den Schaukasten in der Ecke des Zimmers. »Ich glaube, diese Rüstung stand vor langer Zeit für etwas. Sie repräsentierte gewisse …«
    »Halt mir bitte keinen Vortrag«, unterbrach Mark ihn barsch. »Ich weiß ganz genau , wofür diese Rüstung steht, damals wie heute. Muss ich dich daran erinnern, dass ich derjenige bin, der geblieben ist, um seinen Pflichten nachzukommen?« Damit ging er zur Tür und hielt sie auf. »Unser Gespräch wäre beendet.«
    Seufzend ging Detective Sylvester an Mark vorbei und knöpfte dabei sein Jackett zu.
    »Der Stern neben dem von Lance muss erst noch beschriftet werden. Doch er ist bereits fertig. Wir haben einen Anruf getätigt.« Er hielt kurz inne. »Es ist der von deinem eigenen Stiefsohn. Es handelt sich um Jacksons Stern, Mark. Er wäre der Nächste.«
    Der Erzengel blieb ihm eine Antwort schuldig.
    »Ich finde schon selbst raus«, sagte Sylvester abschließend und verschwand durch die Vorhalle in die Lobby.
    Mark lauschte einen Augenblick dem Gemurmel der Assistenten, dann drehte er sich um und blickte durch die Fensterfront auf die Stadt. Die Tür fiel zu und er blieb allein in der Stille des Konferenzsaals.

16

    Nach der Schule musste Maddy sich schon wieder einer Lüge bedienen, nachdem sie bereits Gwen über einige Dinge im Unklaren gelassen hatte. Sie nahm sich bei

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