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Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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starrt mich an. Vorsorglich gehe ich in Angriffsstellung. Aber dann lächelt er breit. «Jetzt hast du mich erst richtig scharf gemacht.»
    Ich glaube, ich höre nicht richtig.

    Jackson verfolgt mich unaufhörlich. Wahrscheinlich hat er mich im Geist schon ausgezogen. In der letzten halben Stunde bin ich ununterbrochen zwischen der Gruppe und dem Lagerfeuer hin- und hergependelt. Und schon wieder kommt Jackson mir entgegen.
    Wo zum Teufel ist Kiffer, wenn man ihn braucht?
    Resigniert lehne ich mich ans Geländer der Veranda und warte auf die Hand, die sich vermutlich gleich auf meinen Hintern legt.
    Als an meinem Ohr eine samtweiche melodiöse Stimme ertönt, falle ich fast in Ohnmacht. «Sieht aus, als könntest du Beistand gebrauchen.»
    Mein Blick trifft auf zwei unglaublich himmelblaue Augen und ein ebenso himmlisches Gesicht. Überhaupt steht da eine ganz und gar überirdische Erscheinung, mit engem weißem T-Shirt, das die gebräunte Haut betont und sich über unübersehbaren Muskelpartien spannt. Er lehnt so entspannt neben mir am Geländer, als stände er schon ewig dort, als gehöre er tatsächlich an diesen gottverlassenen Ort, statt mit einem Surfbrett unter dem Arm über den Strand von San Diego zu laufen.
    «Wie?» Mehr bringe ich nicht zustande.
    Lächelnd fährt er sich durch sein gelocktes platinblondes Haar, das ihm bis zum Kinn fällt und im Schein der Flammen von golden zu rot wechselt. «Oder habe ich da was falsch verstanden?», fragt er und nickt in Jacksons Richtung.
    «Nein.» Ich verdrehe die Augen. «Aber ich kann selbst auf mich aufpassen. Trotzdem, danke.» Ich stoße mich vom Geländer ab und verziehe mich zu den anderen.
    Angel Boy folgt mir nicht. Ans Geländer gelehnt sieht er zu, wie Jackson sich wieder an meine Verfolgung macht. Nach zweimaligem Pendeln kehre ich zum Geländer zurück und schaue zu Boden. «Glaub bloß nicht, du musst mich retten.»
    Er lacht in sich hinein. Wütend schaue ich ihn an. «Ach, vergiss es.» Gerade als ich Anstalten mache, zu den anderen zurückzugehen, legt er mir eine Hand auf die Schulter, und mir ist, als würden mich kleine Blitze durchzucken. Wie angewurzelt bleibe ich stehen.
    «Entschuldige», sagt er, noch immer vergnügt. «Aber ich habe nicht über dich gelacht, sondern über den Jungen, der hinter dir her ist.» Er mustert mich von Kopf bis Fuß, woraufhin mir ein Schauer über den Rücken läuft. «Er hatte nie den Hauch einer Chance.»
    «Wenn du meinst.» Ich lehne mich ans Geländer. Hier bin ich immerhin vor Jackson in Sicherheit, sage ich mir, aber offen gestanden bin ich nicht nur deswegen zurückgekommen.
    «Ich heiße Gabe», sagt er.
    Ich blicke ihm in die Augen. O mein Gott. Frannie, reiß dich zusammen! Also schaue ich lieber auf seine Brust. Seine wunderbare, breite Brust … Auch keine gute Idee, denn jetzt muss ich mich zwingen, von dort wegzusehen. «Ich bin Frannie.»
    Angel Boy wirft einen Blick auf meinen fast leeren Becher und löst sich vom Geländer.
    In dem Moment höre ich Taylor. «O mein Gott!», kreischt sie und starrt mit allen anderen zu uns herüber. Marty versucht, ihr einen Arm um die Taille zu legen. Aber sie schüttelt ihn ab.
    Auch Angelique hat Gabe entdeckt, der inzwischen am Bierfass steht und den Deckel von der Truhe mit Eis und Getränken nimmt. Blitzschnell ist Angelique bei ihm und beugt sich über die Truhe, als wolle sie den Getränkevorrat inspizieren. In Wahrheit stemmt sie Gabe ihre Riesenbrüste ins Gesicht.
    Ich schaue mich nach ihrem Freund Adam Martin um, aber der ist natürlich nirgendwo in Sicht.
    Gabe dreht sich zu mir um. «Was möchtest du? Wasser? Limonade?»
    Was sind das nur für traumhafte Augen? Mein Herz macht einen Sprung und hat Mühe, zu seinem normalen Takt zurückzufinden. «Ich nehme ein Bier.» Noch während ich das sage, zieht mir jemand den Becher aus der Hand.
    «Darum kümmere ich mich», raunt Luc, während sein heißer Atem über meinen Nacken streicht. Mein Herz setzt schon wieder aus. Als ich mich umdrehe, befindet sich sein Gesicht direkt vor mir, und ein paar seidige Strähnen kitzeln meine Stirn. Er riecht nach Zimt. Ich liebe Zimt.
    Taylor starrt ihn an. «Wo bist du denn so plötzlich hergekommen?»
    Luc schlendert zum Bierfass hinüber und füllt meinen Becher auf. «Ich habe bei denen da gestanden», antwortet er und deutet zu der Gruppe am Feuer. Wie bitte? Da war er definitiv nicht.
    «Wow, na, okay.» Taylors Blick eilt zwischen Gabe und Luc hin und her.

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