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Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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Augen und versuche, mich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Als ich die Augen öffne, sieht Frannie mich argwöhnisch an.
    «Du solltest mich wohl doch besser nach Hause bringen», sagt sie und klingt enttäuscht.
    «Wie du willst.» Dabei ist sie nach Hause zu bringen das Letzte, was ich jetzt möchte.
    Frannie
    Vor dem Haus meiner Eltern halten wir an. Vom Wohnzimmerfenster her fällt ein Lichtstreifen über den Rasen. Also wartet Dad noch auf mich. Wie immer.
    Aus Lucs Boxen dröhnt Addicted von Saving Abel. Ein Song über das, was sich unter der Bettdecke abspielt. Meine Phantasie überschlägt sich, und mein Herz rast. Ich bin kein Engel und war schon mit Jungs zusammen. Zwar noch nicht so , aber doch beinah. Aber ich hatte immer die Kontrolle. Dass ich dermaßen aus der Bahn gerate, hat vor Luc noch keiner geschafft. Es ist, als wäre er mir heimlich in den Kopf gekrochen, um sich dort nach meinen schmutzigsten Gedanken und Phantasien umzusehen und sie zum Leben zu erwecken. In Farbe und 3-D. Und das Schlimmste ist, dass es mir gefällt. Ich habe komplett die Kontrolle verloren und eine Scheißangst – aber auf eine kribbelnde, schwindelerregende, wilde Weise, die gar nicht mal so unangenehm ist.
    Als ich Luc anschaue, scheint sämtlicher Sauerstoff aus dem Wagen zu weichen. Zittrig hole ich Atem. «Danke für den Kaffee», bringe ich hervor.
    «Ich hoffe, er war heiß genug. Wenn nicht, können wir irgendwann gern etwas Heißeres versuchen.» Und da ist es wieder, dieses umwerfende Lächeln. Aber gleichzeitig sieht er aus, als müsste er sich ein Lachen verkneifen. Macht er sich etwa über mich lustig?
    «Er war –», beginne ich und weiß nicht mehr weiter, denn das, was sich in meinem Körper abspielt, stellt jeden heißen Kaffee in den Schatten. Es kostet mich alle Kraft, Luc nicht zu berühren. «Dann bis Montag.» Mit zitternder Hand taste ich nach dem Türgriff. Luc beugt sich vor und hält meine Hand fest.
    Mit der anderen Hand streicht er mir die Haare aus dem Gesicht. Seine Lippen streifen meine Wange, während er flüstert: «Ich kann es kaum erwarten.»
    Sein heißer Atem lässt mich erbeben, und als ich leise aufstöhne, möchte ich vor Scham im Erdboden versinken. Ich will die Tür aufdrücken, doch Luc verstärkt den Griff um meine Hand.
    «Kein Gutenachtkuss?», fragt er leise. Als ich mich noch einmal umdrehe, berühren sich kurz unsere Nasen, und ich zucke zurück.
    Panik steigt in mir auf – und gleichzeitig möchte ich nichts lieber, als Luc zu küssen. Doch ich stoße ihn fort. «Nie beim ersten Date», antworte ich, so fest ich kann.
    Das scheint ihn zu amüsieren, doch dann wird seine Miene sanft. «Dein Wunsch ist mir Befehl.» Sein Finger fährt an meinem Kinn entlang und hinterlässt eine brennende Spur. Lächelnd lehnt er sich zurück. «Träum süß.»
    Ich stoße die Tür auf und stolpere ins Freie. Als ich die Tür zuwerfe, startet Luc den Motor, doch er fährt nicht los. Auf dem Weg zur Haustür spüre ich seinen lodernden Blick im Rücken. Noch einmal wende ich mich um und meine, tatsächlich einen rötlichen Glanz in seinen Augen zu erkennen.
    Ich rase die Treppe hoch in mein Zimmer. Am Fenster sehe ich, wie die Rücklichter seines Wagens in der Nacht verschwinden. Endlos lang schaue ich auf die Stelle, wo sein Mustang gestanden hat, und spüre, wie heftig mein Herz schlägt. Als ich mir vorstelle, wie Luc mich küsst, ringe ich nach Atem und stöhne schon wieder. Nach einer Weile hole ich das Foto meines Bruders Matt von der Kommode. «Matt», flüstere ich. «Ich bin völlig durcheinander.»
    Mit dem Foto in der Hand ziehe ich mein Tagebuch unter der Matratze hervor, setze mich auf meinen Sessel und lese den letzten Eintrag. Er stammt vom Mittwoch, dem Tag, an dem ich Luc begegnet bin.
    Lieber Matt, heute hättest du dich ganz schön über mich lustig gemacht, wenn du gesehen hättest, wie ich einen Typen anhimmle. Aber irgendetwas hat er an sich … Okay, das klingt bescheuert und überhaupt nicht nach mir. Bitte sieh zu, dass mich der Blitz erschlägt, falls ich mich in eine kopflose Gans verwandele. Liebe auf den ersten Blick ist doch Schwachsinn. Auch auf den zweiten und dritten. Ich glaube einfach nicht an Liebe.
    Ich blättere zur nächsten freien Seite und nehme meinen Stift zur Hand.
    Nur weiß ich nicht, was ich schreiben soll. Wie kann ich meinen Gefühlstumult in Worte fassen? Aber wenn es jemanden gibt, dem ich sagen kann, was ich empfinde, dann

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