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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich innerlich gegen das, was sie erwartete.
    Die Tür zu ihrer Wohnung war verschlossen.
    »Der Eindringling hat einen Schlüssel?«, fragte Jay, da das offensichtlich die einzige Möglichkeit war. »Das engt das Feld der Verdächtigen ein wenig ein.«
    »Sehr sogar«, bestätigte Kristi und dachte an Irene und Hiram Calloway, die beiden einzigen Menschen außer ihr, die einen Schlüssel zu der Wohnung besaßen. Aber warum sollte einer von ihnen dort herumschnüffeln?
    Mit gemischten Gefühlen, die von Zorn bis zu Furcht reichten, schloss Kristi die Tür auf und trat ein.
    »Bleib«, befahl Jay Bruno und sagte dann zu Kristi: »Fass nichts an.«
    »Ich weiß.« Falls sie die Polizei rufen mussten, sollte der Tatort unversehrt sein.
    Das Apartment war dunkel. Noch. Sie drückte auf den Lichtschalter, und die Deckenbeleuchtung tauchte die Wohnung in helles Licht.
    Alles war so, wie sie es hinterlassen hatte. Ihr Computer stand auf dem Schreibtisch, ihre Schaubilder hingen an der Wand, Taras Sachen lagen auf der Plane auf dem Fußboden verstreut. All ihre Fotos befanden sich an ihrem Platz. Das Lämpchen in dem alten Ofen glühte wie immer. Schließlich war es dieses kleine Licht gewesen, durch das sie den Schatten am Fenster hatte sehen können.
    Es war jemand hier gewesen. Sie hatte ihn gesehen. Der Gedanke ließ ihre Haut kribbeln. Wer war dieser Jemand? Was hatte er gewollt?
    »Das macht doch keinen Sinn«, sagte sie.
    Sie trat ins Zimmer und betrachtete die Sachen genauer. »Nichts ist verändert.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich … ja, ich denke schon.« Ihre Augen glitten über den Kaminsims, die Bücherregale, Tische und die Bettcouch, dann in Richtung Küchenzeile, die noch genauso aussah, wie sie sie verlassen hatte.
    »Aber es war jemand hier?«, hakte Jay noch einmal nach.
    »Ja! Ich glaube schon. Natürlich, ich habe ihn im Licht des Ofens gesehen. Und ich habe ihn draußen gehört, er ist die Stufen in den ersten Stock runtergegangen, wo die Veranda ums Haus führt, und zu der Treppe auf der anderen Seite des Gebäudes gerannt. Ich weiß nicht, ob er mich bemerkt hat.« Kristi ging zur Spüle, nahm eine Tasse und ließ Wasser hineinlaufen. »Er
muss
hier oben gewesen sein.« Sie nahm einen Schluck lauwarmes Wasser.
    »Aber doch nicht zwingend hier drin.«
    »Doch ich bin mir sicher, ich habe gesehen …« Kristi verstummte. Sie blickte durch das Fenster hinaus in die Nacht, aber es war zu dunkel, um die Umrisse von Wagner House hinter der Mauer und den Bäumen auszumachen. Außerdem brannten in den oberen Stockwerken des Museums keine Lampen, so dass sie das Fenster im zweiten Stock, hinter dem sie gestanden hatte, nicht erkennen konnte.
    Wagner House war weit entfernt.
    Und es war dunkel gewesen.
    Zum ersten Mal, seit sie die Gestalt hinter ihrem Fenster entdeckt hatte, stiegen Zweifel in ihr auf.
    »Nun?«
    »Ich … ich weiß es nicht. Ich
glaube,
jemand war hier drin.«
    Jay blickte auf die Plane auf dem Fußboden und all die Sachen, die so vorsichtig ausgebreitet waren. »Was ist das?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Kristi, unsicher, ob sie ihn einweihen sollte. Nervös griff sie nach einem Feuerzeug und zündete ein paar Kerzen an.
    Jay pfiff nach dem Hund und ließ ihn auf dem Fußboden Platz nehmen. Dann schloss er die Tür und setzte sich mit gegrätschten Beinen auf den einzigen Sessel im Zimmer. »Nun, Kris, du hast Glück. Ich habe zufällig die ganze Nacht Zeit.«
     
    Die Techniker des kriminaltechnischen Labors waren bereits eingetroffen, und Bonita Washington, eine der aufgewecktesten Frauen, die Rick Bentz kannte, bellte Anweisungen und stellte sicher, dass niemand »ihren« Tatort durcheinanderbrachte. »Ich will, dass ihr alle Überziehschuhe tragt und nichts anfasst«, sagte sie. »Das gilt vor allem für Sie!« Sie deutete auf Bentz’ Partner Reuben Montoya. Als stolze Afroamerikanerin ging Washington ganz in ihrem Job auf. »Haben Sie sich eingetragen?«, fragte sie Bentz.
    Er nickte und folgte ihr in das kleine, renovierte Holzhaus. Direkt hinter der Eingangstür blieb er stehen und blickte sich um. Möbel waren umgestoßen worden, und es gab Schleifspuren auf dem Fußboden. Im Wohnzimmer war ein dunkler Fleck, aller Wahrscheinlichkeit nach Blut.
    »Wir haben das überprüft«, sagte Bonita. »Es ist Blut.«
    »Aber keine Leiche?«
    »Nein.«
    Einer der Kriminaltechniker machte Fotos, ein anderer arbeitete mit Puder für Fingerabdrücke.
    Die Polizei hatte einen Anruf

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