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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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zuerst ihren Geruch wahr, dann drehte er sich um und erblickte sie, Kristi Bentz, die mit ihren langen Beinen eilig den Betonweg vor Knauss Hall entlanglief. Sie folgte jemandem … nein, rannte jemandem nach, der zu einem Parkplatz am Rand des Campus schlenderte.
    Sogar aus dieser Entfernung erkannte er den Mann.
    Der neue Professor.
    Natürlich. Er verzog die Lippen, als er Jay McKnight ins Auge fasste, den Neuzugang beim Lehrpersonal.
    Die Tochter des Polizisten winkte ihm und holte ihn mit wehenden Haaren ein.
    Verborgen im Schatten des Turms, spürte er eine innere Hitze in sich hochsteigen. Leidenschaft? Verlangen? Zorn? Die Kühle der Nacht drang ihm bis ins Mark, doch sein Puls raste. Seine Muskeln strafften sich, seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Er stellte sich vor, wie es wäre, sie zu berühren … zu spüren, wie sie auf ihn reagierte, sie langsam zu entkleiden, bis sie nackt vor ihm stand. Vor seinem inneren Auge sah er ihre langen Glieder vor sich, muskulös und doch feminin … ihre biegsamen Beine, die ihn umschlangen, wenn er sich vorbeugte und seinen heißen Atem über ihre Brüste hauchte, während Zähne und Zunge über ihre Brustspitzen glitten und daran knabberten …
    Er spürte, wie sich seine Muskeln versteiften. Sein Schwanz wurde hart wie Stein.
    Nein! Er durfte sich nicht zu sehr in diese Vorstellung hineinsteigern. Noch nicht. Geräuschlos schloss er das Fenster. Langsam, lautlos zog er sich von der Scheibe zurück in Richtung Treppe. Während er die ausgetretenen Stufen hinunterstieg, kämpfte er gegen sein Bedürfnis an.
    Er durfte nicht überstürzt handeln.
    Er durfte keine voreiligen Entscheidungen fällen.
    Er musste den Plan befolgen.
    Peinlich genau.
    Oder alles wäre verloren.
     
    »Jay! Professor McKnight! Hey, warte!« Kristi lief, so schnell sie konnte, hinter ihm her. Sie hatte sich direkt nach dem Seminar auf den Heimweg gemacht, doch dann hatte sie entschieden, dass sie reinen Tisch machen sollten, und war umgekehrt. Sie hatte ihn aus einem Hinterausgang treten sehen, und als sie endlich in Rufweite war, hatte er bereits den Personalparkplatz erreicht. Sie sah ihn in dem verschwommenen Lichtkreis einer Straßenlaterne Bücher und Aktentasche in der Fahrerkabine eines ramponierten alten Pick-up verstauen.
    Er blickte über die Schulter und verzog den Mund. »Kristi Bentz.«
    »Hi.« Abrupt blieb sie mit mehr als drei Metern Abstand vor ihm stehen. »Ich, ähm, ich war überrascht, dass du Dr. Monroes Seminar übernommen hast …«
    »Das glaube ich dir gern.«
    Sie neigte den Kopf und spürte, wie sie errötete. »Das ist sehr unangenehm. Sieh mal, ich weiß, dass wir – ich – uns nicht gerade im Guten getrennt haben, und ich dachte …«
    »Das ist Schnee von gestern, Kris.«
    Sie hatte vergessen, dass er sie so genannt hatte. Er war der Einzige in ihrem Leben gewesen, der ihren Namen abgekürzt hatte. »Okay.« Sie nickte. »Aber wer hätte gedacht, dass wir mal im selben Seminarraum landen würden oder dass du mein Professor sein würdest oder – warte mal.« Plötzlich dämmerte ihr die Wahrheit. »Du hast es gewusst. Du musst es gewusst haben.«
    »Seit ein paar Tagen, ja.« Er nickte und öffnete die Tür ein Stück weiter.
    Ein tiefes »Wuff« drang aus dem dunklen Wageninnern, und ein riesiges Muskelpaket von Hund sprang auf den Boden. Im Licht der Straßenlaterne glänzte sein Fell wie Kupfer.
    Kristi trat einen Schritt zurück.
    »Das ist Bruno«, sagte Jay.
    »Er ist ja riesig!«
    »Nein, nur ein kleiner Junge.« Jay beugte sich vor und streichelte Brunos großen Kopf. »Sanft wie ein Lämmchen, solange man ihn nicht wütend macht.«
    »Das werde ich ganz bestimmt nicht tun.«
    Jay ließ ein Lächeln aufblitzen und kraulte den Hund hinter den Schlappohren. »Beeil dich«, sagte er zu Bruno. »Geh und erledige dein Geschäft.« Jay deutete auf eine Ecke, wo von Kreppmyrte eingefasste Blumenbeete den Campus vom Parkplatz trennten.
    Bruno gehorchte, lief schnuppernd über den feuchten Boden und hob sein Bein an einem Strauch.
    »Guter Junge«, sagte Jay, als sich der Hund erleichtert hatte und wieder zu schnüffeln begann. »Komm, rein mit dir.«
    Bruno blickte Kristi an, dann sprang er auf den Beifahrersitz.
    »Also … warum unterrichtest du hier?«, fragte sie.
    »Es war eine Chance auf Veränderung. Die Arbeitsbedingungen beim Police Department sind immer noch hart und längst noch nicht so wie vor Katrina, aber das weißt du

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