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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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um nach ihm zu treten, so wie sie es in ihrem Taekwondo-Kurs gelernt hatte.
    Plötzlich hielt sie abrupt inne, weil sie Schritte auf der Außentreppe hörte.
    »Geh runter!«, befahl sie ihm.
    »Was ist?«
    Schlüssel klimperten auf der anderen Seite der Wohnungstür.
    »Dad kommt! Runter!«
    Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung rollte Jay von ihr fort und kam auf die Füße. Noch bevor sie ihm irgendwelche Anweisungen erteilen konnte, war er schon über die Couch hinweg in den Flur gesprungen und im Badezimmer verschwunden. Kristi zupfte schnell ihre Klamotten zurecht und warf sich in den Fernsehsessel ihres Vaters. Sie drückte auf die Fernbedienung. Da ging auch schon die Tür auf, und ihr Vater kam herein.
    »Hallo Kristi«, sagte Rick Bentz, als er seine Tochter entdeckte. »Oh …« Er ließ Schlüssel, Aktentasche und Dienstmarke auf das Tischchen hinter ihm im Flur fallen und blickte auf den Bildschirm. Ein Sportsender lief. Als hätte sie sich je für Golf interessiert. O Mann!
    »Hi«, sagte sie strahlend. Sie wusste, dass ihre Wangen gerötet waren, ihre Haare verschwitzt, und dass ihr das Schuldbewusstsein deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Doch sie tat so, als wäre alles ganz normal und als würde ihr Vater, der Superdetective, nichts Ungewöhnliches bemerken können.
    »Was geht hier vor?«, fragte Rick Bentz beiläufig.
    In diesem Augenblick zog Jay die Toilettenspülung, ließ Wasser ins Waschbecken laufen und kam anschließend aus dem Bad. Auch er war rot im Gesicht, und seine Lippen waren blass. Wo sie ihn gebissen hatte, war eine dunkle Blutspur zu erkennen. Kristi wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    »Hi, Detective«, sagte Jay und griff nach seiner Jacke, die auf der Couchlehne lag. »Muss los. Arbeiten.«
    »Gute Idee«, sagte Rick Bentz und starrte Jay mit zusammengekniffenen Augen an. »Es gibt eine Regel in meinem Haus. Wenn meine Tochter vergessen hat, sie zu erwähnen, tue ich das jetzt. Es ist altmodisch, ich weiß, aber unumstößlich: keine Jungs in der Wohnung, wenn ich nicht da bin.« Er blickte erst Jay an, dann Kristi.
    »Es tut mir leid. Ich habe sie bloß nach Hause gebracht.«
    »Und das hat zu einer gespaltenen Lippe geführt?«
    »Ja. Kristi kann das erklären.« Jay warf ihr einen Blick zu. »Gute Nacht, Kristi, gute Nacht, Detective Bentz.« Und dann überließ er sie ihrem Vater und einer »Unterhaltung«, die dazu führte, dass ihr Vater sich erkundigte, ob er einen Arzttermin für sie ausmachen und ihr die Pille verschreiben lassen oder ob er ihr Kondome besorgen solle. Sie erzählte ihm von dem Ringkampf und wie sie Jay gebissen hatte, um wieder die Oberhand zu gewinnen, und Rick flippte geradezu aus und sagte ihr, sie würde die Jungs provozieren, sie könnten sich nicht kontrollieren, Kristi würde den Ärger geradezu heraufbeschwören.
    »Du machst mich wahnsinnig, Dad«, erklärte sie wütend. »Zu deiner Information, und obwohl es dich nichts angeht: Es ist alles in Ordnung, ich brauche keine Pille oder sonst was, und wenn ich etwas brauchen sollte, werde ich mich drum kümmern, das kannst du mir glauben. Ich kann auf mich selbst aufpassen.«
    Und sie hatte sich etwas besorgt. Sechs Monate später.
    Jetzt stand sie hier, mitten in der Nacht, und lehnte es ab, sich von Jay McKnight, dem Jungen, bei dem sie erst ihre Jungfräulichkeit verloren hatte und den sie später zum Teufel schickte, nach Hause bringen zu lassen. Aber der Junge war jetzt ein Mann und ihr College-Professor.
    »Wir sehen uns nächste Woche«, sagte sie und wandte sich ab, um zu gehen.
    »Ich würde mich besser fühlen, wenn ich dich nach Hause fahren dürfte.«
    Sie schüttelte den Kopf und musste beinahe lächeln. »Ich kann auf mich selbst aufpassen«, sagte sie und wiederholte damit wieder einmal den Satz von damals. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und ging Richtung Greek Row und Wagner House.
    »Ruf mich an, wenn du irgendetwas brauchst!«, rief Jay ihr nach und ratterte seine Nummer herunter. Kristi hob einen Arm, aber sie drehte sich nicht um.
    Kurz darauf erreichte sie die Bibliothek, von wo aus sie auf direktem Wege zu dem Tor in der Nähe ihres Apartmentgebäudes ging. Sie ertappte sich, dass sie wider besseres Wissen dabei war, sich seine Nummer einzuprägen. Sie brauchte keinen Jay in ihrem Leben.
    Dann hörte sie das Geräusch eines Motors, der stotternd ansprang. Gut. Sie hatte reinen Tisch mit Jay gemacht.
    Eine Sekunde später vernahm sie, wie der Pick-up aus

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