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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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PROLOG
    A m Morgen nach ihrem achtzehnten Geburtstag erwachte Annabelle Miller aus einem wundervollen Traum – und unter grauenhaften Schmerzen. Als wären ihr die Augen herausgerissen, in Säure getaucht und dann zurück in den Schädel gedrückt worden. Das Gefühl sickerte nur ganz langsam in ihr schlafumnebeltes Gehirn. Doch als sie schließlich voll bei Bewusstsein war, verkrampfte sie sich am ganzen Körper, ihr Rücken bog sich durch, ein schriller Schrei drang aus ihrer Kehle.
    Mühsam zwang sie ihre Augenlider auf, doch … da war keine Morgendämmerung. Sie war umgeben von nichts als Dunkelheit.
    Der Schmerz breitete sich aus, schoss viel zu schnell durch ihre Adern und drohte sich durch ihre Haut den Weg nach außen zu bahnen. Hektisch rieb sie sich die Augen, in der Hoffnung, wegzuwischen, was immer für das Problem verantwortlich sein mochte. Als das nicht half, begann sie zu kratzen. Bald waren ihre Hände von einer warmen Flüssigkeit überzogen.
    Blut?
    Ein weiterer Schrei entrang sich ihrer Kehle, und noch einer und noch einer, und jeder schien ihr den Hals aufzureißen wie eine scharfe Glasscherbe. Innerhalb von Sekunden hatte die Panik sie vollkommen in ihren Klauen. Sie blutete, war blind und … lag im Sterben?
    Das Quietschen von Scharnieren, dann Stöckelschuhe auf Holzfußboden. „Annabelle? Alles in Ordnung?“ Eine Pause, dann ein zischendes Luftholen. „Oh, Kleines, deine Augen. Was ist mit deinen Augen passiert? Rick! Rick! Komm schnell!“
    Ihre Mutter war hier. Jetzt würde alles gut werden.
    Harte, schnelle Schritte ertönten wie von weither, dann hörte sie ein weiteres entsetztes Aufkeuchen. „Was ist mit ihrem Gesicht passiert?“, rief ihr Vater.
    „Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht. Sie sah schon so aus, als ich reingekommen bin.“
    „Annabelle, Liebes.“ Ihr Vater, jetzt ganz sanft, so besorgt.„Kannst du mich hören? Kannst du mir sagen, was mit dir passiert ist?“
    Annabelle versuchte zu sprechen – Daddy, hilf mir, bitte hilf mir –, doch die Worte verstopften ihr die Kehle, saßen fest wie diamantharte Splitter, die sie nicht herausbekam. Und, oh gütiger Himmel, jetzt fraß sich das Brennen bis in ihre Brust, loderte mit jedem Herzschlag auf.
    Starke Arme schoben sich unter sie, einer an den Schultern, der andere an den Knien, und hoben sie vom Bett. So sanft die Bewegung auch war, schüttelte sie sie doch durch und vervielfachte ihre Qualen. Jeder Muskel ihres Körpers zog sich zusammen in dem Versuch, die unerträglich schmerzhaften Stöße zu stoppen, doch das machte alles nur noch schlimmer.
    „Ich bin bei dir, Liebes“, sagte ihr Dad, immer noch im selben liebevollen Ton. „Wir bringen dich ins Krankenhaus und alles wird wieder gut. Versprochen.“
    Sie glaubte ihm und spürte, wie die Panik ein wenig nachließ. Noch nie hatte er ihr etwas versprochen, das er nicht halten konnte. Wenn er glaubte, alles würde wieder gut, dann würde es auch so sein.
    Anscheinend hatte er sie bis zu seinem Geländewagen in der Garage getragen. Sie hörte, wie er die Tür öffnete, dann legte er sie sanft auf die breite Rückbank. Den ganzen Weg über war ihnen das Schluchzen ihrer Mutter gefolgt. Ihr Vater machte sich nicht erst die Mühe, sie anzuschnallen, sondern schloss nur die Tür. Annabelle war allein im Wagen. Jeden Moment rechnete sie damit, dass die Fahrertür aufginge, dann die Tür ihrer Mutter auf der Beifahrerseite. Wartete darauf, dass ihre Eltern ins Auto steigen und sie ins Krankenhaus fahren würden. Wie versprochen. Doch … nichts geschah.
    Annabelle wartete … und wartete … Quälend langsam verstrichen die Sekunden. Trotz ihres abgehackten Atmens nahm sie auf einmal den Gestank von fauligen Eiern wahr, übelriechend und so scharf, dass er ihr in der Nase brannte. Annabelle fuhr zusammen, verwirrt und verängstigt von der Veränderung – und immer noch allein in ihrer ganz persönlichen Dunkelheit.
    „Daddy?“, fragte sie. Sie spürte ihre Ohren zucken, als sie angestrengt auf eine Antwort lauschte, doch sie hörte nur …
    Durch die Fensterscheiben gedämpfte Stimmen.
    Das schrille Kreischen von Metall, das über Metall kratzte.
    Ein unheimliches Lachen …
    … ein schmerzerfülltes Grunzen.
    „Lauf ins Haus, Saki“, rief ihr Vater, und in seiner Stimme lag ein Grauen, wie Annabelle es noch nie bei ihm vernommen hatte. „Jetzt!“
    Saki, ihre jetzt kreischende Mutter.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht kämpfte Annabelle sich hoch, bis sie

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