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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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aufrecht saß. Wieder rieb sie sich die Augen. Wie durch ein Wunder ließ das unerträgliche Brennen nach, und als sie das Blut wegwischte, erschienen winzige Lichtstrahlen in ihrem Sichtfeld. Eine Sekunde verstrich, dann zwei, und das Licht breitete sich aus, Farben erschienen, hier Blau, dort Gelb, bis sie die gesamte Garage im Blick hatte.
    „Ich bin nicht blind!“, rief sie aus, doch die Erleichterung war nur von kurzer Dauer.
    Schock mischte sich mit Entsetzen und donnerte wie eine unaufhaltsame Lawine durch ihren Leib. Denn sie hatte ihren Vater entdeckt, der sich an der gegenüberliegenden Wand schützend vor ihre Mutter gestellt hatte. Panisch flackerte sein Blick umher, schien nie etwas Bestimmtes zu erfassen. Seine Wangen zeichneten grausige Schnitte, aus denen langsam Blut tropfte.
    Was war mit ihm geschehen? In der Garage war niemand sonst und …
    Als wäre es ein 3-D-Film, erschien aus dem Nichts ein Mann vor ihren Eltern.
    Nein, kein Mann, ein … ein … was war das?
    Panisch krabbelte Annabelle rückwärts und stieß an die andere Seitentür des Wagens. Der Neuankömmling war kein Mensch, sondern eine Kreatur direkt aus den Tiefen ihrer schlimmsten Albträume. Wieder stieg ein Schrei in ihr empor, doch er blieb in ihrer zerfetzten Kehle stecken. Plötzlich konnte sie nicht mehr atmen, konnte nur voller Ekel starren.
    Das … Ding war unnatürlich groß, es stieß mit dem Kopf fast an die Decke. Es hatte einen Körperbau wie ein Barbarenkrieger und Fangzähne, wie sie sie höchstens aus Vampirromanen kannte. Seine Haut war tiefdunkelrot und spiegelglatt. Von seinen krallenbewehrten Fingern tropfte Blut. Über seinen Schultern erhoben sich knorrige Flügel in tiefstem Schwarz und aus seinem Rückgrat trat eine Reihe von kleinen Hörnern hervor. Am unteren Ende wuchs ein langer, dünner Schwanz, dessen blutige pfeilförmige Spitze metallisch über den Boden klirrte, während er bedrohlich hin und her fuhr, hin und her.
    Was auch immer das war, sie wusste, es war verantwortlich für die Wunden ihres Vaters – und es würde ihm noch mehr zufügen.
    Angst übertönte jede andere Empfindung in ihr, und trotzdem schoss sie nach vorn, hieb mit den Fäusten gegen die Scheibe und fand ihre Stimme wieder. „Lass meine Eltern in Ruhe!“
    Das Ungeheuer sah sich zu ihr um – mit schockierend schönen Augen, die sie an frisch geschliffene Rubine erinnerten – und fletschte rasiermesserscharfe Zähne zur Parodie eines Grinsens. Und dann hieb es mit den Klauen durch die Kehle ihres Vaters.
    Im nächsten Augenblick klatschten Blut und Fleischstücke auf das Fenster des Wagens und versperrten Annabelle die Sicht. Aber nicht genug, um zu verbergen, wie ihr Vater zusammenbrach. Er schlug auf dem Boden auf, die Hände um den triefenden Hals geklammert, den Mund aufgerissen im Ringen nach Luft, die er nicht bekommen konnte, nicht bekommen würde.
    Aus ihrer Kehle drang ein Schluchzen, entstanden aus Ungläubigkeit und verschärft durch Wut.
    Ihre Mutter schrie, als sie wie ihr Vater zuvor mit weit aufgerissenen Augen in der Garage umherblickte, als hätte sie keinen Schimmer, woher die Bedrohung kam, aber genau wüsste, dass sie dort war. Die rot gesprenkelten Hände hatte sie über dem Mund zusammengeschlagen, während ihr Tränen über die Wangen liefen und das Blut verschmierten, das dort gelandet war.
    „T-tu uns nichts“, schluchzte sie. „Bitte nicht.“
    Eine gespaltene Zunge schoss hervor, als wollte das Wesen ihre Angst schmecken. „Ich mag es, wie du bettelst, Weib.“
    „Stopp!“, schrie Annabelle. Ich muss ihr helfen, muss ihr helfen . Sie riss die Tür auf, rutschte aus in … Nein. Nein, nein, nein. Würgend kämpfte sie sich hoch. „Du musst aufhören!“
    „Lauf, Annabelle. Lauf!“
    Und wieder das unheimliche Gelächter. Dann schlugen die Klauen erneut zu und schnitten ihrer Mutter das Wort ab. Sie brach zusammen.
    Vor Schock bewegungsunfähig, sackten Annabelle die Knie weg. Noch ein Körper am Boden, zuckend … dann still.
    „Das kann nicht sein“, brabbelte sie. „Das passiert nicht wirklich.“
    „Oh doch“, sagte die Kreatur mit tiefer, rauer Stimme. Es schwang ein amüsierter Unterton mit, als sei der Mord an ihren Eltern nichts als ein Spiel.
    Mord.
    Mord .
    Nein. Nicht Mord. Dieses Wort konnte sie nicht akzeptieren. Dieses … Ungeheuer hatte sie angegriffen, aber sie würden es schaffen. Sie mussten es schaffen. Hart hämmerte ihr Herz gegen die Rippen und brennend stieg Galle

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