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Angriff aus dem All (Orion 01)

Angriff aus dem All (Orion 01)

Titel: Angriff aus dem All (Orion 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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VII fliegt in Unterlichtgeschwindigkeit soeben den Raumsektor Fünf an. Zielsonne scheint Rheas Begleiter zu sein ... Nummer Delta 33987 im Handbuch.«
    »Achtung ... ORION VII ... Alphaorder!«
    »Kursänderung!«
    »Bestätigen Sie augenblicklich den Empfang unseres Spruches!«
    In der Kommandokanzel schwirrten die Worte, das Rauschen und die Störungen, das grelle, metallische Krachen und Prasseln aus den Lautsprechern. Die Ohren der Mannschaft wurden strapaziert, aber Cliff McLane machte keine Anstalten, seinen Entschluß zu ändern. Er wußte, daß zwischen dem Mikrophon seines Kommandopultes und dem nächsten Relaissatelliten eine Funkverbindung bestand. Das dünne Summen des Antriebs verschwand völlig in dem wilden Sturm der Geräusche und Töne. Die Robotstimmen aus verschiedenen Maschinen schrien sich gegenseitig in drei verschiedenen Tonhöhen und Lautstärken nieder. Helga Legrelle drehte den Schalter für die Lautstärke zurück.
    Auf Cliffs Pult leuchtete ein Signalpfeil auf.
    Der Verstärkersatz für den Sprechfunk ...
    Plötzlich rief Helga laut:
    »Cliff!«
    »Ja?«
    »Verdammt«, sagte McLane grimmig, »sie haben uns tatsächlich geortet. Geben wir ihnen also Antwort ...«
    Er näherte sein Kinn dem Mikrophon, das sich auf einem biegsamen Stiel wie eine metallische Blume aus dem Pult hervorreckte. Sein Finger drückte den Kontaktschalter. Dann sagte McLane deutlich und ziemlich laut:
    »Hier ist die ORION VII unter Commander Cliff Allistair McLane.
    An Oberste Raumbehörde, Sektion Zwölf. Abteilung Raumforschung. Um meine Behauptung zu erhärten, daß eine Landung auf Rhea, Planet der Sonne Delta 33987 grundsätzlich möglich ist, fliege ich Rhea an.
    In einigen Minuten werden wir die Landemanöver einleiten.
    Zum Beweis hinterlasse ich einen Funkroboter auf dem Planeten. Das war die ORION VII; ich schalte ab.«
    Er ließ den Kontaktknopf los.
    Gleichzeitig hob Helga die Verbindung auf. Der schimmernde Diskus war von sämtlichen Funkkontakten abgeschnitten. Die mißhandelten Gehörnerven erholten sich langsam. Mit einem Male war das dünne Singen des Antriebs wieder zu hören und die Stimme Atan Shubashis. Er sagte:
    »Noch zehn Lichtsekunden bis zum Planeten!«
    »Fertig zur Landung!« rief Cliff, und das alte Grinsen erschien wieder in seinem Gesicht. Er wußte, daß er seinen Rang aufs Spiel setzte, aber er wußte auch, daß seine Mannschaft und sein Schiff die Landung auf Rhea durchführen würden, koste es, was es wolle.
    Hasso Sigbjörnson stand auf und ging zum Lift.
     
    *
     
    Bedächtig schlossen die breiten Hände de Montis die Schnalle des breiten Gurtes. Er, sein Commander und die anderen zwei Besatzungsmitglieder in der Kommandokanzel schnallten sich in den hochlehnigen Sesseln fest. Hasso stellte sich in den Lift und fuhr zwei Ebenen tiefer; mit einigen schnellen Schritten stand der große, weißhaarige Mann vor seinem Pult im Maschinenraum. Direkt vor ihm leuchtete die viereckige Scheibe des Videophons und zeigte ihm den Ausschnitt des Kommandopultes und den Oberkörper des Kommandanten.
    Hasso setzte sich, ließ seinen Blick über die Kontrollen und Anzeigen gleiten und schnallte sich ebenfalls fest.
    »Alles klar, Hasso?« fragte Cliff vom Schirm.
    Hasso sah schnell hoch und nickte dann, während seine Finger die Zusatzmaschine schalteten. Jetzt wirkten vier Motoren gegen das Schwerefeld Rheas, das den Diskus zu sich herunterziehen wollte in den Mahlstrom der entfesselten Gewalten einer jungen, stürmischen Natur des Präkambriums.
    Der Planet lag unter dem Schiff.
    Hasso schaltete einen Zusatzschirm an; rechts von dem Videophon erhellte sich ein leuchtender Kreis und zeigte den Planeten Rhea. Die Kugel füllte den Schirm fast aus, und sie strahlte in unerträglicher Helligkeit und in vier starken Farben.
    Stechendes Gelb: Es waren die weiten Ebenen, von denen man wußte, daß sie noch kein Leben hatten; nicht einmal kümmerliche Moose wucherten auf Rhea. Der gelbe Sand erstreckte sich in seltsamen, genau abgegrenzten Flächen über den einzigen Großkontinent.
    Stumpfes Blauschwarz: Die Gebirgszüge, die ein Netz von schwarzen Adern über den halben Planeten zogen. Es war Urgestein, Basalt, aufgetürmt zu wuchtigen und unerhört scharfkantigen Formen, an denen die Jahrtausende noch nicht lange genug genagt hatten, um die Kanten abzuschleifen. Auch kannte diese Welt keine Kälte.
    Helles Rot: Die Kegel der Vulkane schleuderten ununterbrochen Asche, Flammen und Rauch in die Gase

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