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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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gerade zur Tür hereinkam. Mit Frauen ausgehen. Er konnte sich nicht erinnern, wann er zum letzten Mal eine Verabredung gehabt hatte.
    Vielleicht war jetzt die Zeit gekommen, auszugehen, jemanden kennenzulernen und ein bisschen Spaß zu haben. Wirklich scheußliche Fälle standen gerade nicht an, und seine Arbeitszeiten waren fast normal. Er dachte an die Telefonnummer, die Danika, seine Nachbarin, ihm heute Morgen gegeben hatte.
    Sie gehörte ihrer besten Freundin. »Ruf sie an«, hatte sie ihn gedrängt. »Tyler, du brauchst entweder eine Freundin oder einen Hund. Du brauchst etwas Lebendiges, Atmendes, womit du dich beschäftigen kannst.«
    Er trank noch einen Schluck Bier. Vielleicht wäre ein Hund gar nicht so übel. Wenn man einen Hund fütterte, ein paarmal am Tag nach draußen ließ und ihn hin und wieder streichelte, dankte er es einem mit ewiger Treue. Keine unrealistischen Ansprüche, kein Gejammer über die viel zu langen Arbeitszeiten.
    Hund oder Freundin? Er schob den Gedanken beiseite, als sich eine Gruppe Männer zu ihm an den Tisch gesellte und sich die Unterhaltung wie immer dem Thema Mord zuwandte.

    Das Telefon klingelte um halb acht am nächsten Morgen. Annalise saß an ihrem Küchentisch, trank ihren Rest Kaffee aus und schob sich das letzte Stückchen Toast in den Mund. Ihr Vater war am Apparat.
    »Hi, Liebes«, sagte er. »Tut mir leid, dass ich gestern keine Möglichkeit hatte, dich anzurufen und dir zum Geburtstag zu gratulieren.«
    »Schon gut. Ich war sowieso den ganzen Tag über ziemlich beschäftigt«, antwortete sie. Wie immer, wenn sie mit ihrem Vater sprach, zog sich etwas in ihrer Brust zusammen.
    »Ich wollte fragen, ob du heute Zeit zum Mittagessen hast. Wir könnten uns bei dem Italiener auf der anderen Seite des Parks gegenüber von deinem Laden treffen«, sagte er.
    Sie zögerte, hin und her gerissen von widersprüchlichen Gefühlen.
    »Komm schon, Annalise, für eine Stunde kannst du dir doch bestimmt freinehmen«, drängte er.
    »Gut. Treffen wir uns um elf im Joey’s?«
    »Schön, ich freue mich darauf.«
    Als sie aufgelegt hatte, setzte sich Annalise an den Tisch und dachte über ihren Vater nach. Danika bestand darauf, dass es die ungeklärte Beziehung zu ihrem Vater war, die Annalise vor einer ernsthaften Verbindung in ihrem Leben zurückschrecken ließ.
    Annalise wiederum hatte den Verdacht, dass Danika zu viele Arztserien sah, musste jedoch zugeben, dass sie ihrem Vater mit gemischten Gefühlen gegenüberstand. Ein Teil von ihr war noch das kleine Mädchen, wütend, weil ihr Vater, als er ihre Mutter verließ, auch sie selbst verlassen hatte.
    Sie erhob sich vom Küchentisch und ging zum Computer, um nach den Bestellungen zu sehen, die über ihre Website eingegangen waren. Mit den Gedanken an ihren Vater wollte sie sich nicht länger beschäftigen.
    Als sie darauf wartete, dass der Computer hochfuhr, fiel ihr die Puppe ein, die sie am Vortag erhalten hatte. Seltsam, dass eine Braut-Belinda zurückgegeben worden war. Diese Puppe war schon seit mehr als zehn Jahren ausverkauft. Von einem ihrer Angestellten hatte sie erfahren, dass die Puppe inzwischen bei eBay für über achthundert Dollar gehandelt wurde. Warum also sollte jemand sie einfach zurückgeben? Es war ein Rätsel, für das sie keine Lösung fand.
    Um halb neun hatte sie die Internet-Bestellungen ausgedruckt, um sie Sarah zu übergeben, die für den Versand der Puppen verantwortlich war.
    Sie verließ ihre Wohnung und stieg die zwei Treppen zum Laden hinunter. Offiziell öffnete dieser erst um zehn, doch vorher gab es stets noch genug zu erledigen.
    Um neun waren bereits einige ihrer Angestellten eingetroffen und arbeiteten im Hinterzimmer. Puppen mussten zusammengesetzt, Frisuren gerichtet und Kleider genäht werden. Annalise hoffte, dass der Laden an diesem Tag gut besucht sein würde. Wenn eine neue Puppe angekündigt wurde, ließen sich gewöhnlich viele Sammler blicken, um das Modell zu kaufen oder zu bestellen.
    »Entschuldige die Verspätung«, sagte Ben, als er um zwanzig nach neun zur Tür hereinstürmte. »Hast du die Nachrichten gesehen? Sechs Fahrzeuge sind auf der Interstate siebzig aufeinandergeprallt, und der Verkehr kam zum Erliegen. Nein, natürlich hast du es nicht in den Nachrichten gesehen. Ich vergaß, dass du allergisch gegen Nachrichten bist.«
    Annalise lachte. »Nicht allergisch. Gelegentlich höre ich mir die Nachrichten im Radio an. Ich will einfach nur nichts von all den Tragödien

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