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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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gleich.«
    »Bis gleich«, sagte Liz, und setzte noch hinzu: »Kommt Fane allein?«
    »Ja. Warum fragen Sie?«
    Liz zuckte mit den Achseln. »Weil er Bruno Mackay zu der Besprechung im Kabinettsbüro geschickt hat.«
    Wetherby verzog erst das Gesicht, dann lächelte er schief. »Fane kommt allein. Dem Himmel sei Dank. Es ist schon schwer genug, ein paar vernünftige Sätze aus ihm herauszubekommen. Auf zusätzliche Nebelgranaten von Mackay verzichte ich gern.«
    Damit ging Wetherby davon und Peggy kehrte zu ihrem Schreibtisch im Großraumbüro zurück. Welch eine Erleichterung, wieder unter Charles′ Führung arbeiten zu können, dachte Liz.

    Charles Wetherby hatte früher die Abteilung für Terrorbekämpfung geleitet und zu Anfang des Jahres einige Monate zu Hause verbracht. Er hatte sich um seine beiden Söhne gekümmert, weil er davon ausgehen musste, dass seine Frau bald an einer tückischen Blutkrankheit sterben würde. Gleichzeitig war Liz zur Spionageabwehr versetzt worden, deren Leiter der schauderhafte Brian Ackers gewesen war - ein ewig gestriger kalter Krieger, der nicht glauben wollte, dass sich das Verhältnis zu Russland verändert hatte. In dieser Zeit hatte sich Liz nicht nur mit Brian Ackers, sondern auch mit Geoffrey Fane herumschlagen müssen. Die furchtbare Geschichte in Irland! Noch immer trieb ihr der Gedanke daran kalte Schauer über den Rücken. Wenn Charles nicht in letzter Minute zurückgekommen wäre, hätte das ihr Ende sein können. Die Sache war auch so schon schlimm genug ausgegangen. Jedenfalls hatte Wetherby die Abteilung von Ackers übernommen. Charles′ Frau ging es anscheinend etwas besser. Wie es tatsächlich um sie stand, wusste niemand - er redete nicht darüber.
    Liz warf einen Blick auf den Bericht, mit dem sie am Vortag begonnen hatte und den sie für ihre wöchentliche Besprechung mit Charles brauchte. Im Augenblick stand einiges an: Ein russischer Agent hatte sich an eine Angestellte des Auswärtigen Amts herangemacht, die den Kontakt sofort gemeldet hatte; ein Iraner, der sich als Saudi ausgab, wurde verdächtigt, bei einem britischen Unternehmen panzerbrechende Waffen kaufen zu wollen; in der chinesischen Botschaft wuchs die Mitarbeiterzahl in letzter Zeit verdächtig an. Liz überlegte gerade, ob sie den Bericht morgen zu Ende schreiben sollte, da rief Charles an und teilte ihr mit, dass Fane angekommen sei.
    Sie stand auf, schloss den Bericht in ihrem Schreibtisch ein, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und schlüpfte in ihren Blazer.

5
    Durch die langjährige Zusammenarbeit mit Geoffrey Fane hatte Wetherby viel Gelegenheit gehabt, sich in Selbstbeherrschung zu üben. So lästig Fane auch sein mochte mit seiner schlanken, eleganten Erscheinung, den gut sitzenden Anzügen, seiner blasierten Art und der Angewohnheit, peinliche Situationen kurz vor einem endgültigen Eklat Charles zuzuschieben - man durfte sich nie etwas anmerken lassen. Mit Geoffrey Fane zurechtzukommen, war eine hohe Kunst, und Charles war stolz darauf, sie zu beherrschen.
    Trotzdem hatte er gehofft, dass er durch seinen Wechsel zur Spionageabwehr weniger mit Fane zu tun haben würde, der sich vorwiegend mit dem Nahen Osten und der Terrorbekämpfung befasste. Doch jetzt, wenige Wochen nach seinem Wiedereinstieg im Thames House, saß Charles an seinem Schreibtisch Fane wieder einmal gegenüber - der es sich nach ihrem Gespräch in einem der beiden gepolsterten Besuchersessel gemütlich machte, während sie auf Liz Carlyle warteten.
    Charles wich dem Blick des MI6-Mannes aus. Lieber sah er über dessen Schulter hinweg auf die Themse. Die Ebbe hatte eingesetzt und die Sonne ließ die kleinen Wellenkämme des zurückweichenden Wassers funkeln wie Diamanten. Wenigstens dafür konnte er Brian Ackers dankbar sein: Der Leiter der Spionageabwehr residierte seit jeher in einem der schönsten Büros im Thames House.
    Ackers hatte in seiner seltsam querköpfigen Art den Schreibtisch so gedreht, dass er mit dem Rücken zum Fenster saß. Den Schreibtisch umzustellen, war eine von Charles’ ersten Amtshandlungen gewesen. Gleich danach hatte er Ackers’umfangreiche Sammlung von Erinnerungsstücken
an die Sowjet-Zeit weggeräumt und durch die bunt gemischte kleine Bibliothek ersetzt, die er im Laufe seiner Dienstjahre zusammengetragen hatte. Bücher waren der einzige Luxus, den er sich gönnte, und in seinem Haus in Richmond war der Platz dafür schon lange knapp geworden, denn dort mussten auch die Besitztümer

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