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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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seiner beiden Söhne im Teenageralter, seine und Joannes Sachen verstaut werden.
    Als Liz Carlyle das Büro betrat, hatte Charles das Gefühl, die Luft werde mit einem Schlag frischer und die Stimmung weniger angespannt. Er hatte sich längst eingestanden, dass ihm die Arbeit in der neuen Abteilung auch deshalb so viel Freude machte, weil Liz hier war. Charles fand sie überaus attraktiv. Nicht nur ihr Äußeres: ihren klaren Blick, die schlanke Figur und das glatte braune Haar, sondern auch ihre geradlinige und natürliche Art, ihre Ehrlichkeit und ihre untrügliche Intuition. Er nahm an, sie mochte ihn ebenfalls, obwohl sie es kaum zeigte. Charles wusste, dass sie keine Erwartungen an ihn stellte, und solange Joanne noch am Leben war, erwartete er auch nichts von ihr. Gleichzeitig verhinderte das nicht den Anflug von Eifersucht, den er stets empfand, wenn er sah, dass ein anderer sie bewundernd anschaute.
    Die beiden Männer erhoben sich. »Hallo, Elizabeth«, sagte Fane herzlich. Er reichte ihr die Hand. »Sie sehen gut aus.«
    Charles wusste, wie sehr es Liz hasste, Elizabeth genannt zu werden, und er nahm an, dass auch Fane sich darüber im Klaren war. Aufmerksam beobachtete er, wie sie reagieren würde. Fane war vornehm und hatte Stil, er war ein gut aussehender Mann und außerdem geschieden. Doch Charles hatte oft erlebt, mit welcher Skrupellosigkeit Fane seine Geheimdienstoperationen zum Erfolg führte, und ging davon aus, dass er Frauen in ähnlicher Weise
nachstellte. In Charles′ Abwesenheit hatten Liz und Fane in einem Fall eng zusammengearbeitet, der für sie beide nicht gut ausgegangen war. Charles war erst am Ende dazugestoßen und hatte gespürt, wie sehr das Selbstbewusstsein der beiden durch das Fiasko erschüttert worden war. Doch er hatte auch erkennen müssen, dass diese Tatsache für eine gewisse Nähe zwischen ihnen sorgte. Er konnte nur hoffen, dass Liz auf sich achtgab. Fane war kein Mann für sie.
    »Danke, Geoffrey«, sagte Liz frostig, während Charles auf den zweiten Sessel vor seinem Schreibtisch deutete.
    »Liz, ich fand, Sie sollten hören, was Geoffrey mir gerade gesagt hat. Mir erscheint es ziemlich wichtig.«
    Liz sah Fane konzentriert an. Ihre Augen verengten sich ein wenig.
    Fane ergriff das Wort. »Wir haben interessante Neuigkeiten aus Zypern. Unser Bereichsleiter dort ist Peter Templeton. Er hält sich schon lange im Nahen Osten auf, deshalb glaube ich nicht, dass Sie einander kennen. Ihm verdanken wir seit Jahren viele exzellente Informationen.«
    Er hielt inne und zögerte. Charles stellte fest, dass Fanes frühere Arroganz noch nicht völlig zurückgekehrt war. Bis vor Kurzem hätte er noch genau gewusst, wie viel er offenbaren und was er für sich behalten wollte.
    Fane setzte sich zurecht, dann fuhr er fort: »Eine seiner Quellen hat Zugang zu den höchsten Kreisen. Auf Drängen dieser Person kam es vorgestern zu einem außerplanmäßigen Treffen zwischen ihr und Templeton. Was er dabei erfuhr, ist besorgniserregend.«
    Fane berichtete in kurzen Worten, was Templeton von seiner Quelle gehört hatte - dass zwei Individuen in Großbritannien versuchen würden, den Namen Syriens zu beschmutzen, die Vertrauensbasis zu zerstören und damit die Friedensgespräche zu vereiteln. Und dass der syrische
Geheimdienst etwas gegen diese Leute unternehmen würde.
    »Und dies«, endete Fane mit einer dramatischen Geste, die den Blick auf seine edlen Manschettenknöpfe lenkte, »ist der Grund, weshalb ich hier bin.«
    Einen Augenblick lang waren alle still. Dann fragte Liz: »Ist das die Bedrohung, von der Sir Nicholas Pomfret im Kabinettsbüro gesprochen hat?«
    Fane nickte. »Ja. Bruno hat mir erzählt, dass Pomfret Sie alle eingeweiht hat.« Er lächelte wissend.
    Charles trommelte mit einem Bleistift auf seinem Notizblock. Nachdenklich musterte er Liz, während sie sprach.
    »Wenn es darum geht, zwei Leute zu bewachen - ist das nicht eher eine Aufgabe für die Polizei als für uns?«
    »Die Informationen unserer Quelle sind äußerst delikat, Elizabeth. Wir können sie unmöglich der Polizei zugänglich machen«, erwiderte Fane. »Außerdem bin ich mir gar nicht so sicher, wen wir eigentlich schützen sollen.«
    »Sie sagten doch gerade, das Leben dieser beiden Individuen sei in Gefahr«, gab sie zurück.
    Er ignorierte ihre klare Schlussfolgerung. »Aber es geht um die Zukunft des Nahen Ostens. Wenn die Syrer versuchen, einen Anschlag auf die Konferenz zu vereiteln, dürfen wir uns

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