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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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übliche Durcheinander aus Zeitungen der letzten Woche und ungeöffneter Post. Wie immer, wenn sie ein paar Tage nicht da gewesen war, erschien ihr die Wohnung staubig und ungeliebt. Der Anrufbeantworter blinkte.
    »Hi, Liz«, begrüßte eine Stimme sie. Sie klang amerikanisch, aber sehr gediegen, und kam ihr bekannt vor. »Hier spricht Miles. Miles Brookhaven. Es ist Sonntagmorgen und wahrscheinlich sind Sie übers Wochenende weggefahren. Meinen Sie, wir könnten uns diese Woche mal zum Lunch treffen? Rufen Sie mich doch einfach in der Botschaft an, wenn Sie wollen. Ich hoffe, ich höre bald von Ihnen.«
    Liz betrachtete den Anrufbeantworter mit Unbehagen. Woher hatte Brookhaven meine Nummer?, überlegte sie. War das ein beruflicher oder ein privater Anruf gewesen? Eindeutig zuordnen konnte sie seinen Ton und seine Worte nicht. Nein, dachte sie schließlich, beruflich hätte er mich nicht zu Hause angerufen und schon gar nicht an einem Sonntag. Es sei denn, es gäbe etwas sehr Dringendes. Und plötzlich fiel ihr ein, dass sie ihm ihre Privatnummer selbst gegeben hatte. Kurz nachdem abgemacht worden
war, dass er in allem, was den Fall mit den Syrern betraf, ihr Kontaktmann bei der CIA sein sollte. Sofort schlug ihre Stimmung um. Ihr Misstrauen verschwand, sie fühlte sich geschmeichelt.

17
    »Chacun à son goût«, bemerkte Constable Debby Morgan. Detective Inspector Cullen warf ihr einen fragenden Blick zu. Er überlegte, ob er zugeben sollte, dass er keine Ahnung hatte, was das bedeutete. Debby benutzte gern fremdsprachliche Redewendungen, aber sie hatte auch studiert - wie so viele junge Polizisten heutzutage. Wahrscheinlich mussten die gelegentlich ein bisschen angeben.
    Bei der jungen Morgan drückte er gern ein Auge zu, er konnte ihr nichts übel nehmen. Seine Kollegen zogen ihn hin und wieder damit auf, aber Debby war mit ihren großen blauen Augen, den zarten Zügen und der sportlichen Figur ein äußerst hübsches Mädchen. DI Cullen war allerdings seit beinahe zwanzig Jahren verheiratet und hatte drei Töchter, von denen eine fast so alt war wie Debby. Seine Schwäche für die junge Kollegin war daher rein platonisch.
    »Mir fällt dazu kein passender Spruch ein.« Er zeigte auf die Fotos der Leiche. Der junge Mann war verschnürt und in eine Kiste gequetscht in einer städtischen Kirche gefunden worden. Die Aufnahmen lagen neben einem offenen Aktenordner auf Cullens Schreibtisch. »Ziemlich absonderliche Art, aus dem Leben zu scheiden.«
    »Seltsame Vorstellung, dass sich jemand so etwas selbst antut.«

    »Ich habe schon Seltsameres gesehen.« Das war keine Übertreibung - Cullen hatte vor etlichen Jahren sechs Monate lang bei der Sitte in Soho gearbeitet und nie verstehen können, auf welche Ideen manche Leute kamen. Er nahm an, die junge Morgan wusste noch nicht viel vom Leben. »Was halten Sie davon?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Ich wüsste gern, wer ihn in die Kiste gesteckt hat - aber diese Frage liegt ja nahe.«
    DI Cullen nickte. »Gut. Und weiter?« Weil sie ihn nur ratlos ansah, rückte er gleich selbst mit der Antwort heraus. »Jemand hat ihn in die Truhe gesteckt, aber sein Tod sieht nach einem Selbstmord aus. Warum hat die andere Person dem Opfer nicht geholfen? Der Pathologe meint, es sei kein schneller Tod gewesen - eher ein minutenlanger Kampf. Wo war der gute Samariter in dieser Zeit?«
    »Vielleicht kannte er das Opfer nicht.« Debby äußerte die Vermutung ohne rechte Überzeugung.
    »Was würden Sie denn tun, wenn Sie in einer Kirche einen Toten finden? Die Polizei rufen? Hilfe holen? Es mit Mund-zu-Mund-Beatmung versuchen? Oder würden Sie ihn in eine Kiste packen und sich davonmachen?«
    »Ich verstehe, was Sie meinen.«
    Nach einem kurzen Klopfen wurde Cullens Bürotür ein Stück geöffnet. Ein junger Sergeant steckte den Kopf herein.
    »Entschuldigen Sie, Sir, aber ich dachte, Sie wollen es vielleicht wissen.« Der Sergeant starrte Constable Morgan mit unverhohlener Bewunderung an.
    »Was gibt’s?«, fragte Cullen knapp.
    »Ein anonymer Anrufer hat uns den Namen des Mannes in der Kiste genannt.«
    »Und der wäre?«
    Der Sergeant warf einen Blick auf seinen Notizblock. »Alexander Ledingham.«

    »Und weiter?«
    Der Sergeant sah Cullen achselzuckend an. »Der Anrufer sagte, er hätte in Clerkenwell gewohnt.«
    »Ist das alles?«
    »Ja. Dann hat er aufgelegt.«
    »Schreiben Sie sämtliche Einzelheiten auf, an die Sie sich bei dem Anrufer erinnern können.« Cullen erhob sich

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