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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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etwas zu sagen haben.«
    Doch inzwischen schluchzte Marcham unkontrolliert und schüttelte nur den Kopf.
    Liz hatte genug. Die Befragung war nicht nach Plan verlaufen - sie hatte nichts erfahren, was sie irgendwie weiterbrachte. Mit Marcham würde sich jetzt die Polizei beschäftigen müssen.

31
    Als Wally Woods am Freitagnachmittag in Liz’ Büro kam, waren seine Augen noch verquollener als sonst. Auch um Liz’ Augen schillerten noch schwach die Reste von Blutergüssen, aber Wally sah deutlich schlimmer aus. »Mit der Arbeit hat das nichts zu tun«, antwortete er auf ihre Frage, ob alles in Ordnung sei. »Unsere Hündin hat Junge und sie ist keine gute Mutter. Ich war die halbe Nacht wach und habe Welpen gefüttert. Mal was anderes, als Halbwüchsige in Battersea zu observieren.«
    Liz lachte. Sie mochte Wally. Er war ein alter Hase in seinem Metier und hatte sämtliche politischen und auch technischen Veränderungen klaglos und unbeschadet überstanden. Seine Arbeit versah er mit Geduld und Hartnäckigkeit, und Liz schätzte seine Kompetenz ebenso wie die Anstrengungen, die er unternahm, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.
    »Was gibt es denn?«, fragte sie.
    Er wedelte mit einem Umschlag. »Ich möchte Ihnen ein paar Fotos zeigen, die wir gestern gemacht haben. Wir sind diesem Kollek von der israelischen Botschaft gefolgt, das wissen Sie ja. Zunächst fiel uns nichts Besonderes auf. Zweimal die Woche trifft er sich mit der Frau, von der Sie uns erzählt haben, zum Lunch. Alles ziemlich unverdächtig. Aber vor drei Tagen gab es plötzlich etwas Merkwürdiges.«
    »Was hat er denn getan?«
    »Ich wünschte, ich könnte es Ihnen sagen.« Wally zuckte bedauernd mit den Achseln. »Wir haben ihn kurzzeitig verloren.« Frustriert zog er die Stirn in Falten.
    »Meinen Sie, er ahnte, dass er observiert wurde?«
    Wally schüttelte den Kopf. »Ich glaube, er war nur sehr, sehr vorsichtig. Wenn wir an ihm drangeblieben wären,
hätte er uns entdeckt, und ich wusste, dass Sie das auf keinen Fall wollen.«
    »Das ist richtig«, sagte Liz ein wenig enttäuscht. Kollek musste zum Mossad gehören. Ein gewöhnlicher Handelsattachée hätte sich wohl kaum die Mühe gemacht, eine Beschattung zu vereiteln. Sie überlegte, mit wem er sich wohl getroffen hatte.
    »Kopf hoch. Die Geschichte geht noch weiter.« Wallys Stimme klang nun wieder heiterer, und Liz sah ihn hoffnungsvoll an. »Gestern folgten wir ihm, als er am Vormittag die Botschaft verließ. Wir konnten ihn bis zum Oval, dem Kricketstadion, im Auge behalten - dann ging er hinein. Ich weiß nicht, ob Sie Kricket mögen, Liz, aber gestern gab es ein Länderspiel, das Stadion war voll bis zum letzten Platz. Ich fuhr selbst hin und brachte das Verstärkungsteam mit. Zwei Stunden lang suchten wir die Ränge nach Kollek ab, dann hatten wir ihn«, sagte Wally stolz. »Er saß mit einem Drink und dem Programm auf der Tribüne und sah ganz wie jemand aus, der sein Leben lang nichts anderes gemacht hat, als sich Kricketspiele anzusehen - was für einen Israeli eher ungewöhnlich sein dürfte. Eine Stunde lang passierte gar nichts. Dann kam ein zweiter Mann und zwängte sich neben Kollek. Europäisch, sehr elegant. Er hätte eher ins Lord’s-Kricketstadion als ins Oval gepasst.«
    »O nein.« Liz hatte ein ungutes Gefühl. Die Israelis waren berüchtigt dafür, dass sie die Geheimdienste anderer Länder infiltrierten. »Am besten zeigen Sie mir gleich die Bilder«, drängte sie, obwohl sie bereits ahnte, was sie darauf sehen würde.
    Wally reichte ihr den Umschlag. »Ich weiß nicht, wer er ist, aber ich nehme an, er ist Amerikaner.«
    Das erste Bild war von schräg unten aufgenommen. Im Vordergrund saß Kollek mit einem großen Plastikbecher in der Hand, sichtlich bemüht, nicht aufzufallen. Liz betrachtete
die Männer neben ihm. An Kolleks linker Seite saß ein Asiate in einer gelben Windjacke. Er starrte konzentriert aufs Spielfeld und schien sich nicht für seinen Nebenmann zu interessieren. Kollek hatte sich dem Mann zu seiner Rechten zugewandt und den Kopf ein wenig in seine Richtung geneigt, ganz so, als höre er ihm aufmerksam zu.
    »Die Krawatte«, bemerkte Liz betreten.
    Wally betrachtete das Kleidungsstück interessiert.
    »Sehen Sie sich die Streifen an.« Liz zeigte auf Kolleks rechten Sitznachbarn. »Sie verlaufen nicht wie auf Ihrer, sondern entgegengesetzt. Eine Yankee-Krawatte. Eindeutig.«
     
    »Tut mir leid, er ist schon weg. In letzter Zeit arbeitet er

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