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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Vergiss es.«
    » Sehe ich ganz genauso. Ich habe Wolfe nicht alle Einzelheiten verraten, aber hätte ich es getan, ich glaube, er wäre auch unserer Meinung gewesen.«
    » Ist das alles?«
    » Nein.« McCabe schob ihr das Foto von der Wohltätigkeitsveranstaltung über den Tisch hinweg zu. » Siehst du den großen Kerl da in der Mitte?«
    » Was ist mit dem?«
    » Das ist Todd Markham. Wolfe sagt, dass Goff ihn zumindest gut genug gekannt haben muss, um ihn kurz vor Weihnachten um eine große Spende für das Sanctuary House anzuhauen. Goff und Kelly haben die Sache dann gemeinsam unter Dach und Fach gebracht.«
    » Woher weiß Wolfe das?«
    » Er sitzt im Kuratorium des Sanctuary House. Goff war ebenfalls Mitglied.«
    » Wie groß war die Spende?«
    » Zehntausend Dollar groß.«
    » Nicht schlecht.«
    » Alles andere als schlecht.«
    » Meinst du, sie hat auch mit Markham geschlafen?«
    » Das hab ich mich auch schon gefragt. Jedenfalls ist sie in Markhams Haus gestorben.«
    » Tja, ich weiß allerdings, dass Markham nicht der Killer ist. Sein Alibi ist hundertprozentig hieb- und stichfest.«
    » Bist du sicher?«
    » Absolut sicher. Seine beiden Mandanten haben unabhängig voneinander bestätigt, dass sie am Dienstagabend mit ihm zusammen in Chicago zu Abend gegessen haben. Markham hat das Essen mit seiner American-Express-Platinkarte bezahlt, und AmEx hat die genaue Uhrzeit gespeichert. Später, exakt um 23.17 Uhr Central Time, also 0.17 Uhr Eastern Time, als Abby Quinn gerade vor ihrem Monster geflüchtet ist, und rund fünfundvierzig Minuten, bevor sie Bowman geweckt hat, da hat Markham an der Hotelbar einen Schlummertrunk bestellt. Einen Macallen Single Malt übrigens, der ihn fünfzehn Mäuse plus Trinkgeld gekostet hat. Du hast ja einen teuren Geschmack, McCabe.«
    » Nur einen geschulten Gaumen.«
    Schweigend saßen sie einen Augenblick lang da und wägten die unterschiedlichen Möglichkeiten ab. » Andererseits, hat Markham dir nicht gesagt, dass Isabella manchmal im Winter, wenn er auf Geschäftsreise ist, nach Harts Island kommt?«
    » Ja, hat er. Und falls er tatsächlich mit der Goff geschlafen hat…«
    » …und diese Liaison ihn dazu bewogen hat, dem Sanctuary House zehntausend Dollar zu spenden…«
    » …und Isabella dahintergekommen ist…«
    » Könnte die siebte Person auf diesem Überwachungsvideo aus dem Monument Square Nummer zehn vielleicht auch eine Frau gewesen sein?«
    » Möglicherweise. Aber Abby hat Bowman doch erzählt, dass sie einen Mann gesehen hat.«
    » Ja, schon, aber Abby halluziniert. Das wissen wir doch.«
    » Also gut. Holen wir die Markhams hier herauf. Fingerabdrücke, DNA -Proben und die eine oder andere Frage.«
    McCabe wartete, während Maggie den Anruf tätigte.

25
    Ein kombinierter Mord/Selbstmord schien die einfachste Lösung zu sein. Schnell. Sauber. Unkompliziert. Zwei dicke Fliegen auf einen tödlichen Streich. Die Bullen würden es schlucken. Wieso auch nicht? Ein Wahnsinnspärchen. Die eine bekannt für ihre fehlgeschlagenen Selbstmordversuche, unter enormem Stress stehend und, wie sich herausstellen sollte, mit einer geladenen Pistole im Gepäck. Wie würden wohl die Schlagzeilen lauten? SCHIZOPHRENE FRAU SCHLACHTET FREUNDIN AB UND RICHTET SICH DANN SELBST . Ja, das hörte sich gut an. In der Dunkelheit des Wohnzimmers sah der Killer die Geschichte schon klar und deutlich vor Augen.
    Heute am frühen Morgen, nach einem anonymen Hinweis an den Press Herald , stürmte die Polizei eine Wohnung in der Summer Street 131 in Portland, wo die Beamten zwei weibliche Leichen vorfanden. Es handelt sich um Leanna Barnes, 31, aus Portland, Lageristin in einem Fachmarkt für Sanitärbedarf in South Portland, sowie um Abigail Quinn, 25, aus Harts Island. Ms. Quinn war als Kellnerin im Restaurant Crow’s Nest auf der Insel tätig.
    Bei einer für den späten Vormittag anberaumten Pressekonferenz teilte der Polizeipräsident von Portland, Thomas A. Shockley, den anwesenden Journalisten mit, dass man Ms. Barnes’ Leiche auf dem Bett des einzigen Schlafzimmers gefunden habe. Sie war mit einer Handfeuerwaffe, Kaliber 22, erschossen worden, möglicherweise im Schlaf. Ms. Quinns Leiche habe direkt daneben gelegen. Nach Chief Shockleys Angaben geht die Polizei davon aus, dass Ms. Quinn zwei Schüsse auf Ms. Barnes abgegeben hat, um sich anschließend mit einem Kopfschuss aus derselben Waffe das Leben zu nehmen. Bei der kriminaltechnischen Untersuchung wurden sowohl an Ms. Quinns

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