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Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Titel: Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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»Ich hätte lieber einen, der mal Ihren knackigen Körper umhüllt hat.« »Geben Sie's auf, Zerbrowski. Ich steh nicht auf kleine Tufftuff-Loks.«
     
    »Was haben Loks denn damit zu tun?«, fragte Dolph.
     
    Zerbrowski und ich tauschten einen Blick. Wir fingen an zu kichern und konnten nicht mehr aufhören. Zu meiner Entschuldigung konnte ich Schlafentzug anführen. Ich war vierzehn anstrengende Stunden auf den Beinen gewesen, hatte Tote erweckt und mit ziemlichen Spinnern geredet. Das Vampiropfer war der perfekte Abschluss dieses Abends. Ich hatte ein Recht darauf, hysterisch zu lachen. Was Zerbrowski für eine Entschuldigung ins Feld führen konnte, war mir nicht bekannt.
     
    3
     
    Im Oktober gibt es eine Hand voll Tage, die fast vollkommen sind. Über einem erstreckt sich der Himmel in klarem, tiefem Blau und lässt auch alles andere viel schöner aussehen. Die Bäume entlang der Bundesstraße sind karmesinrot, golden, rostbraun, weinrot, orange. Jede Farbe flimmert neonhell im starken goldenen Sonnenlicht. Die Luft ist kühl, aber nicht kalt; um die Mittagszeit kommt man mit einer leichten Jacke aus. Das beste Wetter für lange Waldspaziergänge, wo man gern mit jemandem Hand in Hand geht. Da ich so jemanden nicht hatte, hoffte ich lediglich auf ein freies Wochenende, um allein wegfahren zu können. Die Chancen darauf standen nicht gut, fast bei null.
     
    Oktober ist die Hauptzeit für Totenerweckungen. jeder scheint zu glauben, dass Halloween der perfekte Termin ist. Das ist Unsinn. Dunkelheit ist das einzig Erforderliche. Trotzdem will jeder einen Termin um Mitternacht vor Allerheiligen. Die Leute denken, sie verbringen die Nacht auf einem Friedhof, schlachten Hühner, sehen zu, wie die Zombies aus den Gräbern kriechen, und amüsieren sich großartig. Ich könnte wahrscheinlich Eintrittskarten verkaufen.
     
    Ich hatte durchschnittlich fünf Zombies pro Nacht. Das war einer mehr, als jeder andere bewältigen konnte. Ich hätte Bert niemals sagen dürfen, dass mich vier Zombies noch nicht entkräfteten. Mein Fehler war es, einfach zu ehrlich zu sein. Na gut, eigentlich war ich auch nach fünf Zombies noch nicht ausgelaugt, aber der Teufel sollte mich holen, wenn ich Bert das verraten würde.
     
    Übrigens würde ich ihn anrufen müssen, sobald ich nach Hause kam. Meine Bitte um einen freien Abend würde mich bei ihm richtig beliebt machen. Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Jeder Tag, wo ich den Hofhund ein bisschen triezen konnte, war ein guter Tag.
     
    Es war fast ein Uhr Mittag, als ich mein Apartmenthaus betrat. Ich wollte nichts als eine rasche Dusche und sieben Stunden Schlaf. Die acht Stunden hatte ich schon aufgegeben, dafür war es schon zu spät. Am Abend würde ich Jean-Claude treffen müssen. Welche Freude. Aber er war der Meistervampir der Stadt. Wenn ein neuer Meistervampir in der Stadt war, wüsste er es. Falls Jean-Claude freilich den Mord begangen hatte, würde er es kaum zugeben. Aber ich glaubte eigentlich nicht, dass er es getan hatte. Er war ein viel zu guter Geschäftsmann, um sich schmutzig zu machen. Er war der einzige Meistervampir, den ich kannte, der nicht auf irgendeine Art verrückt war, kein Spinner und kein Psychopath oder was immer Sie wollen.
     
    Gut, gut, auch Malcolm war nicht verrückt, aber ich mochte seine Methoden nicht. Er leitete die Kirche mit dem derzeit größten Zulauf. Die Kirche des Ewigen Lebens hielt tatsächlich, was ihr Name versprach. Keine Glaubensanstrengung, keine Ungewissheit, es war einfach garantiert. Man konnte Vampir werden und ewig leben, außer man wurde von jemandem wie mir getötet oder vom Feuer eingeschlossen oder vom Bus überfahren. Bei der Sache mit dem Bus war ich mir nicht sicher, hatte mich das aber schon immer gefragt. Es musste doch bestimmt etwas geben, das massiv genug war, um einen Vampir tödlich zu verletzen. Ich hoffte, die Theorie eines Tages durch die Praxis zu bestätigen.
     
    Ich stieg langsam die Treppe hinauf. Mein Körper fühlte sich schwer an. Meine Augen brannten vor Müdigkeit. Es war drei Tage vor Halloween, und der Monat konnte für mich nicht schnell genug vorbei sein. Bis Thanksgiving würden die Termine nachlassen. Der Rückgang würde bis nach Neujahr anhalten, dann würde sich das Geschäft wieder beleben. Ich betete um einen richtigen Schneesturm. Die Geschäfte lassen nach, wenn es sehr schneit. Die Leute scheinen zu glauben, dass wir die Toten bei hohem Schnee nicht erwecken können. Wir können es,

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