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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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hohen Bogen, als wäre er von einem Trampolin abgesprungen. Ich ließ mich auf den Boden fallen und rollte herum, spürte den Luftzug, als er vorbeisauste, und landete vor der Bühne. Ich griff nach der Firestar, und er war auf mir. Schneller als ein Geschoss, schneller als alles, was ich kannte.
    Seine Hand packte meine Kehle und drückte. Er zog die Lippen über die Zähne zurück und stieß ein tiefes, drohendes Knurren aus, wie es die Rottweiler tun.
    Ich hatte die Hand an der Pistole, musste sie aber noch heben, zielen und abdrücken. Das würde ich keinesfalls schaffen. Er würde mir lange vorher die Kehle zerfleischen.
    Er zog mich auf die Beine, wobei er meinen Hals als Griff benutzte. Dabei drückte er nur ein wenig die Finger hinein, um mich seine Kraft spüren zu lassen. Er brauchte nur die Faust zu schließen; und die vordere Hälfte meines Halses käme mit. Ich behielt die Hand an der Firestar. Ich würde mich sterbend daran festhalten.
    »Ficht jetzt Alfred deine Kämpfe für dich aus'?« Das war Christine mit der großen Schleife. »Rudelführer müssen jede Herausforderung persönlich austragen oder die Führung abgeben. So lautet unser Gesetz, Marcus.«
    »Halte mir nicht meine eigenen Gesetze vor, Frau.«
    »Sie hat deine Macht über sie infrage gestellt, nicht Alfreds. Wenn er sie nun tötet, ist er dann der neue Rudelführer?« Es klang ein leiser Hohn daraus. »Lass sie los, Alfred.«
    Alfred warf einen schnellen Blick zu Marcus. Seine Finger spannten sich an und hoben mich auf die Zehenspitzen. »Ich sagte, lass sie los!«
    Er ließ mich fallen. Ich taumelte rückwärts gegen die Bühne und zielte gleichzeitig. Das war nicht fein, aber die Waffe war draußen und zeigte auf Alfred. Wenn er mir noch einmal zu nahe kam, würde ich ihn umbringen und es genießen. ,
    »Ich dachte, du hättest sie durchsucht«, sagte Marcus. »Hab ich auch.« Alfred wich zurück, die Hände vor sich ausgestreckt, wie um einen Schlag abzuwehren.
    Ich flitzte an der Bühne entlang, damit ich Marcus im Auge behalten konnte. Mein Blick fiel auf Raina, die ruhig und amüsiert dasaß.
    Ich wich vor allen zurück, versuchte, eine Wand in den Rücken zu bekommen. Wenn Marcus schneller als Alfred war, brauchte ich Distanz, so etwa hundert Meilen, aber ich würde mich mit der hintersten Wand begnügen müssen.
    »Er soll sie entwaffnen«, schlug Raina vor. Sie saß da, die Beine übereinander geschlagen, die Hände ruhten auf den Knien, und sie lächelte. »Es war sein Versäumnis. Soll er es korrigieren.«
    Marcus nickte. Alfred wandte mir den Blick zu. Ich drückte mich noch fester an die Wand, als könnte ich mir einen Ausgang schaffen, wenn ich es nur fest genug versuchte. Alfred schritt auf mich zu, langsam, wie ein Filmpsychopath. Ich zielte auf seine Brust. »Ich werde ihn töten«, warnte ich.
    » Deine kleinen Kugeln können mir nichts tun«, sagte Alfred.
    »Versilberte Glazer-Munition kann«, stellte ich klar. »Sie wird Ihnen ein Loch in die Brust pusten, dass man die Faust durchstecken kann.« Er zögerte. »Bei mir heilt jede Verletzung, auch von Silber.«
    »Nicht, wenn sie tödlich ist«, behauptete ich. »Ich schieße Ihnen das Herz raus und Sie sind tot.«
    Er warf einen Blick auf Marcus. Dessen Gesicht war vor Ärger zusammengepresst. »Du hast sie mit einer Pistole zu uns gelassen.« »Wenn du vor der Kanone Angst hast, Marcus, nimm sie ihr doch selbst ab.« Wieder Christine. Diesmal war ich nicht sicher, ob sie mir half.
    »Wir wollen Ihnen nichts tun, Ms Blake. Aber ich habe den anderen versprochen, dass Sie unbewaffnet bei uns sein würden. Ich habe mein Wort gegeben. Wenn Sie Alfred die Waffe geben wollen, kann die Sache beendet werden.«
    »Keinesfalls.«
    »Sie widersetzen sich mir, Ms Blake. Ich kann niemandem erlauben, meine Autorität infrage zu stellen.« Inzwischen hatte er sich dem Bühnenrand genähert und stand dicht bei mir. Er stand näher als Alfred. Ich war nicht sicher, ob das eine Verbesserung war.
    »Wenn Sie von der Bühne springen, schieße ich.« »Alfred.« Wieder nur der Name, aber er genügte. Alfred trat neben ihn, die Augen auf sein Gesicht geheftet. »Meister?« " »Nimm sie ihr ab, Alfred. Sie darf uns nicht die Stirn bieten.« »Damit töten Sie ihn, Marcus.« »Das glaube ich nicht.«
    Alfred machte vor Marcus einen Schritt nach vorn. Seine Miene war neutral, der Blick undurchschaubar. »Es ist dumm, deswegen zu sterben, Alfie.« »Er gibt die Befehle, ich gehorche. So läuft

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