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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Vampirkräfte.«
     
    »Ich auch nicht«, sagte er. Er erhob sich mit Leichtigkeit aus dem Sessel. Hätte ich in dem Sessel so eingerollt gesessen, ich wäre anschließend steif gewesen.
     
    »Ich muss Larry sagen, dass er aufhören kann zu packen. Ich verstehe nicht, wieso wir den Auftrag noch haben, aber es ist so.« »Könnte jemand anderer den Friedhof erwecken?« »Nicht ohne Menschenopfer, vielleicht nicht einmal damit«, sagte ich.
     
    »Sie sind für sie unverzichtbar, ma petite. Nach der Angst dieses kleinen Mannes zu schließen, müssen sie auf die Totenerweckung dringend angewiesen sein.« »Es stehen Millionen auf dem Spiel.« »Ich glaube nicht, dass nur Geld auf dem Spiel steht«, sagte er.
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich auch nicht.«
     
    Er kam zu mir an die Tür. »Welches zusätzliche Instrumentarium werden Sie brauchen, um eine dreihundert Jahre alte Leiche zu erwecken, ma petite?«
     
    Ich zuckte die Achseln. »Einen größeren Tod. Ich hatte ursprünglich daran gedacht, zwei Ziegen zu benutzen.« Ich öffnete die Tür. »Und woran denken Sie jetzt?« »An einen Elefanten vielleicht«, sagte ich.
     
    Wir befanden uns auf dem Flur, und er starrte mich an. »Das war ein Scherz. Ehrlich. Außerdem sind Elefanten vom Aussterben bedroht. Ich dachte, ich nehme vielleicht eine Kuh.«
     
    Jean-Claude blickte eine ganze Weile auf mich nieder, mit sehr ernstem Gesicht. »Bedenken Sie, ma petite, ich kann merken, wenn Sie lügen.« »Was soll das heißen?« »Der Elefant war ernst gemeint.«
     
    Ich sah ihn missbilligend an. Was sollte ich sagen? »Na ja., aber nur kurz. Ich würde nicht wirklich einen Elefanten töten. Das ist die Wahrheit.« »Ja, ma petite, ich weiß.«
     
    Der Elefant war wirklich nur ein Witz gewesen. Wirklich. Er war eben einfach das größte Tier, das mir spontan einfallen war. Und wenn ich versuchen wollte, mehrere dreihundert Jahre alte Leichen zu erwecken, würde ich etwas gewaltiges brauchen. Ich glaubte nicht, dass eine Kuh geigte. Mann, nicht mal eine Herde Kühe würde ausreichen. Mir war nur noch keine gute Alternative eingefallen.
     
    Keine Elefanten jedenfalls, versprochen. Außerdem, können Sie sich vorstellen, wie man einem Elefanten die Kehle durchschneiden soll? Schon das Problem, ihn zum Stillhalten zu kriegen, während man ihn umbrachte, war enorm. Es hat seinen Grund, warum die meisten Opfertiere höchstsens unsere Größe besitzen. Macht es einfacher, sie festzuhalten.
     
     
     
    Wir können Jeff nicht einfach diesem Monster überlassen«, sagte Larry. Er stand mitten auf seinem laubgrünen Teppich. Jean-Claude saß in der Ecke der grün gemusterten Couch. Er sah belustigt aus, wie eine Katze, die eine sehr interessante Maus entdeckt hat.
     
    »Das tun wir auch nicht«, sagte ich. »Wir können nur nicht noch heute Nacht nach ihm suchen.«
     
    Er drehte sich wütend nach Jean-Claude um und zeigte auf ihn. »Warum, weil er es sagt?« Jean-Claudes Lächeln wurde breiter. Eindeutig belustigt.
     
    »Sehen Sie auf die Uhr, Larry. Es wird bald dämmern. Die Vampire werden alle in ihren Särgen schlummern.« Larry schüttelte den Kopf. Sein Gesichtsausdruck erinnerte stark an meinen. Stur, nicht bereit, es einzusehen. Wir müssen etwas tun, Anita.«
     
    »Während der Tagesstunden können wir nicht mit Vampiren sprechen, Larry. So ist es nun mal.«
     
    »Und was passiert heute mit Jeff, während wir warten, dass die Sonne untergeht?« Seine blasse Haut war weiß geworden. Die Sommersprossen sahen aus wie Tintenspritzer. Seine hellblauen Augen glitzerten wie zorniges Glas. Ich hatte Larry noch nie so wütend gesehen. Mensch, ich hatte ihn überhaupt noch nie wütend gesehen.
     
    Ich sah zu Jean-Claude hinüber, der mich schweigend anblickte. Ich war auf mich allein gestellt. Wie immer. »Xavier wird schlafen müssen. Er wird nicht imstande sein, Jeff etwas anzutun, nachdem die Sonne aufgegangen ist.«
     
    Larry schüttelte den Kopf. »Werden wir ihn rechtzeitig wiederkriegen?« »Sicher«, wollte ich sagen, aber ich wollte nicht lügen. »Ich weiß es nicht. Ich hoffe es.«
     
    Sein weiches Puppengesicht hatte die Linien der Unbeugsamkeit bekommen. Wenn ich ihn so ansah, verstand ich, warum mich viele Leute unterschätzten. Er sah so harmlos aus. Na ja, er war eigentlich harmlos, aber jetzt war er bewaffnet und lernte gerade, gefährlich zu sein. Und auf seinem Gesicht sah ich zum ersten Mal eine grimmige Entschlusskraft wachsen. Ich hatte vorgehabt,

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