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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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sein.
     
    »Ich kann Sie nicht leiden, Sabin, aber ich würde kein Wesen bewusst diesem Zustand überlassen, in dem Sie sich befinden. Was ich heute Abend vorhabe ist wichtig, aber wenn ich glaubte, Sie sofort heilen zu können, würde ich meine Pläne ändern.«
     
    Der Vampir sah mich an. Seine ach so blauen Augen waren wie klares Meerwasser. Man spürte keine Vampirkräfte. Entweder benahm er sich gerade, oder er konnte mich wie die meisten Vampire mit seinem Blick nicht einfangen.
     
    »Danke, Ms Blake. Ich glaube Ihnen, dass Sie es ernst meinen.« Unter seinem voluminösen Umhang streckte er eine behandschuhte Hand hervor.
     
    Ich zögerte, dann drückte ich sie. Sie fühlte sich so teigig an, dass ich mich zusammenreißen musste, um nicht ruckartig loszulassen. Ich zwang mich, ihm die Hand zu schütteln, zu lächeln und wieder loszulassen, ohne mir die Finger am Rock abzuwischen.
     
    Auch Dumare gab mir die Hand. Seine war kühl und trocken. »Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben, Ms Blake. Ich werde mich morgen mit Ihnen in Verbindung setzen, damit wir die Dinge besprechen.«
     
    »Ich erwarte Ihren Anruf, Mr Dumare.« »Nennen Sie mich Dominic, bitte.« Ich nickte. »Dominic. Wir können darüber sprechen, aber ich lehne es ab, Geld von Ihnen zu nehmen, solange ich nicht sicher bin, ob ich überhaupt helfen kann.«
     
    »Darf ich Sie Anita nennen?«, fragte er. Ich zögerte und zuckte die Achseln. »Warum nicht.« »Über Geld mache ich mir keine Gedanken«, sagte Sabin. »Davon habe ich reichlich obwohl es mir kaum nützt.«
     
    »Wie nimmt die Frau, die du liebst, die Veränderung deines Äußeren auf?«, fragte Jean-Claude.
     
    Sabin sah ihn an. Es war kein freundlicher Blick. »Sie findet es abstoßend, genau wie ich. Sie fühlt sich zutiefst schuldig. Sie hat mich nicht verlassen, ist aber auch nicht bei mir.« »Sie leben seit fast siebenhundert Jahren«, sagte ich. »Warum verderben Sie sich alles wegen einer Frau?«
     
    Sabin drehte sich zu mir um. Ein dunkles Rinnsal kroch über seine Wange wie eine schwarze Träne. »Sie fragen mich, ob es die Sache wert war, Ms Blake?«
     
    Ich schluckte und schüttelte den Kopf. »Es geht mich nichts an, es tut mir leid, dass ich gefragt habe.«
     
    Er zog sich die Kapuze übers Gesicht, dann drehte er sich wieder zu mir, mit dieser dunklen Höhlung, wo sein Gesicht hätte sein sollen. »Sie wollte mich verlassen, Ms Blake. Ich glaubte, ich würde alles geben wollen, um sie an meiner Seite zu behalten, in meinem Bett. Ich habe mich getäuscht.« Er wandte die schwarze Höhlung Jean-Claude zu. »Wir sehen uns morgen Nacht, Jean-Claude.«
     
    »Ich freue mich darauf.«
     
    Keiner der beiden Vampire streckte die Hand aus. Sabin glitt zur Tür, die Robe wallte hinter ihm her, leer. Ich fragte mich, wie viel von seinem Unterkörper noch übrig war, und entschied, dass ich es nicht wissen wollte.
     
    Dominic schüttelte mir die Hand. »Danke, Anita. Sie haben uns Hoffnung gegeben.« Er hielt meine Hand und starrte mir ins Gesicht, als könnte er etwas herauslesen. »Und denken Sie über mein Angebot nach. Es gibt nur wenige echte Totenbeschwörer.«
     
    Ich entzog ihm meine Hand. »Ich werde es mir übererlegen. Jetzt muss ich wirklich gehen.«
     
    Er lächelte, hielt Sabin die Tür auf, und draußen waren sie. Jean-Claude und ich standen einen Moment lang schweigend da. Ich unterbrach die Stille. »Kann man ihnen trauen?«
     
    Jean-Claude setzte sich auf die Schreibtischkante. »Natürlich nicht.« »Warum warst du dann einverstanden, dass sie herkommen?«
     
    »Der Rat hat erklärt, dass kein Meistervampir in den Vereinigten Staaten einen Streit beginnen darf, bis dieses hässliche Gesetz, das da in Washington in der Schwebe ist, wieder vom Tisch ist. Ein Krieg unter den Untoten, und die Antivampirlobby drückt das Gesetz durch und schickt uns zurück in die Illegalität.«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass Brewsters Gesetz auch nur die geringste Chance hat. Vampirismus ist bei uns legal, ob es mir gefällt oder nicht, und das wird sich meiner Meinung nach nicht mehr ändern.«
     
    »Wie kannst du so sicher sein?«
     
    »Man kann nicht zuerst behaupten, dass bestimmte Wesen lebendig sind und Rechte haben, und dann seine Meinung wieder ändern und sagen, es ist in Ordnung, wenn man sie im Vorbeifahren abschießt. Die ACLU hätte ihren großen Tag.«
     
    Er lächelte. »Vielleicht. Dessen ungeachtet hat der Rat uns allen

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