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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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widersprach Warrick. »Das werden wir nicht tun.«
     
    »Ich brauche dich dazu nicht«, sagte sie. »Ich kann selbst genügend Schrecken verbreiten. Ich bin sicher, dass da irgendwo ein Reporter herumsteht, den ich in die Arme schließen kann. Ich werde vor seiner Kamera verwesen. Ich werde unseren Meister nicht enttäuschen. Ich werde so schrecklich sein, wie er es von uns erwartet. So schrecklich wie wir wahrhaft sind.« Sie streckte die Hand nach Harry aus. »Komm, suchen wir uns ein paar Opfer an belebten Plätzen.«
     
    »Das können wir nicht zulassen«, warnte der Wanderer. »Nein«, sagte Padma. Er stemmte sich mit Gideons und Thomas' Hilfe auf die Füße. »Das können wir nicht zulassen.« »Nein«, sagte Warrick, »wir können nicht zulassen, dass sie noch jemanden verleitet. Es ist genug.«
     
    »Nein, es ist nicht genug. Es wird nie genug sein. Ich werde jemanden finden, der deinen Platz an meiner Seite einnimmt, Warrick, jemanden, der mir für alle Zeit dienen wird.«
     
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Ich werde nicht zulassen, dass du noch einem Mann die Seele stiehlst. Ich werde keinen anderen der Hölle deiner Arme überantworten.«
     
    »Ich dachte, es ist die wahre Hölle, die du fürchtest«, sagte Yvette. »Jahrhundertelang hast du dir Sorgen gemacht, dass du für deine Untaten in der Hölle schmoren würdest.« Sie machte einen Schmollmund und redete aufgebracht weiter. »Jahrhundertelang habe ich mir dein Gejammer über deine Reinheit und deinen Anfall von Gott angehört, und über die Strafen, die dich erwarten.«
     
    »Ich fürchte meine Strafe nicht mehr, Yvette.« »Weil du denkst, dass dir verziehen wurde«, sagte sie.
     
    Er schüttelte den Kopf. »Das weiß nur Gott. Wenn er mich bestrafen wird, werde ich es verdient haben. Wie wir alle. Ich kann nicht zulassen, dass du einen anderen an meine Stelle setzt.«
     
    Sie näherte sich ihm, spielte mit den Fingern an seinem Oberhemd, verschwand hinter ihm, und als sie wieder zum Vorschein kam, war sie in Verwesung übergegangen. Sie strich ihm mit glitschigen Händen über den weißen Anzug und hinterließ schwarz-grün glänzende Spuren. Sie lachte ihn an, und ihr Gesicht war voller Totenflecke.
     
    »Was macht sie denn?«, flüsterte Richard. »Was sie immer macht«, antwortete ich.
     
    »Du wirst mit mir nach Frankreich zurückkehren. Du wirst mir weiterhin dienen, auch wenn du jetzt ein Meister bist. Wenn einer solch ein Opfer bringen kann, dann du, Warrick.«
     
    »Nein, nein«, sagte er. »Wenn ich wirklich stark wäre und Gottes Gnade verdient hätte, würde ich vielleicht mit dir gehen, aber ich bin nicht so stark.«
     
    Sie schlang ihre fauligen Arme um seine Taille und lächelte ihn an. Ihr Körper zerfiel zusehends und besudelte das weiße Kleid. Ihr fülliges blondes Haar wurde vor unseren Augen strohig. »Dann küss mich, Warrick, ein letztes Mal. Ich muss deinen Ersatz noch vor dem Sonnenaufgang finden.«
     
    Er nahm sie in die Arme und drückte sie an sich. »Nein, Yvette, nein.« Er blickte auf sie nieder und sogar mit ein wenig Zärtlichkeit. »Verzeih mir«, bat er. Er streckte die Hände aus.
     
    Blaue Flammen stiegen davon auf, und das Blau war seltsam hell, heller als bei Gasflämmchen.
     
    Yvette drehte den Kopf nach hinten und sah das Feuer. »Du wirst es nicht wagen«, sagte sie.
     
    Warrick schloss die Arme um sie. Ihr Kleid fing Feuer. Sie kreischte: »Sei nicht dumm, Warrick! Lass mich los!«
     
    Er hielt sie fest, und als das Feuer auf ihre Haut traf, ging sie in Flammen auf, als wäre sie mit Benzin getränkt. Sie brannte blau leuchtend. Sie schrie und zappelte, aber sie war in seinen Armen eingeklemmt und konnte nicht einmal auf die Flammen schlagen.
     
    Warrick war in blauen Schein getaucht, ohne selbst zu brennen. Er stand da, eine weiße Gestalt umgeben von gelbem und blauem Feuer, und sah wirklich wie ein Heiligenbild aus. Wunderbar und zugleich schrecklich anzusehen, während Yvette in seinen Armen verkohlte. Er lächelte uns an. »Gott hat mich nicht verlassen. Nur meine Angst hat mich all die Jahre zu ihrem Sklaven gemacht.«
     
    Yvette wand und drehte sich, um sich loszureißen, aber er hielt sie fest. Er fiel auf die Knie und beugte den Kopf, während sie sich wehrte. Die verkohlte Haut schälte sich
     
    von ihren Knochen, und noch immer schrie sie. Der Gestank nach verbranntem Fleisch zog durch den Saal, aber kaum Rauch, und Hitze breitete sich aus, so dass alle anderen vor ihnen

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