Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
Vom Netzwerk:
Dinge im Beisein von Fremden machte. Ich mochte das nicht, und er wusste es. Warum hatte er mich also nicht gewarnt? Hatte er wirklich nicht geglaubt, dass es heute Nacht zu so etwas kommen würde?
     
    »Sie ist wütend auf dich«, sagte Padma. »Ist sie wirklich so sittsam?« Er klang ungläubig. »Kann es sein, dass ihr eigentlich gar nicht könnt, was du behauptet hast?«
     
    Hannah stand mit gespreizten Beinen da und balancierte auf den hohen Absätzen. »Bist du so schwach wie Padma: Nichts weiter als ein kleiner Blutsauger?« Der Wanderer schüttelte den Kopf, und Hannahs Haare glitten über die Schultern ihres ruinierten Kleides. »Wo hast du sonst noch geblufft, Jean-Claude?«
     
    »Zum Teufel mit euch allen«, sagte ich und schob die Hand unter Jean-Claudes Hemd, strich mit den Fingerspitzen über den Bauch. Er fühlte sich kalt an. Verdammt. Ich zog ihm das Hemd aus der Hose und nicht allzu sachte.
     
    Ich streichelte ihn, bohrte die Finger in seine Rückenmuskeln und spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. Unter anderen Umständen, allein mit ihm im Schlafzimmer, hätte das vielleicht etwas ausgelöst. Jetzt war es nur peinlich.
     
    Er zog meine Arme unter dem Hemd hervor. »Vorsicht, ma petite, sonst werden deine Hände kalt.«
     
    Meine Fingerspitzen waren kalt, als hätte ich ohne Handschuhe im Schnee gespielt. Ich blickte ihn ein, zwei Sekunden lang an. »Wenn ich nicht die Hände nehmen soll, was dann?«
     
    Padma machte einen so deutlichen Vorschlag, dass ich mit dem Finger auf ihn zeigte und verlangte, er solle sich raushalten. Er lachte mich aus. »Sie ist tatsächlich verlegen. Wie überaus nett. Asher erzählte, sie sei vor dir noch Jungfrau gewesen. Ich habe ihm nicht geglaubt, bis jetzt.«
     
    Ich ließ das Kinn bis auf die Brust sinken. Ich würde darauf nicht antworten. Ich würde dem Vampirrat keinen erschöpfenden Bericht meines Liebeslebens liefern.
     
    Jean-Claudes Hand schob sich in mein Blickfeld. Er fasste mich nicht an, aber die Geste genügte, dass ich zu ihm aufsah. »Ich würde dich nicht hier und jetzt darum bitten, wenn es nicht notwendig wäre. Das musst du mir glauben.«
     
    Ich sah in seine ach so blauen Augen und glaubte ihm. Dumm, aber wahr. »Was soll ich tun?«
     
    Er hob die Finger dicht vor meine Lippen, so dicht, dass ich sie beim nächsten Einatmen berühren würde. »Benutze deinen schönen Mund an meinem Herzen. Wenn unser Band so stark ist, wie ich glaube, dann gibt es kürzere Wege, ma petite.«
     
    Ich seufzte, zog das Hemd auseinander und entblößte seine Brust. Wenn wir allein waren, spielte ich gern mit der Zunge an seiner kreuzförmigen Brandnarbe. Aber wir waren nicht allein. Ich hatte es allmählich satt.
     
    Ich drückte die Lippen sacht auf seinen kalten Bauch und fuhr mit schnellen Zungenschlägen über die Haut bis zur Brust. Er sog scharf die Luft ein. Wie konnte er atmen, aber keinen Herzschlag haben? Darauf wusste ich keine Antwort, aber es war mir schon mal begegnet. Ein Vampir, der atmete, aber keinen Puls hatte.
     
    Ich fuhr mit der Zunge über die glatte Kreuznarbe und drückte ihm einen Kuss aufs Herz. Ich merkte, wie meine Lippen kalt wurden. Aber das war nicht die stechende Kälte des Winters. Es war, wie er gesagt hatte. Sein Körper stahl sich meine Wärme. Mein Leben sickerte in ihn hinein.
     
    Ich rückte ein Stückchen ab, um mir über die Lippen zu lecken und sie zu spüren. »Woher kommt das?« Er lachte, und der Klang glitt mir wie ein Eiswürfel den Rücken hinunter und rieb mir absichtsvoll und lange über die Hüften. Ich schauderte. »Anscheinend geht es dir besser.«
     
    Plötzlich hob er mich an den Hüften hoch. Ich quietschte überrascht und musste mich auf seine Schultern stützen. Er schlang die Arme um meine Beine und blickte zu mir hoch. Seine Pupillen waren in einem leuchtend blauen Feuer verschwunden.
     
    Ich fühlte seinen Herzschlag in der Kehle. Sein Puls raste durch meinen Körper. Er ließ mich langsam zwischen den Armen herunterrutschen. »Küss mich, ma petite, wie wir uns immer küssen. Ich bin jetzt warm und außer Gefahr.« »Warm, aber nicht außer Gefahr«, widersprach ich. Ich begann ihn zu küssen, als ich auf Stirnhöhe war, und hörte nicht auf, während ich an seinem Oberkörper hinabglitt. Er küsste mich, als wollte er mich aufessen. Ich spürte die Schärfe seiner Reißzähne. Wenn er weiter so heftig war, würde er mich ritzen. Sein Kuss machte mich atemlos und brannte in mir,

Weitere Kostenlose Bücher