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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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richtigen Knöpfe zu betätigen. Er konnte mich belehren, netter zu sein, ohne dass ich ihm ein Ding verpasste. Die Grundlage vieler glücklicher Beziehungen.
     
    Bis zu Larrys Wohnung waren es nur noch ein paar Minuten. Ich würde ihn ins Bett stecken und den Rückruf erledigen. Wenn es weder die Polizei noch ein Zombieauftrag war, würde ich sauer werden. Ich konnte es nicht leiden, wegen Nichtigkeiten angepiepst zu werden. Wofür waren Piepser schließlich da? Wenn es nichts Wichtiges war, würde ich jemandem mächtig in die Speichen treten. Da Larry schlief, durfte ich so gemein sein, wie ich wollte. Ich fühlte mich fast erleichtert.
     

3
     
    Als Larry mit seiner Demorol im Bett lag und so fest schlief, dass ihn höchstens ein Erdbeben geweckt hätte, erledigte ich meinen Anruf. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wer es war, und das störte mich. Es war nicht nur lästig, es war beunruhigend. Wer gab meine vertraulichen Nummern heraus und warum?
     
    Das Telefon brachte das erste Klingeln nicht zu Ende, da wurde der Hörer abgenommen. Die Stimme war männlich, weich und reichlich panisch. »Hallo, hallo.« Mein ganzer Ärger wurde sofort von einer ungewissen Angst weggeschwemmt. »Stephen, was ist los?« Ich hörte ihn schlucken. »Gott sei Dank.« »Was ist passiert?« Ich strengte mich an, ganz klar und sehr ruhig zu klingen, denn eigentlich wollte ich ihn anschreien, ihn zwingen, mir sofort alles zu sagen.
     
    »Kannst du zum St. Louis University Hospital kommen?« Ich war alarmiert. »Wie schlimm bist du verletzt?« »Es geht nicht um mich.«
     
    Das Herz schoss mir in die Kehle hoch und quetschte mir die Stimme ab. »Jean-Claude.« Mir war sofort klar, wie albern das war. Es war gerade Mittag vorbei. Wenn ean-Claude einen Arzt brauchte, müsste der zu ihm kommen. Vampire fahren nicht am helllichten Tag durch die Gegend. Warum war ich so besorgt um einen Vampir? Zufällig gingen wir miteinander. Meine Familie schaudert, sie sind strenggläubige Katholiken. Da es mir noch immer ein bisschen peinlich ist, fällt es mir schwer, mich zu verteidigen.
     
    »Es ist nicht Jean-Claude. Es ist Nathaniel.« »Wer?« Stephen entließ einen geduldigen Seufzer. »Er war einer von Gabriels Leuten.«
     
    Das war die dezente Art zu sagen, dass er ein Werleopard war. Gabriel war ihr Anführer gewesen, ihr Alpha, bis ich ihn getötet hatte. Warum hatte ich das getan? Die meisten Verletzungen, die ich von ihm hatte, waren verheilt. Das war einer von vielen Vorteilen, wenn man die Zeichen eines Vampirs trug. Unten am Rücken und noch ein Stückchen tiefer trug ich einen Wirbel von Narben, schwach ausgeprägt, beinahe zart, aber dennoch eine ständige Erinnerung an Gabriel. Die Erinnerung daran, wie er mich vergewaltigen und seine Phantasie dabei austoben wollte, bis ich lustvoll seinen Namen schreie, bevor er mich umgebracht hätte. Aber wie ich Gabriel kannte, wäre ihm nicht so wichtig gewesen, wann ich sterbe, ob hinterher oder währenddessen - beides hätte ihm Spaß gemacht. Solange ich noch warm gewesen wäre. Die meisten Lykanthropen stehen nicht auf Aas.
     
    Ich tat das in Gedanken so leichthin ab, aber meine Finger tasteten unwillkürlich meinen Rücken entlang, als wären die Narben durch den Blusenstoff zu fühlen. Man musste so damit umgehen. Genauso. Oder man fing an zu schreien und hörte nicht wieder auf.
     
    »Das Krankenhaus weiß nicht, dass Nathaniel ein Gestaltwandler ist, ja?« Er senkte die Stimme. »Sie wissen es. Er heilt viel zu schnell, als dass sie es nicht begriffen hätten.« »Warum flüsterst du dann?«
     
    »Weil ich im Wartezimmer am Münztelefon stehe.« Es gab ein Geräusch, als würde er die Sprechmuschel abschirmen. »Ich bin gleich fertig«, hörte ich ihn murmeln, dann war er wieder dran. »Du musst herkommen, Anita.«
     
    »Warum?« »Bitte.« »Du bist ein Werwolf, Stephen. Wieso machst du den Babysitter bei einem der Miezekätzchen?« »Mein Name stand für Notfälle in seiner Brieftasche. Er arbeitet im Guilty Pleasures.« »Er ist ein Stripper?« Ich fragte, weil er auch ein Kellner hätte sein können, obwohl das nicht wahrscheinlich war. Das Guilty Pleasures gehörte Jean-Claude, und der hätte keinen Gestaltwandler außerhalb der Bühne verschwendet. Sie waren einfach zu exotisch.
     
    »Ja.« »Ihr wollt also nach Hause gebracht werden?« Ich hatte offenbar Fahrbereitschaft. »Ja und nein.«
     
    Da schwang etwas mit, das mir nicht gefiel, eine gewisse Unruhe, eine

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