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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Drähte in einen Metallkasten und zu einem kleinen, flachen ... Stab führten. Das musste Deuce mit dem Zauberstab sein.
     
    Ich wusste nicht, was das war, aber Edward wurde ganz still. Er wusste es, und es gefiel ihm nicht. Kein gutes Zeichen. »Wo bist du denn gewesen?«, fragte Mickey.
     
    »Mickey«, sagte Simon, und es klang wie wenn Edward »Olaf« sagte und sofort Gehorsam erzielte. Aus der hinteren Reihe kam keine weitere Bemerkung. Simon sah Deuce an. »Mach schon.«
     
    Deuce setzte sich die Kopfhörer auf, drückte an dem Kasten einen Schalter und ein paar Knöpfe, und ein Lämpchen leuchtete auf. Er blickte ins Leere, als würde er Dingen lauschen, die wir nicht hören konnten. Er begann bei Edwards Hut und arbeitete sich nach unten vor, zögerte im Brustbereich, dann setzte er den Schwenk fort. Er ging neben Edward auf ein Knie und führte den Stab an der Rückseite entlang. Er achtete darauf, nicht in die Schusslinie der drei Waffen zu geraten. Seine eigene hing an einem Riemen auf seinem Rücken und er hielt sie mit einem wohl platzierten Ellbogen aus dem Weg.
     
    Er stand auf, setzte die Kopfhörer ab und stöpselte sie aus. »Hört euch das an.« Er schwenkte den Stab über Edwards Brust. Es piepte hektisch. »Ziehen Sie das Hemd aus«, sagte Simon.
     
    Edward widersprach nicht. Er knöpfte das Hemd auf und gab es Deuce, der mit dem Stab darüber strich. Das Ding blich stumm.
     
    Deuce schwenkte den Stab über Edwards Brust, und es piepte. Er schwenkte ihn über das Hemd, kein Geräusch. Deuce schüttelte den Kopf. »Das Unterhemd«, sagte Simon.
     
    Edward musste den Hut absetzen. Er gab ihn mir, dann zog er sich das Unterhemd über den Kopf. Die Kevlarweste sah sehr künstlich und weiß aus. Er gab das Unterhemd an Deuce, und der ganze Vorgang wiederholte sich.
     
    »Ziehen Sie die Weste aus«, sagte Simon. »Sagen Sie mir zuerst eines«, verlangte Edward. »Sind die Kinder wohlauf?« »Was interessieren Sie eigentlich die Kinder von irgendeiner Schlampe?«
     
    Edward sah ihn nur an, aber Simon wich einen Schritt vor ihm zurück. Er bemerkte, was er getan hatte, und machte es rückgängig. Dabei war die Mündung fest auf Edwards Brust gerichtet. »Ziehen Sie die verdammte Weste aus.«
     
    »Es ist sowieso zu heiß für Panzerwesten«, sagte Edward. Für ihn, den Wortkargen, war das ein seltsamer Satz, aber man musste ihn kennen, um das zu wissen. Ich hatte den Eindruck, dass er soeben das Signal gegeben hatte, keine Gefangenen zu machen. Er zog den Klettverschluss auf, zog die Weste über den Kopf und gab sie Deuce.
     
    Edward stand mit nacktem Oberkörper da. Neben dem muskelbepackten Mickey und dem großen Simon wirkte er schwach, doch sie sahen in ihm, was ich in ihm sah, denn obwohl er unbewaffnet und halb nackt war, fürchteten sie ihn. Das sah ich an Simons Reaktionen und daran, wie die anderen, außer Deuce, Abstand hielten. Deuce schien nicht mit denselben Instinkten zu funktionieren wie die anderen, auch wenn er immer geschickt ihre Schusslinie mied. Achtlos war keiner von ihnen. Das war schlecht.
     
    Deuce zog den Stab über die Weste. Als es piepte, gab er sie Simon. Dann strich er mit dem Stab über die nackte Brust. Stille. Gut, denn ich glaube, Simon hätte gesagt: Häuten, mit demselben Ton, wie er Hemd, Unterhemd und Weste gesagt hatte. Dass Edward ihn nervös machte, hieß nicht, dass er nicht selbst beängstigend war.
     
    »In der Panzerweste also«, sagte Simon. »Die werden meistens nicht überprüft, selbst wenn sich die Leute ausziehen müssen.« Edward sah ihn bloß an. »Jetzt sie.«
     
    Deuce kam in der Hocke zu mir. Falls jemand anfing zu schießen, wäre er sicher. Niemand schoss. Aber die Nacht war noch jung. Er kam neben mir hoch. Er machte sich nicht die Mühe, noch mal den Kopfhörer aufzusetzen, sondern legte gleich mit dem Stab los. Es piepte. »Geben Sie bitte den Hut zurück.«
     
    Ein »bitte« - wie wohltuend, nachdem Mal als Schlampe bezeichnet wurde. »Aber gern«, sagte ich und reichte Edward den Hut.
     
    Deuce hatte bei meiner Antwort aufgeblickt, als wäre Höflichkeit eine Seltenheit. Der Stab glitt über mich und piepte in Brusthöhe. »Hemd ausziehen, Schlampe«, sagte Simon.
     
    Ich zog das Hemd aus der Hose und knöpfte es auf. »Mein Name ist Anita, nicht Schlampe.« »Interessiert mich einen Dreck«, sagte er.
     
    Na schön, ich hatte versucht, nett zu sein. Ich gab das Hemd an Deuce und seinen Zauberstab. Es piepte, aber als er

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