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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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»Trage sie.«
     
    »Ich will nicht, dass er mich anfasst«, sagte ich. »Sie habe ich nicht gefragt«, erwiderte Simon.
     
    Mickey gab Simon seine Waffe, dann nahm er meinen Arm. Er zog mich mit einem Ruck, und plötzlich hing ich über seiner Schulter mit dem Kopf nach unten. Ich bekam keine Luft, alles drehte sich, und mir wurde schlecht. »Ich muss mich übergeben.«
     
    Er stellte mich ohne Umstände wieder auf die Beine, und ich sank um. Es war Simon, der mich auffing. »Geht es Ihnen zu schlecht, um den Zauber auszuführen?« Die richtige Antwort darauf war nein. Denn wenn Riker glaubte, ich könne ihm nicht mehr helfen, würde er uns alle töten lassen. »Ich werde es tun können, wenn Mickey mich nicht mit dem Kopf nach unten über seine Schulter baumeln lässt. Ich muss aufrecht bleiben, sonst wird es nicht besser « »Nimm sie auf die Arme, nicht über die Schulter«, befahl
     
    Simon. »Die Muskeln müssen schließlich für irgendetwas gut sein.« Mickey hob mich auf die Arme wie ein kleines Kind. stand da, als wöge ich nichts. Er war stark, aber jemanden so zu tragen ist mühsamer, als es aussieht. Wir würden sehen, wie er zurechtkam, wenn er mehr als ein Stockwerk zu ersteigern hatte. Hoffentlich ließ er mich nicht fallen.
     
    Ich legte einen Arm um seine Schultern. Ich hätte die Hände hinter seinem Nacken verschränkt, aber ich reichte nicht uni seine Deltamuskeln herum, ohne mich anzustrengen.
     
    « Welches Gewicht stemmen Sie?« »Dreineunzig.« »Ich bin beeindruckt.« Sein Stolz war ihm anzusehen. Mickey war gefährlich, aber wenn ich ihn abhalten konnte, mich zu schlagen, war er der
     
    Schwache der Truppe. Rooster gehorchte zu gut. Simon war Simon. Deuce wirkte harmlos, doch da lag etwas in seinem verträumten Blick, das mir ein bisschen Angst machte. Vielleicht lag ich falsch, aber ich würde es eher mit Mickey versuchen al, mit Deuce, jedenfalls bei einer List. Beim Armdrücken würde ich Deuce wählen.
     
    Mickey trug mich mühelos die Stufen hinauf. Ich konnte spüren, wie seine Beinmuskeln stemmten. Wieder bekam ich den Eindruck immenser Kraft und Schnelligkeit.
     
    »Was bedeutet Ihr Name?«, fragte ich. »Nichts.« »Simon hat seinen Spitznamen erklärt, ich möchte nur wissen, warum Sie Mickey heißen.« Deuce antwortete: »Das steht für Mickey Mouse.« »Halt die Klappe, Deuce.« »Er hat ein Tattoo davon auf dem Hintern«, erklärte Deuce, als hätte Mickey gar nichts gesagt.
     
    Mickey wurde puterrot und sah den Verräter wütend an. Ich hatte Mühe, ein unbeteiligtes Gesicht zu machen. Was für ein Idiot würde sich Mickey Mouse auf den Hintern tätowieren lassen? Das sagte ich nicht laut, nicht mit diesen baumdicken Armen um meinen zarten Leib. Wären die Vampirzeichen nicht gewesen, hätte mich sein Schlag vermutlich umgebracht. Nein, ich wollte ihn nicht wütend machen.
     
    Es kam ein Treppenabsatz und eine zweite Treppe. Mickey hielt nicht einen Moment lang an. Er ging einfach die nächsten Stufen hoch. Seine Beine bewegten sich die zweite so leicht hinauf wie die erste. Er machte keine Pause, um zu Atem zu kommen. Er kam nicht einmal ins Schnaufen. Man konnte ihm allerhand vorwerfen, aber nicht, er sei nicht in Form. Das sagte ich ihm. »Wie weit joggen Sie am Tag?«
     
    »Jeden zweiten Tag acht Kilometer. Wie kommen Sie darauf ? «
     
    »Viele Bodybuilder hätten jetzt schon Schwierigkeiten. Sie vernachlässigen die Ausdauer, aber sie bewegen sich wie eine gut geölte Maschine. Sie schnaufen nicht mal.« Es hatte etwas sehr Intimes, so getragen zu werden. Erinnerte vielleicht an die Kindheit und die Arme der Eltern.
     
    Mickey fasste mich fester, die Hand an meinem Oberschenkel begann mit einer leichten Massage. Ich sagte nichts. Ein Mann, der auf Sex aus ist, schiebt das Töten auf, bis er den Sex gehabt hat, das ist meine Erfahrung. Das ist nicht immer so, aber häufig. Dann kommt es darauf an, den Mann dazu zu bringen, dass er mehr an Sex als an Gewalt denkt, damit er ein bisschen verwirrt ist. Im Augenblick konnten wir ein bisschen Verwirrung unter unseren Feinden gut gebrauchen.
     
    Wir gelangten in einen breiten weißen Flur, der die sich Länge des obersten Stockwerkes einnahm. Es gab weiße Türen mit silbernem Knauf. Nichts unterschied sie voneinander. Simon ging zu der hintersten, und Mickey folgte mit mir auf den Armen. Ich konnte Deuce hinterherkommen sehen, Edward kam gerade die letzten Stufen herauf mit Rooster hinter sich, der eine Beinlänge

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