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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Möglichkeiten: Entweder wartet er ab, ob du mit Feindseligkeiten anfängst, oder er macht den Versuch, dich zu töten, sobald du einen Fuß auf sein Territorium setzt.«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Was hätte ich denn tun sollen?«
     
    »Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Was geschehen ist ist geschehen, aber es ändert die Reiseumstände. Du kannst Flugzeug nehmen, aber du wirst Begleitung haben.« »Du kommst mit?«, fragte ich.
     
    »Nein. Dann wäre Colin sicher, dass wir seinetwegen kommen. Nein, ich bleibe hier, aber du reist mit einer Entourage von Leibwächtern.« »Moment mal«, setzte ich an.
     
    Er hob die Hand. »Nein, ma petite. Du bist sehr grob gewesen. Bedenke, wenn du stirbst, dann vielleicht auch Richard und ich. Unsere Verbindung gibt uns Macht, aber das hat seinen Preis. Du riskierst mehr als nur dein eigenes Leben.«
     
    Das brachte mich ins Stocken. »Daran habe ich nicht gedacht«, sagte ich.
     
    »Du wirst eine Entourage benötigen, die meinem menschlichen Diener angemessen und die stark genug ist, um sich nötigenfalls gegen Colins Leute zu behaupten.«
     
    »Was hast du vor?«, fragte ich misstrauisch. »Überlass das mir.« »Ganz bestimmt nicht«, widersprach ich.
     
    Er stand auf, und sein Zorn fegte durch das Zimmer wie ein sengender Wind. »Du hast dich selbst, mich und Richard in Gefahr gebracht. Alles was wir haben oder für uns erhoffen, hast du mit deiner Wut aufs Spiel gesetzt.«
     
    »Am Ende wäre es doch zu einem Ultimatum gekommen, Jean-Claude. Ich kenne die Vampire. Du hättest argumentiert, um ein, zwei Tage herauszuschlagen, aber am Ende wäre es auf dasselbe hinausgelaufen.« »Bist du da so sicher?«
     
    »Ja. Ich konnte ihm anhören, wie sehr er dich fürchtet. Er macht sich vor Angst in die Hosen. Er hätte in keinem Fall zugestimmt, dass wir kommen.«
     
    »Er fürchtet nicht nur mich, ma petite. Du bist der Scharfrichter. Den jungen Vampiren droht man, wenn sie Dummheiten machen, dass du kommst und sie in ihrem Sarg erschlägst.« »Das hast du dir ausgedacht« , sagte ich. Er schüttelte den Kopf. »Nein, ma petite, du bist bei uns der Buhmann.«
     
    »Wenn ich Colin begegne, werde ich versuchen, ihm nicht noch mehr Angst zu machen.« »Du wirst ihm begegnen, ma petite, so oder so. Entweder arrangiert er ein Treffen, wenn er sieht, dass du ihm nichts Böses willst, oder er ist dabei, wenn sie dich angreifen.«
     
    »Wir müssen Richard vor der Vollmondnacht freibekommen. Uns bleiben nur fünf Tage. Wir haben nicht die Zeit, um die Sache langsam anzugehen.« »Wen willst du damit überzeugen, ma petite, mich oder dich?«
     
    Ich hatte die Beherrschung verloren. Das war dumm gewesen. Unentschuldbar. Ich konnte leicht aufbrausen, aber gewöhnlich hatte ich mich besser im Griff. »Es tut mir leid«, murmelte ich zerknirscht.
     
    Jean-Claude schnaubte höchst unelegant. »Jetzt tut es ihr leid.« Er wählte eine Nummer. »Ich sage Asher und den anderen, sie sollen packen.« »Asher?«, sagte ich. »Den nehme ich nicht mit.« »Oh doch.«
     
    Ich öffnete den Mund, um zu protestieren. Er zeigte mit einem langen, bleichen Finger auf mich. »Ich kenne Colin und seine Leute. Du brauchst Begleiter, die beeindruckend, aber nicht allzu Furcht erregend und trotzdem imstande sind, dich und sich zu verteidigen. Ich entscheide, wer mitgeht und wer hier bleibt. « »Das ist unfair.« »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für Fairness, ma petite. Dein kostbarer Richard sitzt hinter Gittern, und die Vollmondnacht naht.« Er ließ seine Hände in den Schoß fallen. »Wenn du welche von deinen Werleoparden mitnehmen willst, gern, Asher und Damian müssen unterwegs satt werden können. Si, dürfen auf Colins Territorium nicht jagen. Das wäre ein feindlicher Übergriff.«
     
    »Du willst, dass ich ein paar Werleoparden als wandelnden Proviant mitnehme?« »Ich werde auch ein paar Werwölfe stellen«, sagte er.
     
    »Dann musst du mir die Verantwortung für sie geben. Ich bin ihre Lupa.« Als ich noch mit Richard ging, machte er mich zur Lupa. Die Lupa des Rudels war oft nicht mehr als die Freundin des Leitwolfs, aber bisher war sie immer ein Werwolf und kein Mensch gewesen. An die Werleoparden war ich durch einen Fehler gekommen. Ich hatte ihren Anführer getötet und stellte dann fest, dass sie ständig irgendwelchen Angriffen ausgesetzt waren. Schwache Gestaltwandler ohne einen Anführer, der sie beschützt, enden als Fressen für andere. Ich war gewissermaßen

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