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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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wird erst enden, wenn einer gewinnt«, sagte Jason. Er klang müde oder vielleicht entmutigt.
     
    »Es sind zwei Vampire da oben, die auf meiner Seite stehen.« Ich stieg den Hügel hinauf. Nathaniel und Zane folgten mir auf den Fersen. Jason blieb sitzen. Wir hatten den Aufstieg zu einem Viertel geschafft, ehe er sich aufraffte und uns nachkam. Wenn die ganze Scheiße vorbei war, würde ich ihn fragen, was los war. Jetzt war dazu keine Zeit.
     
    Zwischen den Bäumen tauchten Gestalten auf. Zane gab mir einen kleinen Schubs von hinten. »Lauf«, sagte er. »Ich werde sie aufhalten.«
     
    Nathaniel drehte sich mit ihm um und blickte ins Tal der Gefahr entgegen.
     
    »Nein«, sagte Zane, »du gehst mit ihr, Nathaniel.« Er sah mich an. »Ich lerne noch, was es heißt, ein Alphatier zu sein. Nathaniel weiß nicht, wie man kämpft.«
     
    Nathaniel blickte zwischen uns hin und her und blieb bei mir hängen. »Was soll ich tun?«
     
    Ich überlegte einen Moment lang, musterte Zanes vorsichtigen Gesichtsausdruck. »Ich würde sagen, komm mit mir, aber ich will Zane nicht zurücklassen.« Ich griff hinter mich nach Zanes Hand. »Ich will dich hier nicht sterben lassen.«
     
    »Verdammt, Anita, wenn du nicht hier bist, töten sie uns nicht. Sie machen uns nur kampfunfähig und jagen hinter dir her«, erwiderte Zane. »Ich bin das Ziel.« »Ja.« »Stirb nicht meinetwegen, klar?«
     
    »Ich werde mir Mühe geben«, sagte Zane. Ich drückte ihm die Hand. »Du sollst dir nicht Mühe geben, sondern nicht sterben. Und du auch nicht«, sagte ich zu Jason. Er schüttelte den Kopf. »Ich soll bei dir bleiben. Befehl von Richard.« »Wieso?«
     
    Er schüttelte den Kopf und blickte zurück zu den dunklen Gestalten, die durch die Bäume kamen, näher, immer näher. »Später. Jetzt müssen wir weiter.«
     
    Da hatte er Recht. Wir liefen und ließen Zane allein im Dunkeln mit mindestens fünf Gegnern. Als wir uns der Hügelkuppe näherten, wurden sie unglaublich schnell. Ich kam auf Knien über den Hügelrand, dann sprinteten wir über den Schotterparkplatz.
     
    Ich dachte: Damian. Er öffnete die Tür, als hätte er mich gehört. Er stand mit überraschter Miene da. Einen tausend Jahre alten Vampir sieht man nicht gerade oft sprachlos überrascht. Mir schoss durch den Kopf, welches Bild ich abgab, nur im schwarzen BH und mit blutgetränkter Jeans, während Jason angehumpelt kam und Nathaniel aus Leibeskräften rannte.
     
    Wir machten die Tür frei, Damian schlug sie zu und schloss hinter uns ab ohne Aufforderung. Kluger Vampir. »Was-«, begann er. »Verbarrikadiert die Fenster und die Tür«, sagte ich.
     
    Asher packte den Schreibtisch, als wöge er nichts, und stellte ihn hochkant vors Fenster. »Haben wir Nägel, oder muss ich ihn festhalten?«
     
    Etwas schlug gegen das Fenster, Scherben flogen rings um die Schreibtischkanten wie ein Flitterregen ins Zimmer. Asher taumelte rückwärts. Damian stemmte sich mit ihm gegen den Schreibtisch, gemeinsam drückten sie ihn gegen das Fenster. Die Tür erbebte, als sich jemand dagegen warf.
     
    »Er wird es nicht rechtzeitig schaffen«, sagte Jason. Nathaniel stand wie verirrt mitten im Zimmer. »Was jetzt?« Die Tür erzitterte. Jason ging zur Tür, lehnte sich dagegen. »Nathaniel, hilf mir!« Nathaniel sprang ihm zu Hilfe und drückte sich mit der Schulter gegen das ächzende Holz.
     
    Von draußen wurde um die Schreibtischkanten gegriffen. Asher ließ mit einer Hand los, um einem das Handgelenk zu brechen wie ein Streichholz. Wir hörten einen Schrei, die Hand zog sich zurück.
     
    Er sprach, als würde er kaum Kraft aufbringen müssen, um das Möbel an Ort und Stelle zu halten. »Darf man fragen, warum das hiesige Werwolfrudel uns umbringen will?«
     
    »Sie wollen uns nicht umbringen«, sagte Jason. »Sie wollen sie ficken.« Er stemmte sich mit dem ganzen Rücken gegen die Tür. Wer immer da draußen war, er gab plötzlich auf, und Jason sackte fast ein.
     
    Am Fenster war auch niemand mehr. Es war auf einmal schrecklich still, totenstill, wie man so schön sagt. »Was geht da vor sich?«, fragte Damian.
     
    »Später«, sagte Jason. Sein Blick bekam etwas Verzweifeltes. »Frag mich, warum Richard mir befohlen hat, bei dir zu bleiben. «
     
    Ich starrte ihn an. »Also gut. Warum hat Richard dir befohlen, bei mir zu bleiben?« »Die Sache endet, wenn du mit einem Sex hast.« Ich riss die Augen auf. »Sprich weiter.« »Wenn es aussieht, als würde einer vor ihm ans

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