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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Ziel kommen, befahl er mir, es zu tun.«
     
    »Es zu tun?«, sagte ich. Ich ging um das Bett herum zum Nachttisch. »Du meinst, es mit mir zu tun?«
     
    Jason hatte den Anstand, den Blick zu senken. Er nickte. Ich zog die Schublade auf und holte die Firestar raus. Ich steckte sie vorne in den Hosenbund. Als Nächstes holte ich die Browning heraus und entsicherte sie. »Ist nicht persönlich gemeint, Jason, aber ich habe einen anderen Plan.«
     
    »Ich habe nicht gesagt, dass mir sein Plan gefällt«, erwiderte Jason. »Ich mache ja gern Witze darüber und würde es auch gerne tun, aber Jean-Claude ist mein Meister. Er würde mich umbringen.«
     
    Ich sah Asher an. Er nickte sehr knapp. »Wahrscheinlich.« »Und wenn du jemand anderen an mich heranlässt, weil du dich zierst?« , fragte ich.
     
    »Richard bringt so leicht keinen um«, meinte Jason, »aber wenn ich zulasse, dass dich einer vergewaltigt, würde er eine Ausnahme machen.«
     
    Ich wedelte mit der Pistole, die ich an die Decke gerichtet hielt. »Ein Glück für dich, dass ich bewaffnet bin.« Jason nickte.
     
    Im Bad klirrte die Scheibe. »Scheiße!« Wir waren dumm gewesen. »Bleib an der Tür«, sagte ich. Ich trat die Badezimmertür auf und zielte bereits über den Arm. Ein Mann versuchte, sich durch das kleine Fenster zu zwängen. Ich stieß die heftig zurückschwingende Tür mit der Hüfte zur Seite und feuerte. Der Mann schrie auf und fiel zurück nach draußen.
     
    »Ich habe das Fenster unter Kontrolle«, schrie ich.
     
    Von draußen hörte man Kampfgeräusche und Schreie, die in Knurren übergingen. Ich spürte die aufwallenden Kräfte und wusste, dass einige ihre menschliche Gestaltverloren. Ich konnte spüren, wie sie davonschlüpften, sich durch die Bäume stahlen Fast roch ich die Drüsenstoffe an ihrem Fell. Der Munin tauchte so plötzlich in mir hoch, dass ich gegen die Tür taumelte.
     
    Ich wandte mich vom Fenster ab und blickte durch das Zimmer zu Jason. Raina war damit einverstanden. Wer es sein würde, war ihr egal. Wenn es Jean-Claude quälte oder Jason das Leben kostete, wäre das prima. Ich rutschte langsam an der Tür hinab, die Augen geschlossen, den Lauf der Länge nach an die Stirn gedrückt.
     
    »Um das Fenster muss sich ein anderer kümmern«, bat ich. Ich hoffte, dass ich laut gesprochen hatte. Ich selbst konnte das nicht mehr unterscheiden.
     
    Jason musste die anderen aufgeklärt haben, denn niemand fragte, was jetzt wieder los sei. Damian streifte meine Beine, als er das Bad übernahm. Dabei regte sich mein Unterleib. Ich sah zu ihm auf. Er war abrupt stehen geblieben, als hätte er meine körperliche Reaktion bemerkt.
     
    Er blickte mich mit seinen grünen Katzenaugen an, und ich wusste so sicher wie sonst nichts, dass ich nur zu sagen brauchte, er solle zu mir kommen, und er würde es tun. Was ich nicht wusste, war, warum.
     
    »Damian«, sagte Asher, »das Fenster.« Damian rührte sich nicht, er starrte mich an. »Ich kann nicht.« »Befiehl ihm, das Fenster zu bewachen, Anita«, sagte Asher.
     
    Ich ging auf die Knie, strich mit der freien Hand an Damians Hosenbein hinauf, schob sie bis über den Oberschenkel und schüttelte den Kopf. Ich griff in die grüne Seide des Hemds und zog ihn zu mir herab. Er blieb auf den Fersen hocken, die Knie zu beiden Seiten meines Körpers. Ich fing an ihn zu küssen.
     
    Ich schob die Zunge zwischen die scharfen Spitzen seiner Reißzähne. Den Zungenkuss mit Vampiren hatte ich perfektioniert. Alles Übung.
     
    Er gab sich Mühe, unbeteiligt zu bleiben. Dann zog er den Kopf ein Stück zurück und flüsterte: »Du schmeckst nach Blut, nach dem Blut anderer Leute.« Er schloss den Mund über meinem, als wollte er mich beatmen. Mit seinen langen, bleichen Händen umfasste er mein Gesicht, glitt damit zum Hinterkopf in die Wärme meiner Haare.
     
    Ich drängte mich an ihn. Die Firestar hatte ich vorn im Hosenbund, so dass sie ihm in die Leiste drückte. Ich presste sie gegen ihn, bis er einen kleinen Schmerzenslaut ausstieß. Die Browning lag irgendwo auf dem Boden.
     
    Am Badezimmerfenster rührte sich etwas. Ich unterbrach den Kuss, und Damian fuhr mit den Lippen meinen Hals entlang. Ein Mann schob sich durch die Fensteröffnung, was ich wie durch einen langen gläsernen Tunnel wahrnahm.
     
    Ich zog die Firestar und richtete sie auf den Eindringling, zielte auf seine Stirn. Er riss die Augen auf und ließ sich rückwärts fallen. Doch noch so weit bei Sinnen, dass er

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