Anklage
Räume und verließ meine ehemalige Kanzlei. Dann ging ich hinunter und setzte mich auf meinen Motorroller. Ich schloss die Augen. Die Wärme der Sonnenstrahlen strömte über mein Gesicht. Einige Minuten genoss ich diese angenehme Energie. Energie ist Leben. Von nun an wollte ich mein Leben achten und so führen, wie es zu mir und zu einer werthaltigen Zukunft passt. Das ist lebenswert! Flucht hätte nichts gelöst. Aus meinem tiefsten Inneren spürte ich eine unendliche Freude. Eine Freude wie noch nie zuvor in meinem Leben.
Dann setzte ich meinen Helm auf und fuhr los. Ohne zurückzublicken und ohne Groll. Einfach vorwärts.
Vorbemerkung
Dieses Buch erhebt keinen Faktizitätsanspruch. Es basiert zwar zum Teil auf wahren Begebenheiten und behandelt typisierte Personen, die es so oder so ähnlich gegeben haben könnte. Diese Urbilder wurden jedoch durch künstlerische Gestaltung des Stoffs und dessen Ein- und Unterordnung in den Gesamtorganismus dieses Kunstwerks gegenüber den im Text beschriebenen Abbildern so stark verselbstständigt, dass das Individuelle, Persönlich-Intime zugunsten des Allgemeinen, Zeichenhaften der Figuren objektiviert und gleichzeitig zum Teil künstlerisch übersteigert dargestellt ist.
Für alle Leser erkennbar erschöpft sich der Text nicht in einer reportagehaften Schilderung von realen Personen und Ereignissen, sondern besitzt eine zweite Ebene hinter der realistischen Ebene. Es findet ein Spiel des Autors mit der Verschränkung von Wahrheit und Fiktion statt. Er lässt bewusst Grenzen verschwimmen.
© 2010 Irisiana Verlag, in der Verlagsgruppe Random House GmbH München
Umschlaggestaltung und -konzeption: HildenDesign, München
eISBN: 978-3-641-04171-7
www.randomhouse.de
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