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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sich haufenweise am Strand stapelte. Die Ladungen waren farblich gekennzeichnet.
    Rot und Orange bedeuteten höchste Priorität, wobei Rot zerbrechliches Gut auswies, das unverzüglich nach
    Kahrain verfrachtet werden mußte. Die gelb markierten Container sollten in Fahrzeugen befördert werden, Grün und Blau hießen, daß die Behälter wasserdicht waren und in Schlepp genommen werden durften.
    Jim steckte den Kopf aus dem Fenster des Kontroll—
    raums. »Lilienkamp schickt uns Fässer, Bretter, Stricke und ein paar Arbeiter aus seinem Depot, die uns helfen, Flöße zu bauen. Zum Glück ist wenigstens der Wetterbericht günstig. Stellt fest, welche Delphine man mit Schleppaufgaben betrauen kann …«
    »Sie sind alle zuverlässig, durch die Bank!« fuhr Ben ihm ärgerlich über den Mund.
    »Außerdem brauchen wir ein paar umsichtige Delphine, die die kleineren Segelboote begleiten. Jesses, ist der Pilot von Sinnen?« Er beugte seine lange Gestalt ge-fährlich weit aus dem Fenster und wedelte mit beiden Armen, um den Piloten eines großen Schlittens vor einem Zusammenstoß mit zwei kleineren Flitzern zu warnen, die gleichzeitig den schmalen Landeplatz am Strand ansteuerten. »Gebt euer bestes!« brüllte er sei-49
    nem Team zu, zog den Kopf zurück und widmete sich
    wieder seiner Aufgabe, in den Luftverkehr über der
    Bucht ein bißchen Ordnung zu bringen.
    »Jan, du, Ef und ich erklären den Ablauf«, schlug
    Ben vor. »Bernard, fang schon mal an, die roten und orangefarbenen Frachten auf die Southern Cross und die Perseus zu bringen. Zum Transportieren der Ladung ziehen wir auch ein paar der kleineren Boote hinzu. Die Anführer der Schulen haben sicher bald spitzgekriegt, was von ihnen erwartet wird und können Eskorten zusammenstellen. Ihr anderen überprüft die Segelboote und stellt fest, wieviel Last sie aufnehmen können. Versucht euch zu merken, wer was befördert…« Er brach ab, als ihm dämmerte, welch monumentale Aufgabe vor ihnen lag. »Wir brauchen Handrecorder … An die Arbeit, Leute! Ich besorge die Recorder. Irgendwo muß es welche geben …« Seine Stimme verklang, als er die Leiter zum Hafenbüro hochkletterte.
    »Sowie wir den Delphinen begreiflich gemacht haben, was zu tun ist, organisieren wir eine Art Wasser-polizei, was?« meinte Bernard.
    »Richtig, Mann! Richtig!« pflichtete Efram ihm von
    Herzen bei. »Und nun laß uns mit den Schulen reden…«
    Da sämtliche Delphineure Tauchanzüge trugen, liefen sie die Anlegestelle entlang, bis sie die ihnen zugeteilten Schulenführer entdeckten; dann bedeuteten sie den Tieren, ein wenig Platz zu machen und sprangen zu ihnen ins Wasser. Das war der einfachste Weg, den
    Delphinen ihre individuellen Funktionen zu erläutern.
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    Das Wasser schäumte und brodelte, als sich die Tiere ihre bevorzugten Schwimmpartner aussuchten. Trotz
    des Gedränges tauchte Teresa dicht neben Jan Regan
    auf, und Kibby dümpelte an Eframs Seite. Ein wohlge-zielter Schlag mit der rechten Flosse, und Amadeus
    spritzte Ben einen Schwall Wasser ins Gesicht.
    »Laß das Gealber, Ammie! Die Angelegenheit ist zu
    ernst«, schimpfte Ben.
    »Keine Balgereien?« vergewisserte sich Amadeus
    und stieß überraschte Schnalzlaute aus.
    »Heute nicht«, bekräftigte Ben und kraulte Ammie
    liebevoll zwischen den Brustflossen, um seiner Ermahnung die Schärfe zu nehmen. Dann steckte er seine
    Pfeife in den Mund und entlockte ihr drei schrille Töne.
    Menschen wie Delphine drehten den Kopf in seine
    Richtung. Ben setzte sich auf den Landesteg, ließ die Beine baumeln und legte eine Hand leicht auf Amadeus'
    Schnauze, ehe er das Problem und die Art der
    erwarteten Hilfeleistung umriß.
    »Kahrein nicht weit«, kommentierte Teresa, energisch aus dem Blasloch schnaubend.
    »Ihr müßt viele Male hin und zurück schwimmen«,
    erwiderte Jan und zeigte auf den stetig wachsenden
    Stapel von Kisten, Containern und Netzen jeglicher
    Größe und Farbe.
    »So?« versetzte Kibby. »Wir fangen sofort an.«
    Efram packte Kibby bei der Brustflosse. »Wir müssen Schneisen einrichten.« Er streckte beide Arme parallel nach vorn. »Korridore für Hin-und Rückwege. Die 51
    kleineren Boote brauchen Eskorten. Und für die größeren Flöße und Kähne benötigen wir Teams.«
    »Zwei, drei Teams zum Abwechseln, damit Geschwindigkeit nicht nachläßt«, ergänzte Dart, Theo
    Force anstupsend. »Ich weiß, wer sich für stark hält. Ich suche die Kräftigsten aus. Du holst die Geschirre.« Mit einem der

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