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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Gebäude und erschreckten eine Herde grasender Tiere, die beim gedämpften Geräusch des Schlittens in wilder Flucht davons türmten.
    »Das Vieh scheint nicht viel abbekommen zu haben«,
    bemerkte Benden. »Lassen Sie Ihre Tiere frei?«
    »Selbstverständlich, was dachten Sie denn?« Kimmer
    stieß ein bellendes Lachen aus. »Chio wird ihren
    zahmen Feuerdrachen vermissen.«
    »Ein Feuerdrache?« wiederholte Benden verdutzt.
    »Na ja, manche Leute fanden, sie sähen wie Drachen
    aus«, erklärte Kimmer beiläufig. »Im Grunde gleichen sie Reptilien, Eidechsen. Sie sind eine einheimische Lebensform und schlüpfen aus Eiern. Wenn man so ein 414
    Tier gleich nach dem Ausschlüpfen mitnimmt, geht es mit dem Menschen eine Bindung ein, ist sozusagen auf ihn geprägt. Nutzlose Viecher, wenn Sie mich fragen, aber Chio hängt sehr an ihrem kleinen Liebling.« Über die Schulter warf er Benden einen Blick zu.
    »Viel Platz würde er nicht beanspruchen«, ergriff Jiro zum ersten Mal das Wort. »Es ist ein bronzefarbenes Männchen.«
    Benden schüttelte den Kopf. »Keine Tiere an Bord«,
    bestimmte er. Der Captain würde ihm schon wegen der elf zusätzlichen Passagiere Vorhaltungen machen, und wenn er ihr obendrein noch ein fremdartiges Schoßtierchen aufhalste, ging Anise Fargoe mit Sicherheit an die Decke.
    Sie erreichten das Bergbaugebiet und landeten unweit der Stollen. Darin lagerte die sorgfältig verpackte Ausrüstung – Erzloren, Pickel, Schaufeln, extra starke Plasbalken zum Abstützen der Gänge und alles mögliche an anderem Werkzeug.
    »Die Kolonie mußte sich wirklich mit der primitiv—
    sten Technik bescheiden«, meinte Benden und wog eine Spitzhacke in der Hand. »Aber hatten Sie nicht auch Steinschneider …«
    »Sowie die verfluchten Fäden niedergingen, requi—
    rierte Ihr Onkel sämtliche Energiezellen für die Schlitten. Es war Bendens Vorrecht, und dagegen ließ sich nichts einwenden.«
    Anders als die Gebäude am Drake-See, hatte man
    hier die Häuser fachmännisch vor äußeren Einflüssen geschützt. Als Benden durch die transparente Piasfolie 415
    hindurch in Fenster spähte, sah er, daß man das Mobi-liar zurückgelassen hatte.
    »Verstehen Sie, was ich meine, Lieutenant? Dieser
    Ort könnte jederzeit von seinen Einwohnern wieder in Besitz genommen werden. Seit dem letzten Fädenschauer sind nunmehr fast zwei Jahre vergangen. Wenn die ehemaligen Bewohner noch lebten, wären sie längst zurückgekehrt.«
    Die Nacht verbrachten sie dort, in Karachi, und
    schlugen ein behelfsmäßiges Lager auf. Während Kimmer ein Feuer entfachte – »um die Tunnelschlangen
    fernzuhalten«, wie er erklärte – kontaktierte der
    Lieutenant Honshu und sprach mit Nev. Der Fähnrich
    berichtete, Ni Morgana sei dabei, ihre Feldnotizen nie-derzuschreiben, und ansonsten sei nichts von Belang passiert.
    Als Benden das Gespräch beendete, holte sich Jiro
    ein Seil aus dem Schlitten und trollte sich damit in Richtung Wald. Schon bald kam er zurück, mit einem fetten, plumpen Flugwesen, das er in einer Schlinge gefangen hatte. Er bezeichnete das vogelartige Geschöpf als Wherry. Nachdem er es abgehäutet hatte, spießte er es auf einen Stock und briet es über dem Feuer. Bei dem Aroma des röstenden Fleisches lief den Männern das Wasser im Mund zusammen. Der Braten schmeckte köstlich.
    »Waldwherries sind besser als die von der Küste«,
    behauptete Kimmer und schnitt sich noch eine Portion Fleisch ab. »Die hier schmecken nämlich nicht nach Fisch.«
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    Greene nickte beifällig und leckte sich das Fett von den Fingern. Dann entschuldigte er sich und verzog sich zwischen die Büsche. Als Benden wegen seines langen Fortbleibens schon unruhig wurde, tauchte er wieder auf.
    »Nichts tut sich hier, die einzigen Lebewesen sind
    irgendwelche Kriechtiere«, meldete er mit verhaltener Stimme. »Ich glaube nicht, daß wir eine Wache aufstel-len müssen, Lieutenant; ich habe ohnehin einen leichten Schlaf.«
    Benden warf einen Blick auf Kimmer, der bereits tief und fest schlummerte, und schielte zu Jiro hin, der auf ihrer Seite des Biwakfeuers seine Schlafmatte ausbreitete. Auch er fand, eine Wache sei überflüssig. Die Feinde dieser entvölkerten Welt hatten sich ins All zurückgezogen.
    »Das gleiche gilt für mich, Greene«, antwortete er.
    Auch er wachte nachts beim leisesten ungewohnten
    Geräusch auf, wenn Kimmer in Intervallen schnarchte oder Kiro Holz aufs Feuer nachlegte.
    Am nächsten Morgen stellte Benden abermals

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