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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Flieger, und dann noch tausend verschiedene Arten von ›ekligen Krabbeltieren‹, wie Shavva sie nannte, sowohl im Binnenland als auch an den Küsten.
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    An den südlichen Stränden hatten sie auch Eierscha—
    len entdeckt, deren Splitter und Scherben vermutlich im Sand vergrabene Nester bedeckten. Von den eier-legenden Kreaturen oder der ausgeschlüpften Brut bekamen sie kein einziges Exemplar zu Gesicht.
    In einer gewaltigen Teergrube stießen sie auf die
    Überreste von Fossilien, die gut und gern fünfzigtausend Jahre alt waren. Ein Stück war so gut erhalten, daß sich das abgenutzte Gebiß eines Pflanzenfressers erkennen ließ. Vielleicht stellten diese Fossilien die Wiederkäuer dar, nach denen Liz so hartnäckig fahndete. Zwar ähnelte die kurzstengelige, grünliche, dornenartig spitze Vegetation Gras, doch sie war keines. Diese Pflanze enthielt keine Silikate, die Halme besaßen einen dreieckigen Grundriß und die Farbe changierte zu einem satten Blauton hin.
    »Ich gebe mich erst zufrieden, wenn ich auch noch
    lebendige Vertreter dieser Weidetiere sehe«, beharrte Liu. Doch es beruhigte ihn schon ein bißchen, diese für ihn unabdingbare Spezies wenigstens in einer früheren Epoche dieser Welt entdeckt zu haben.
    Außerdem spürten sie eine Diamanten führende
    Schicht auf, dicht unter der Erdoberfläche in einem gigantischen Senkungsgraben, der durch eine Verwerfung entstanden war.
    Sie gruben Rohdiamanten von beachtlichem Umfang
    aus, einer war so groß wie Shavvas Faust. Ein paar behielt das Team als Souvenirs; einen besonders hohen Wert besaßen sie nicht, denn in der Galaxis wurden Edelsteine gefördert, die wesentlich exotischer waren, 28
    obwohl man Diamanten wegen ihrer Haltbarkeit und
    Härte in der Technik nach wie vor einsetzte.
    »Ich empfinde es eher als Erleichterung, nicht ständig auf der Hut sein zu müssen«, gestand Ben in der dritten Nacht auf diesem Planeten, als Liu sich schon wieder über das Fehlen größerer Tierarten ausließ. »Erinnert ihr euch noch, was auf Closto los war, dieser Todesfalle, die wir bei unserer letzten Tour ansteuerten? Ich wagte kaum zu atmen, aus Angst, irgendeine Bestie könnte mich angreifen.«
    Liu prustete verächtlich. »Wenn irgend etwas durch
    Abwesenheit glänzt, das eigentlich da sein müßte, ist das in meinen Augen genauso unheimlich.«
    »Vielleicht hat sich der Neigungswinkel der Plane—
    tenachse geändert, und an den Stellen, wo sich jetzt die Eiskappen befinden, lagen früher die Habitate dieser Pflanzenfresser«, mutmaßte Shavva. »Sie wurden von Schneestürmen überrascht und sind erfroren. Möglicherweise finden wir Gewebe und Knochenfragmente in den Eisproben, die wir entnommen haben.«
    »Na ja, die Achse dieser Parallel-Erde ist lediglich um fünfzehn Grad gekippt. Die Magnetpole liegen ganz in der Nähe des ekliptischen Nordens und Südens, höchstens fünfzehn Grad von der Schräge entfernt.«
    »Wir wissen mehr, sowie wir wieder auf dem Schiff
    sind und Gelegenheit hatten, alles gründlich zu
    studieren. Ist alles vorbereitet, damit wir die heutigen Proben zu Castor hochschicken?«
    »Klar, aber ich wünschte, er würde uns langsam verraten, zu welchen Ergebnissen er gekommen ist. Zeit 29

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    zum Prüfen hat er wohl genug gehabt.« Mit gerunzelter Stirn reichte Liu Ben seine Container, die mit der Sonde zum Raumschiff zurückgesandt werden sollten.
    »Vielleicht sind die Tiere alle in den Norden abge—
    wandert«, schlug Ben in einer Anwandlung von Hilfsbereitschaft vor.
    »Wo jetzt Winter herrscht?«
    »Auf diesem Kontinent hat der Sommer auch noch
    nicht seinen Höhepunkt erreicht.«
    »Also, unerträglich heiß wird es hier sicher nie, nicht bei diesen Windsystemen.« Liu wollte sich einfach nicht beschwichtigen lassen.
    Weiter nordwärts machten sie halt auf der größten
    Insel eines Archipels. Die Basaltfelsen waren mit
    Höhlen durchsetzt, und das gesamte Eiland protzte mit einer üppigen, verschwenderisch wuchernden Vegetation, wie man sie für gewöhnlich in tropischen Klimata findet. Sie gewahrten mehrere fremdartig anmutende Reptilien, kräftige, schlangenähnliche Kreaturen von wahrhaft abstoßendem Äußeren.
    »Ich hab schon häßlichere Viecher gesehen«, meinte
    Ben, während er aus sicherer Entfernung ein schwie—
    liges Monstrum beäugte, sieben Zentimeter breit und fünf hoch, das kampfeslustig die Tentakel und Klauen schwenkte. Man konnte weder Ohren noch ein Maul erkennen. Das Olfaktometer zeigte

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