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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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seit der Gegen-
    überstellung nie wieder erlebt hatte, befand sie sich in Alaranths Geist. Gleichwohl schnappte sie vor Überraschung nach Luft, als Alaranth von ihrem letzten Opfer abließ und sich mit einem gewaltigen Sprung in die Lüfte schwang.
    Die männlichen Drachen auf dem Felssims schienen
    genauso überrumpelt. Ohne Ausnahme stießen sie sich von der Steinkante ab; zwei oder drei fanden sofort einen Aufwind und schraubten sich geschwinder in die Höhe als ihre Rivalen. Torene empfand sie lediglich als einen wahren Wirbelsturm aus Schwingen hinter ihrem Rücken, denn nun war sie hauptsächlich Alaranth; mit jedem Schlag ihrer breiteren, längeren Flügel vergrößerte sie die Distanz zwischen sich und den liebestollen Freiern.
    Die Berggipfel stürzten unter ihr weg, und der Luftzug kühlte einen vom Blutrausch und Liebeslust trunkenen Körper. Alaranth schwelgte in dem ekstatischen Empfinden, das die Schnelle und Höhe ihres Flugs in ihr auslösten. Mühelos schraubte sie sich himmelwärts.
    Gefangen in einem warmen Aufwind ließ sie sich
    emportragen und ergötzte sich daran, wie die Welt unter ihr zurückfiel. So hoch war sie noch nie geflogen, und sie fühlte sich unglaublich stark; sie genoß es, wie der Druck der Thermik unter ihren Schwingen sie aufwärts preßte, ihren Körper streichelte und die Flammen, die bereits in ihr brannten, noch weiter schürte.
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    Weit drunten glitzerte das Meer in prächtigen Blautönen, die von Grün bis hin zu einem kräftigen Aqua-marin changierten. Ein Instinkt verriet ihr, daß ein Schatten zu ihr aufschloß. Sie spürte die Nähe eines anderen Wesens, ohne daß sie es sah. Den Kopf nach hinten drehend, entdeckte sie den Schwärm der männlichen Drachen, den sie weit hinter sich gelassen hatte.
    Sie ließ sich nicht so schnell einholen. Die Freier hatten weder ihre ausladenden Schwingen, noch ihre über-legene Kraft, noch …
    Kräftige Krallen packten sie bei den Schultern, ein muskulöser Hals schlang sich um den ihren; in der Luft eine Rolle vollführend, um sich gegen ihren Angreifer zu wehren, begriff Alaranth zu spät, daß sie genau das getan hatte, worauf der Bronzene abzielte, und nun unwiderruflich seine Gefangene war. Als er sie endgültig eroberte, Schwinge an Schwinge, mit um—einander geschlungenen Hälsen und verflochtenen
    Klauen, wußte Alaranth, daß von Anfang an nur ein
    einziger für sie in Frage gekommen war, und gab jeden Widerstand auf.
    »Jetzt, Torene, jetzt!«
    Torene wurde nicht länger von der Brunst der sich
    paarenden Drachen mitgerissen; nackt lag sie in den Armen des Bronzereiters – und ihr Körper sehnte sich nach dem gleichen wundervollen Orgasmus, den Alaranth gerade auskostete.
    »Verflixt noch mal, Torene«, stöhnte der Reiter, der versuchte, in sie einzudringen. »Mußtest du dich bis zum letzten Augenblick aufsparen?«
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    Sie griff nach ihm, und ihre Fingernägel gruben sich in seinen muskulösen Rücken, als er es endlich schaffte, in sie einzudringen. Der Schmerz verflog im Nu und wurde abgelöst von einer Woge der Leidenschaft, die aus unerforschten, grenzenlosen Tiefen heranrollte.
    »Toreeene!«
    Die Art, wie er ihren Namen rief, versetzte sie in gelindes Erstaunen. In der Stimme schwang mehr mit als Triumph, Überraschung, etwas Köstlicheres als das pure körperliche Vergnügen. Sie öffnete die Augen, um zu sehen, wessen Drache Alaranth begattet hatte, welchem Reiter sie im Sinnestaumel erlegen war.
    Sein Gesicht ruhte immer noch an ihrem Hals; sein
    ermatteter Körper lag schwer auf ihrem. Er roch nach Schweiß, wie sie auch. Selbst sein Haar war feucht.
    Beide hatten sich völlig verausgabt, doch als sie ihre Arme um seinen Rücken legte, wußte sie, wer er war; sie kannte ihn so intim wie keinen zweiten Mann.
    Höflich? Rücksichtsvoll? Ihre abschweifenden Gedanken beschäftigten sich mit den Kommentaren der anderen Königinnenreiterinnen. Geschickt? Nun ja, das war er ganz sicher, wie auch sein Bronzener Alaranth mit seiner Taktik überlistet hatte. Beherrscht? O nein, das war er bestimmt nicht. Ihre Unberührtheit hatte ihn geärgert. War es wirklich klug von ihr gewesen, bis zum ersten Paarungsflug ihrer Königin Jungfrau zu bleiben?
    Sie hatte sich dafür entschieden, und auch jetzt bereute sie diesen Entschluß keineswegs. Nur so konnte sie
    ganz sicher sein, daß ihr Drache die Wahl traf und nicht 317
    sie, weil sie einer törichten Sympathie nachgegeben hatte.
    »Mihall?« Sie flüsterte seinen

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