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Ann Pearlman

Ann Pearlman

Titel: Ann Pearlman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Apfelblüten im August
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kochendem Wasser gefüllt war. Als alle Gläser verstaut waren, fügte sie so lange kochendes Wasser hinzu, bis die Gläser gut zwei Zentimeter hoch bedeckt waren. Anschließend deckte sie den Topf zu, brachte das Wasser wieder zum Siedepunkt und ließ es zehn Minuten weiterköcheln.
    Nun holte sie die Marmeladengläser heraus und stellte sie auf die Arbeitsplatte. Ein Lichtstrahl fiel durchs Fenster und verwandelte die Gläser in glänzende rote Diamanten. Ein paar Minuten verriet ihr das leise, beruhigende Knacken, dass die Gläser nun vakuumversiegelt waren.
    Marnie verschenkte die Marmelade an ihre Töchter und an Freunde und Freundinnen. Und sie aß natürlich auch gerne selbst davon.
    Bei Skys Umzug bestrich Tara Sandwiches mit ihrer eigenen Erdnussbutter und dieser Marmelade.
    Studentenfutter für unterwegs
    Essen kann schwierig sein, wenn man lange auf Reisen ist. Einerseits will man sich nicht an den Tisch setzen und sich die Zeit für eine richtige Mahlzeit nehmen, andererseits will man sich auch nicht tagein, tagaus mit Junkfood vollstopfen. So kam Tara auf die Idee, ihr eigenes Studentenfutter zuzubereiten, das der Crew und ihrer Familie gut schmeckte. Dafür kaufte sie einfach Trockenfrüchte und Nüsse, mischte sie in einer Schüssel und füllte die Mischung portionsweise in Plastikbeutel. Dafür verwendete sie:
    Rosinen
    getrocknete Kirschen
    Pistazien
    klein geschnittene Trockenaprikosen
    getrocknete Ananas- und Bananenstückchen
    Walnüsse
    Cashews (Aarons Lieblingsnüsse)
    Manchmal, vor allem wenn sie wusste, dass Sky etwas von dem Studentenfutter essen würde, schnitt sie auch etwas kandierten Ingwer klein und gab ihn zu der Mischung.
    Wenn sie unterwegs an einer Tankstelle einkauften, nahm Tara meistens ein paar Äpfel und ein paar Päckchen Beef Jerky oder noch lieber Turkey Jerky (eine Art Trockenfleisch aus Rind bzw. Truthahn) mit. Aaron griff meist zu Käse und Crackern.
    Sky legte vor allem Wert auf ihren Kaffee, den alle anderen grässlich fanden. »Die meinen es ernst mit ihrem Kaffee«, sagte sie, wenn an einer Kaffeetheke eine große Auswahl an Kaffee-Aromen angeboten wurde. »Die nehmen nicht den Kaffee, sondern die Zusätze ernst«, widersprach Tara dann. Sky nahm sich beispielsweise einen Kaffee mit Haselnussgeschmack und fügte noch Haselnuss- oder Vanillesahne hinzu, bis das Getränk hellbeige geworden war, und krönte das Ganze noch mit mehreren Päckchen Süßstoff.
    Das, was Sky Kaffee nannte, schmeckte wie ein Pudding. Nicht nur ihre Mitreisenden wiesen sie darauf hin, wie ungesund das Zeug war, auch Marnie und Troy hatten das schon oft getan. Aber Sky liebte ihren Kaffee.
    Der Girl-Scout-Eintopf von Marnie, Sky und Tara
    In der zweiten Klasse schloss Tara sich den Pfadfindern an, und am Ende ihres ersten Jahres gab es ein großes Essen, zu dem jeder etwas mitbringen sollte. Ohne ihre Mutter vorher zu fragen, versprach sie, dass Marnie einen Hauptgang liefern würde. Ganz aufgeregt kam sie nach Hause.
    Zuerst war Marnie etwas entsetzt, doch dann freundete sie sich mit der Idee an.
    »Wir könnten doch alle zusammen heute Abend einen Eintopf kochen, den wir morgen für das Festessen aufwärmen. Eintopf schmeckt am zweiten Tag immer besonders lecker.«
    Also kaufte Marnie drei Pfund Suppenfleisch und würzte es mit Salz, Pfeffer und Knoblauchpulver. Sky schnitt drei große Zwiebeln in Würfel, während Marnie in der Pfanne drei Knoblauchzehen mit einem Esslöffel Olivenöl anbriet, das Fleisch dazugab und die Fleischstücke von allen Seiten schön braun werden ließ. Dann gab sie sie in die größte Auflaufform, die sie besaß.
    Sie stellte den Ofen auf 150 Grad.
    Während die Zwiebeln goldbraun angebraten wurden, wusch Tara in einem Durchschlag ein Pfund Pilze und dünstete sie. Zwiebeln und Pilze wanderten zu dem Fleisch in die Auflaufform.
    Nun gab Marnie ein Päckchen »Beef Onion Soup Mix« (oder zwei Bouillonwürfel und ein Päckchen fertige Zwiebelsuppe), etwas kleingehackte Petersilie und ein Lorbeerblatt über die anderen Zutaten in die Auflaufform und löschte das Ganze mit etwas Wasser ab (wenn der Eintopf nicht für Kinder gewesen wäre, hätte sie auch ein wenig Wein hinzugefügt). Dann kratzte sie die braunen Stückchen Fleisch, Zwiebeln und Pilze vom Boden der Pfanne und mischte sie ebenfalls in den Eintopf.
    »Okay, was würde noch reinpassen?«
    »Ketchup!«, rief Tara begeistert, holte die Ketchup-Flasche und verfeinerte das Gemisch damit.
    »Ja!«, rief Sky.

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