des Übels der Natur der Preis der werdenden Existenz der unsterblichen Kreatur, der Preis der unsterblichen Glückseligkeit.“
Er war bei seiner Rede in Fahrt gekommen und lehnte sich nun in seinem Stuhl zurück.
„Doch ich schweife wieder einmal ab. Alle diese Spekulationen, Ethan, können falsch sein, können zutreffen, können teilweise die Wahrheit treffen. Wenn wir nachdenken, versuchen wir, die Wahrheiten des Glaubens mit der Vernunft nachzuvollziehen. Wie ich schon einmal sagte, dürfen wir das tun. Es sind grundlegende Fragen der Menschheit, die unsere Haltung zu unseren Mitmenschen und unserer gesamten Umwelt enorm beeinflussen. Doch wir müssen uns immer vor Augen halten, dass unser Intellekt begrenzt ist. Wenn der Intellekt der größten menschlichen Denker einem Sandkorn gleicht, so übersteigt die Größe des Intellekts des Herrn doch die aller denkbaren physikalischen Multiversen. Ich selbst rechne mir nur einen Bruchteil eines Sandkorns zu. Wenn wir keine befriedigende Lösung für ein theologisches Problem finden, bedeutet das noch nicht, dass das Problem außerhalb unserer Köpfe existiert. Was wir im Angesicht von Tod und Schmerz und der bösen Tat am Ende tun können, ist, voller Vertrauen zu beten oder – sofern wir das Göttliche weniger persönlich denken – in einer sinnentsprechenden Form zu meditieren: ‚Abba, lieber Vater, Dein Wille geschehe, wie in Deinem jenseitigen Reich in den Himmeln, so in Deinem Reich auf Erden.’
Wenn Annabell und Sie einander von Herzen lieben, will ich nicht derjenige sein, der behauptet, diese Liebe sei Unrecht.“ Und er fügte hinzu: „Was nicht heißen soll, dass jede Art von Verliebtheit alles Mögliche rechtfertigt, aber das ist ein anderes Thema und ich will Ihnen hier keine noch längere Predigt halten. Ich habe schon wieder sehr viel gesagt. Aber was ich gesagt habe, meine ich todernst:
Gott liebt Sie, Ethan, und er liebt Annabell. Wenn er Annabell zu sich ruft, erwartet er, dass wir seinen Entschluss akzeptieren, ohne die Gründe dafür zu erfahren. Er erwartet, dass Sie erkennen, dass nicht Annabell das Ziel ihres Lebens ist. Sie ist eine Begleiterin auf dem gemeinsamen Weg – in diesem Leben und nach meiner Überzeugung auch in dem Reich, das jenseits liegt. Wenn Sie Annabell hier wegen Ihrer Schönheit oder Güte oder einer anderen Eigenschaft lieben, die Sie an Ihr erfahren, so dürfen Sie diese Qualität als eine Ähnlichkeit zur unendlichen und vollkommen Schönheit, Güte und Herrlichkeit begreifen, die Sie eines Tages erwartet. Sie dürfen nicht glauben, der Herr wollte Sie oder Annabell oder sonst jemanden mit dem Tod strafen. Wo der Herr ist, da ist Leben.“
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DANKE!
Herzlichen Dank dafür, dass Sie die E-Book-Ausgabe meines Romans Annabell oder Die fragwürdige Reise in das Königreich jenseits der See gekauft und gelesen haben! Ich hoffe, dass Ihnen die Zeit, die wir auf diese Weise miteinander verbracht haben, Freude bereitet hat.
Wenn Sie Ihr ganz persönliches Leseerlebnis mit mir teilen möchten, schreiben Sie mir einfach eine E-Mail an
[email protected] . Wer es bis hierher geschafft hat, hat Durchhaltevermögen und Zähigkeit bewiesen und verdient meine Aufmerksamkeit. Wer die Geschichte von Annabell und Ethan aus tiefstem Herzen genossen hat (und ich hoffe tatsächlich, dass es den einen oder anderen solchen Leser da draußen gibt), den betrachte ich als Freund und mich interessiert selbstverständlich, was mein neuer Freund für besonders gelungen hält, welche Szene oder Figur er am liebsten mag oder was ich mir sparen oder besser machen sollte, wenn ich das nächste Mal die Feder oder – unromantisch formuliert – die Tastatur ergreife.
Zögern Sie selbst dann nicht, mir zu schreiben, wenn Sie sagen „Dieser beklagenswerte Wicht Neblin: keine Fantasie, kein Stil, keinerlei Talent – reine Selbstüberschätzung. Inhalt und Ausführung ungenügend. Das ist das Schlechteste, was ich jemals gelesen habe“ oder wenn Sie zwischen den Extremen liegen. Es wäre mir eine Ehre, wenn Sie Ihre Zeit investieren. Ich werde mich bemühen, Ihre Nachricht zu beantworten.
Nun wird der eine oder andere Leser möglicherweise sagen: „Meine E-Mail habe ich geschrieben, aber der gute, alte George hat eine so unglaublich lange Zeit an diesem Roman gearbeitet und dafür gesorgt, dass ich ihn so überaus günstig als E-Book erwerben konnte. Gibt es nicht noch mehr, was ich für ihn tun