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Annies Entscheidung

Annies Entscheidung

Titel: Annies Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leigh
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schmalen Kiesweg zur Hauptstraße entlang. Zurück in das Leben, das er vor so langer Zeit gewählt hatte und für das er sich seitdem hasste.
    Er ließ eine Frau hinter sich zurück, in die er sich niemals hätte verlieben dürfen.
    Aber selbst jetzt bereute er nicht, es getan zu haben.

17. KAPITEL
    Zweiundsiebzig Tage ohne Riley.
    Fünfundsiebzig ohne Logan.
    Annie stellte die Kochplatte unter der heißen Schokolade ab und schaute auf den Strand und das Meer hinaus.
    Dann füllte sie einen Becher, ließ einige Marshmallows hineinfallen und schraubte den Deckel darauf. Es war Anfang Mai und viel zu warm für heiße Schokolade, trotzdem machte sie sich jeden Tag welche.
    Sie setzte den breitkrempigen Hut auf. Heute würde sie Rosmarin pflanzen.
    Noch bevor sie die Tür erreichte, läutete das Telefon. Automatisch nahm sie ab, während sie die Gärtnerhandschuhe aus der Schublade zog.
    „Hallo, Annie!“
    Wie immer ging ihr Rileys Stimme ans Herz. Lächelnd klemmte sie sich den Hörer zwischen Ohr und Schulter. „Wie geht es dir so?“
    „Mom hat ihren Job gekündigt. Wir nehmen zusammen Klavierunterricht. Sie will, dass wir im Duett spielen. Wie altmodisch!“
    Riley klang gelangweilt, aber Annie hörte heraus, wie sehr sie sich freute.
    „Wenn sie dich im Sommer herbringen, könnt ihr auf dem alten Klavier im Bürgerhaus spielen.“
    Riley schnaubte. „Ich wollte dir nur erzählen, dass ich einen Brief von Logan bekommen habe.“
    Annies Lächeln gefror. „Das ist schön. Was schreibt er?“
    „Dass er viel unterwegs ist. Der Poststempel ist aus Deutschland. Er hat nach Kenny Hobbes gefragt. Ich würde ihm ja schreiben, dass der Typ mir gestohlen bleiben kann, aber ich habe keine Adresse.“
    Die gab es bei Logan nie.
    „Oh, ich muss Schluss machen“, sagte Riley. „Mom hupt schon. Der Klavierunterricht, weißt du. Liebe dich.“
    Das Mädchen legte auf.
    „Liebe dich auch“, murmelte Annie.
    Sie legte den Kopf in den Nacken. Die Sonne wärmte ihr Gesicht. Nach einer Weile seufzte sie und trug das Telefon wieder hinein, holte die Handschuhe und die heiße Schokolade und ging damit zum Wagen.
    Dann fiel ihr Blick auf den Baumstumpf vom CastilloAnwesen, der in ihrem Vorgarten lag. Der Stadtrat hatte noch nicht entschieden, was damit geschehen sollte. Aber eigentlich war es gar nicht der Stumpf, auf den sie starrte, sondern die in die Rinde geschnitzten Namen.
    Annie gab sich einen Ruck und fuhr los.
    Minuten später hielt sie am Castillo House und lud die Kiste mit dem Rosmarin aus.
    „Der Hut gefällt mir.“
    Die Kiste fiel zu Boden, und Erde rieselte heraus.
    „Ich habe im Laden nach dir gesucht.“
    „Da war ich nicht“, sagte sie und musterte ihn. Sein Haar war etwas länger, das gebräunte Gesicht schmal und ernst, die Narbe am Unterkiefer fast weiß. Und die Augen blauer als das Meer. „Was tust du hier, Logan?“
    Er stieß sich von der verwitterten Hauswand ab. Er trug ein weißes Hemd und eine Khakihose, und sie fand, dass er noch nie so gut ausgesehen hatte.
    Er zeigte mit dem Kinn auf das Gewächs, das am Putz hinaufkletterte. „Du hattest Recht. Hier wächst fast alles.“
    „Logan…“
    „Wie ich sehe, hast du den Wagen bekommen.“ Er ging hinüber und umrundete ihn.
    Sie verschränkte die Arme. „Er hat mir sehr geholfen. Danke. Genau wie die Fenster und das neue Dach. Was tust du hier?“
    „Ich wollte, dass du hast, was du brauchst.“ Er ging auf sie zu, und ihr Mund wurde ein wenig trocken. Aber er bückte sich nach der Kiste mit dem Rosmarin.
    „Wo soll die hin?“
    Sie presste die Lippen zusammen und zeigte auf die Stelle.
    Er stellte die Kiste genau dort ab.
    Annie griff nach hinten und nahm den Eimer mit den Gartengeräten aus dem Wagen. Sie kniete sich neben die Kiste und schob die zitternden Finger in die Handschuhe.
    Nur weil Logan ihre Anfangsbuchstaben in den Stamm geschnitzt hatte, hieß das noch lange nicht, dass sie fünfundsiebzig endlose Tage auf ihn gewartet hatte.
    Kaum hatte sie damit begonnen, die Erde aufzulockern, da zog er auch schon den Spaten aus dem Eimer und machte sich an die Arbeit.
    „Schau nicht so überrascht“, knurrte er. „Du glaubst doch nicht etwa, dass Sara die Einzige ist, die hier Gärtnern gelernt hat.“
    Sie warf ihre Schaufel hin. „Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Was willst du, Logan?“
    „Du und Sara habt den gegenwärtigen Eigentümer von Castillo House noch nicht gefunden?“
    „Nein.“
    Er nickte.
    „Was fällt

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