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Anschlag auf die Achterbahn

Anschlag auf die Achterbahn

Titel: Anschlag auf die Achterbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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den
Hinweis äußerst dankbar und versprach, alles nur Menschenmögliche zu
veranlassen, um den Täter bei der Übergabe zu schnappen.«
    Er ging zur Tür seines
Wohnwagens, öffnete sie und winkte TKKG zu sich her. »Kommt! Ich muss jetzt
rübergehen. Ich kenne Rita Möller: Wenn ich sie zu lange mit dem Essen warten
lasse, schmeißt sie einfach alles in den Müll.«
    »Und das lässt du dir gefallen?
Das macht sie doch nur, um dich zu schikanieren!«, regte sich Gaby auf. Sie
traten nach draußen und merkten erst jetzt, dass es schon dunkel geworden war.
    »Lass das Essen doch sausen und
komm mit uns mit! Wir können uns doch an einer der Fressbuden deines Vaters was
holen«, ließ Klößchen hoffnungsfroh verlauten.
    »Nein, lasst uns lieber in
einer halben Stunde an der Würstchenbude neben der Loopingbahn treffen und
irgendwo dort postieren. Es wird auf jeden Fall spannend! Ihr könnt euch ja
solange anschauen, wie der Jahrmarkt jetzt am Abend aussieht. Das ist wirklich
ein Erlebnis.« Stefan blieb vor dem Wohnwagen seines Vaters stehen. »Hier habt
ihr noch ein paar Gutscheine, die ihr an der Naschbude und dem Fresstempel
einlösen könnt. Ich selbst werde hier essen, denn ich kann das Zeug dort nicht
mehr ertragen. Das habe ich einfach schon zu oft gegessen. Außerdem: Bei Rita
Möllers Henkersmahlzeit möchte ich auf keinen Fall fehlen«, verabschiedete er
sich augenzwinkernd.

13.
Geldregen
     
    Volker Mars und Felix Krummbein
kamen sich mächtig cool vor. Sie hatten sich für den Kirmesbesuch gehörig
aufgemotzt und standen nun mit frisch gegeltem Haar und hoffnungslos
überstyltem Outfit in der Warteschlange der Loopingbahn.
    Überall leuchteten und blitzten
bunte Lichter auf, es roch nach Frittierfett, Süßigkeiten. Aus Hunderten von
Boxen erdröhnten Musik und die übersteuerten Sprüche der Ansager. An diesem
warmen Oktoberabend war, so schien es zumindest, die halbe Stadt zum Jahrmarkt
aufgebrochen, denn es herrschte ein unglaubliches Gedränge zwischen all den
Jahrmarktbuden und Fahrgeschäften.
    Auch vor dem »Alpenblitz« hatte
sich eine lange Schlange gebildet. Volker und Felix mussten lange warten, bis
sie endlich an der Reihe waren. Aber die Mühe hatten sie gerne auf sich
genommen, denn mit dem »Alpenblitz« gefahren zu sein, das war etwas, womit sie
auf jeden Fall am kommenden Tag in der Schule angeben konnten. Sie lösten ihre
Tickets und standen jetzt auf der Plattform, an der gerade eine Wagenreihe einfuhr.
Die Fahrgäste stiegen in Richtung Ausgang aus und Volker flitzte sofort auf den
letzten der leer gewordenen Wagen zu. »Komm, lass uns hier hinten einsteigen!«
Er winkte Felix zu sich heran. »Ich sage dir, Digger, das wird der Trip unseres
Lebens. Der ›Alpenblitz‹ bringt’s!«
    »Das nehm ich dir voll ab.«
Felix schwang sich in den Wagen. »Aber nicht vergessen: Arme hochreißen während
der Fahrt ist ein absolutes Muss!«, markierte er den Starken.
    »Na logo.« Volker setzte sich
neben Felix und zog den Sicherheitsbügel herunter. »Ich bin doch kein Weichei.«
    Felix umfasste den Bügel und
ruckelte kurz daran. »Hoffentlich hält das Ding.« Er schaute auf das Gewirr von
Metallstreben und Schienen, das sich vor, hinter, neben und über ihnen in
unübersehbaren Schleifen und Abgründen auftürmte. Ein wenig mulmig wurde ihm
schon bei dem Gedanken daran, dass sie in wenigen Augenblicken in
unvorstellbarer Geschwindigkeit durch dieses Stahlknäuel rasen würden. Aber es
war zu spät zum Umkehren. Die Wagen setzten sich in Bewegung und wurden langsam
von einer Kette zum höchsten Punkt der Loopingbahn hochgezogen. Volker begann
in Vorfreude auf die Abwärtsfahrt in die Hände zu klatschen und johlte dabei
unverständliche Laute in Felix’ Ohr. Der wurde so langsam von der Angst übermannt,
als er aus dem Wagen die Skyline der Millionenstadt überblickte. Ihm war übel.
Mit schweißnassen Händen umklammerte er die Vorderkante seines Sitzes.
Plötzlich erfühlte er etwas unter seinem Platz, was seine Aufmerksamkeit
erregte. »Du, Volker«, tippte er seinen Freund an. »Hier ist was.«
    Doch Volker reagierte nicht,
sondern grölte laut: »Booaah, ist das hoch hier! Yeah!«
    Inzwischen hatte Felix das
Etwas, was dort mit Klebeband befestigt war, abgelöst. Er hielt einen prall
gefüllten Briefumschlag in der Hand. »Volker, nun schau doch mal, was ich hier
gefunden habe!«
    Dem war das egal: »Was
interessiert mich das? Gleich geht’s rund hier.«
    Sie waren tatsächlich

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