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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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leicht mit ihrer Hand über die Oberfläche. Sie fühlte keine Fugen, die Platte, die von der Decke bis zum Boden reichte, war offensichtlich aus einem Guß, nirgendwo war ein Öffnungsmechanismus zu entdecken.
    »Sie haben uns ausgesperrt«, konstatierte Dev. »Ihre Roboter haben es nicht geschafft, uns aufzuhalten, deswegen versuchen sie es jetzt auf diese Weise. Und wir vier sind zu schwach, um diese Platte aus den Angeln zu heben.«
    »Geht in Deckung«, sagte Dunnis, »ich versuche, ob ich mit dem Lasergewehr eine Öffnung hineinbrennen kann.«
    Gehorsam gingen alle hinter dem Ingenieur in Deckung, der große Mann nahm sein Lasergewehr von der Schulter und richtete es auf die Mitte des Hindernisses. Dann drückte er ab. Der gebündelte Lichtstrahl brachte die Oberfläche zum Glühen, zuerst rot, dann weiß, und Dunnis hielt den Strahl drei Minuten lang auf die gleiche Stelle gerichtet. Doch seine Bemühungen waren vergeblich. Der Lichtstrahl hatte nur ein ein Zentimeter tiefes Loch in das Metall gegraben.
    »Wir müssen uns etwas anderes ausdenken«, murmelte Dev.
    »Richtig, vielleicht sollten wir die Granatwerfer einsetzen«, schlug Larramac vor. Dev schüttelte ihren Kopf.
    »Selbst zwei Granaten haben nicht die nötige Kraft, ein Loch in diese Metallplatte zu reißen.«
    »Was schlagen Sie dann vor?« Sie wandte sich an Dunnis.
    »Haben Sie noch Ersatzpatronen für die Energiekanone?«
    »Ich glaube schon.« Der Ingenieur durchsuchte seine Taschen und zog schließlich eine kleine weiße Plastikpatrone hervor. Dev nahm sie ihm aus der Hand und untersuchte sie. Es war kaum zu glauben, daß diese unscheinbare weiße Hülse, die etwa zehn Zentimeter lang und fünf Zentimeter breit war, unvorstellbare Energien beinhaltete. Und doch war es so.
    »Ich weiß zwar nicht, ob es klappt«, räumte Dev ein, während sie die Patrone auf den Boden vor der Metallplatte legte, »sicherlich wird es ganz nett krachen. Deswegen sollten wir uns so weit wie möglich zurückziehen.« Rasch liefen sie den Gang, den sie gekommen waren, zurück und gingen hinter einer Barrikade von unschädlich gemachten Robotern in Deckung. Von ihrem Platz aus war die Patrone kaum noch zu erkennen, sie lag am Rande des Lichtkreises ihrer Helmlampen.
    »Jetzt wollen wir einmal meine Zielsicherheit testen«, murmelte Dev. Sie nahm das Gewehr von ihrer Schulter, stützte es auf den Körper eines bewegungslosen Roboters und zielte genau. Langsam zog sie den Abzug durch. Der Laserstrahl saß etwas zu hoch über dem Ziel, sie korrigierte die Richtung, bis er genau auf die Mitte der Patrone traf. In den ersten dreißig Sekunden passierte nichts, doch dann erfolgte eine Explosion, die ihre Ohren taub werden ließ. Die Druckwelle schleuderte sie zu Boden, Felsbrocken schwirrten durch die Luft, stürzten polternd zu Boden.
    Dunnis’ Stimme erreichte Dev über das Helmradio, ihn selbst konnte sie nicht sehen, er lag unter ein paar Robotleichen.
    »Wie es scheint, machen Sie keine halben Sachen, nicht wahr?«
    »Was bleibt mir anderes übrig?«
    Der Luftdruck hatte sie auf den Rücken geschleudert. Dev lag eingeklemmt zwischen den Gliedmaßen verschiedener Roboter, starrte zur Decke empor. Die Gewalt der Explosion hatte die Felsen bersten lassen, es sah aus, als würden sie jeden Moment herabstürzen. Rasch befreite sich Dev aus ihrer unbequemen Lage und starrte den Gang hinunter, doch sie konnte nichts erkennen, die Luft war staubgeschwängert. Dev hoffte inbrünstig, daß es ihnen gelungen war, das Hindernis zu beseitigen, denn sonst saßen sie in diesem Gang gefangen. Schwankend richtete sie sich auf, half ihren Kameraden, sich aus dem Durcheinander zu befreien und sammelte sie um sich. Niemand war verletzt, ihre Ausrüstung unversehrt. Dev bedeutete ihnen zu folgen und ging rasch den Gang hinunter auf das Metalltor zu.
    Sie waren kaum zehn Meter gegangen, als hinter ihnen der Gang zusammenstürzte und die Roboterleichen unter Felsen und Staub begrub.
    Dev brach als erste das Schweigen.
    »Diesen Weg zurück gibt es nicht mehr, wir können nur hoffen, daß die Götter unser Klopfen nicht überhört haben.«
    Sie waren nur noch fünf Meter von dem Metalltor entfernt, als sie erkannten, daß sie Erfolg gehabt hatten. Wo früher die Metallplatte gewesen war, gähnte jetzt ein riesiges Loch, durch das Lichtstrahlen auf den dunklen Gang hinausfielen. Vorsichtig traten sie durch die Öffnung, fanden auf der anderen Seite eine größere Anzahl von Robotleichen,

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