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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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Gesundheit des ganzen Körpers aufs Spiel setzen. Wenn wir also zu einer solchen Infektion werden, dürften auch die Götter beschließen, daß eine Amputation das geringere Übel ist. Mit anderen Worten, sie geben eher diesen Teil des Berges auf und zerstören hier alles, ehe sie zulassen, daß wir den ganzen Berg zerstören. Ich bin sicher, daß sie die technischen Möglichkeiten dazu besitzen. Ich für meine Person lasse sie lieber bis zum letzten Augenblick in dem Glauben, sie könnten uns hier einsperren.«
    Larramac akzeptierte ihr Argument, zeigte jedoch deutlich, daß er von ihrer Meinung nicht begeistert war. Dev fragte sich im stillen, wie lange es ihr noch gelingen würde, sein ungezügeltes Temperament zu bremsen.
    Von dem Gang, in dem sie standen, zweigten alle zehn Meter Seitengänge im rechten Winkel ab, erzeugten so ein schachbrettartiges Muster. Die Eindringlinge folgten jetzt schon eine ganze Zeitlang diesem Gang, und doch schien das andere Ende der Halle nicht näher gekommen zu sein. Als sie den nächsten Quergang passierten, erkannte Dev in diesem aus den Augenwinkeln eine schnelle Bewegung. Sie spähte den Gang entlang, konnte jedoch nichts entdecken. Und doch wußte sie genau, daß da etwas gewesen war.
    »Hier entlang!« schrie sie und lief schon die Abzweigung hinunter. »Ich habe dort jemanden entlanglaufen sehen.«
    Die anderen machten auf dem Absatz kehrt und liefen hinter ihr her. In einem der Gänge entdeckte Dev einen Roboter, der eilig auf eine der Computerbänke zusteuerte. Sie gab den anderen ein Zeichen, gemeinsam liefen sie hinter ihm her.
    Sie hatten den Roboter fast erreicht, als zwei Dinge zur gleichen Zeit geschahen. Urplötzlich erlosch das Licht in diesem Teil des Berges, ließ sie in undurchdringlicher Finsternis zurück. Diesen Umstand betrachtete Dev nicht weiter als tragisch, denn sie besaßen ja noch ihre Helmlampen. Viel schlimmer war, daß im gleichen Moment die Computerbänke zu wanken begannen und auf sie herabstürzten.
    Zu spät erkannte Dev, daß man sie überlistet hatte. Die Götter hatten sie in eine Computersektion gelockt, die anscheinend nicht so wichtig war. Sie schienen Devs Theorie von der Amputation eines Körpergliedes bestätigen zu wollen. Hinter einer dieser Computerwände mußten mehrere Roboter gewartet haben, um sie im geeigneten Moment umzustürzen und die Eindringlinge unter ihr zu begraben. Doch einen Faktor hatten die Götter bei der Durchführung ihres Planes übersehen. Jede Computerbank reichte fast bis zur Decke, war etwa fünf Meter hoch, während die Gänge zwischen ihnen nur eineinhalb Meter breit waren. Anstatt die Eindringlinge unter sich zu zerschmettern, fiel die erste Computerbank gegen die nächste, welche wiederum die nächste zum Einsturz brachte und so den Effekt von fallenden Dominosteinen auslöste. Nacheinander kamen sämtliche Computerbänke ins Wanken, füllten die Halle mit ohrenbetäubendem Tosen, ließen die Wände erzittern.
    Rasch brachte sich die Mannschaft der »Foxfire« in dem Zwischenraum, den die erste gestürzte Computerbank durch ihre Auflage auf der zweiten bildete, in Sicherheit. Als der Lärm nachließ, bemerkte Dev ruhig: »Das war knapp. Wir machen besser, daß wir hier herauskommen, bevor sich die Götter etwas Besseres einfallen lassen.«
    Wieder übernahm sie die Führung, trat als erste aus ihrer Deckung heraus und schaute sich um. Sie wußte, daß irgendwo Roboter versteckt sein mußten, denn nur sie konnten die erste Computerbank umgestürzt haben. Doch in der Finsternis konnte sie nichts erkennen. Vorsichtig schaltete sie ihre Helmlampe ein, tat ein paar Schritte nach vorn – und blieb wie angewurzelt stehen. Schemenhaft erkannte sie das Ungeheuer, das vor ihr stand. Es reichte fast bis zur Decke, tonnenartige Beine trugen einen metallischen Zylinder. Seine Arme waren winzig im Vergleich zu seinem Körper. Dev schätzte sein Gewicht auf etwa sechshundert bis siebenhundert Kilogramm. Instinktiv riß sie das Gewehr von der Schulter, feuerte auf ihn. Der Laserstrahl durchdrang den Metallpanzer des Roboters ebenso leicht wie den der anderen, doch bei diesem Ungeheuer saßen die lebenswichtigen Schaltkreise zu sehr verteilt, um es mit einem Schuß außer Gefecht setzen zu können. Sofort setzte sich der Koloß in Bewegung, mit Riesenschritten stampfte er auf sie zu. In rasender Folge schoß Dev ihre Laserstrahlen auf verschiedene Körperpartien des Roboters, versuchte verzweifelt, seinen Vormarsch zu

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