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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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vorkamen wie eine Ewigkeit, schienen sich die Reihen der Roboter zu lichten. Jeder Schuß, den die Raumschiffbesatzung abgab, zerstörte einen der Angreifer. Etwa eine halbe Stunde später war der Kampf zu Ende, der Boden übersät mit den bewegungslosen Metallkörpern der Roboter. An manchen Stellen türmten sie sich so hoch übereinander, daß es unmöglich schien, über sie zu klettern.
    Dev ließ ihre Blicke über das Trümmerfeld schweifen, schüttelte traurig den Kopf: »Was für eine Verschwendung.«
    »Wo mögen sie alle hergekommen sein?« fragte Dunnis.
    »Aus dem Inneren des Berges«, antwortete Dev. »Ich nehme an, sie sind so etwas wie Diener der Götter, ebenso wie die Engel deren Boten sind. Wir sind unserem Ziel viel näher, als wir gedacht haben. Der Berg ist hohl, und die Götter leben in ihm, nicht auf ihm.«
    »Sie glauben, all dies ist künstlich erbaut?« Larramac schüttelte den Kopf. Diese Vorstellung schien ihm ungeheuerlich. Dev nickte: »Daß vermute ich. Erinnern Sie sich, daß wir einmal darüber sprachen, welche Ausmaße die Computerspeicher der Götter haben müssen, um all die Daten, die täglich von den Minispionen gesendet werden, zu koordinieren und zu speichern? Nun, dieser Berg Orrork ist ein einziger riesiger Computerkomplex. Diese Roboter, in Form und Gestalt so unterschiedlich, scheinen der Bedienung und Instandhaltung des Computersystems zu dienen. Und ein so riesiges System wie dieses braucht eine Menge davon. Außerdem würde dies erklären, warum sie nicht bewaffnet sind. Dienstleistungsroboter haben keine Waffen wie Kampfroboter. Das bedeutet…« Dev unterbrach ihre Rede und schaute jedem einzelnen in die Augen. »Und das bedeutet, daß wir die Verteidigungslinien der Götter durchbrochen haben. Sie scheinen nicht dafür gerüstet, innerhalb ihrer Festung zu kämpfen. Ihre Waffen – die schweren Kanonen, die die »Foxfire« beschädigt haben, und die Engel – sind dazu gedacht, Feinde von ihrem Berg fernzuhalten. Von jetzt an glaube ich kaum, daß wir auf ernsthaften Widerstand stoßen werden.« Ihre Stimme hatte einen triumphierenden Klang. Die Götter hatten ihr Pulver verschossen, und doch war die Mannschaft der »Foxfire« unbesiegt, ihre Stunde war gekommen. Von jetzt an würden sie die Angreifer sein, und die Götter sich ihrer Haut wehren müssen.

»Am Gemeinsinn ist nichts gemein.«
     
    Anthropos: Die göttliche Menschheit
     
     
     
XI
     
    Ein Lächeln flog über die Gesichter ihrer Kameraden, während sie sprach.
    »Das heißt jedoch nicht, daß es einfach sein wird«, fuhr Dev fort. »Ich vermute, daß sie noch mehr Roboter in Reserve halten, um über uns herzufallen.«
    »In einem Punkt aber haben Sie recht«, sagte Larramac lächelnd, »wir sind jetzt die Angreifer. Und diesen Vorteil müssen wir nützen.« Hunger und Übermüdung schienen aus seinem Körper gewichen zu sein, ihn packte wieder das gleiche Machtgefühl, das er auch verspürt hatte, als er dieses Abenteuer begann.
    Dev seufzte. Alle anderen hatten wenigstens ein paar Minuten Schlaf gefunden, bevor die Roboter sie angegriffen hatten, alle, außer ihr. Doch Larramac hatte recht, ihr Augenblick war jetzt gekommen, und sie durften ihren Vorteil nicht leichtfertig aus der Hand geben. Es war ihre Pflicht, den Angriff zu leiten, egal, wie müde sie war. »Verantwortung ist zwar der Schlüssel zur Gesundheit«, dachte Dev, »doch sie raubt einem den Schlaf.«
    »In Ordnung«, sagte sie, »doch wir müssen einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Wir alle werden unsere Helme wieder aufsetzen.«
    »Warum?« wollte Larramac wissen. »Wenn die Götter hier im Berg leben, brauchen sie Luft, denn auch Götter müssen atmen, nicht wahr?«
    »Möglicherweise ja, doch Roboter brauchen keine Luft. Sie könnten versuchen, den Gang, in dem wir uns befinden, zu verschließen und dann entweder den Sauerstoff absaugen oder Giftgas ausströmen lassen. In beiden Fällen sind wir durch unsere Helme geschützt.«
    Zustimmend nickte der Schiffseigner. Sie kehrten zu ihrem Lagerplatz zurück, nahmen ihre Sachen auf und folgten dann wachsam dem Tunnel ins Innere des Berges.
    Nur langsam kamen sie vorwärts, mußten sich einen Weg bahnen über die Metalleichen der Roboter. Nachdem sie den Kampfplatz hinter sich hatten, beschleunigten sie ihr Marschtempo.
    Urplötzlich endete der Gang vor einem hohen bogenartigen Durchlaß, der mit einer riesigen Metallplatte verschlossen war. Dev trat dicht an das Hindernis heran und strich

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