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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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unklar, woher sie dieses Wissen bezog, doch irgendwie hatte sich der Gedanke in ihrem Kopf festgesetzt, daß dieser Ort heilig war.
    Sie waren etwa dreihundert Meter dem Gang gefolgt, als die Monotonie der glatten weißen Wände unterbrochen wurde. Linker Hand befand sich ein riesiges Tor, drei Meter hoch und vier Meter breit. Daneben, in die Wand eingelassen, zeigte sich ein roter Punkt, etwa in Schulterhöhe. Impulsiv streckte Dev ihren Arm aus und bedeckte diesen Punkt mit ihrer Handfläche. Geräuschlos öffneten sich die Flügel des Tores, verschwanden seitwärts in der Wand.
    Ein riesiges Maschinenlager breitete sich vor ihren Augen aus, mit allen denkbaren Geräten ausgerüstet. Die Menschen waren auf der Torschwelle stehengeblieben, wagten nicht, einzutreten. Schließlich nickte Dunnis anerkennend.
    »Mit diesen Maschinen zu meiner Verfügung gäbe es nichts, was ich nicht tun könnte«, flüsterte er. Dev, die hinter ihm stand, konnte ihm nur zustimmen.
    »Darauf werde ich bei Gelegenheit zurückkommen.«
    Auch hier gab es nicht das geringste Zeichen von Leben, so daß Dev schließlich ihre Gefährten anstieß: »Wir müssen die Götter finden, oder habt ihr das vergessen?«
    Langsam setzten sie ihren Weg fort, kamen nach etwa zweihundert Metern zu einem zweiten Tor. Wieder glitten die Torflügel lautlos zur Seite, als Dev ihre Hand vorsichtig auf die Sensortaste legte.
    Der Raum hinter dem Tor war in Dunkelheit gehüllt, doch beim Öffnen der Flügel flammte automatisch das Licht auf. Diesmal befanden sie sich in einem riesigen grauen Raum, dessen Dimensionen sie nicht einmal erahnen konnten. Und genau vor ihren Augen, durch automatische Stützen gesichert, stand etwas, das nur ein Raumschiff sein konnte.
    Es hatte etwa die doppelte Größe der »Foxfire«, und sein schlanker, stromlinienförmiger Körper unterschied sich kaum von den Raumschiffen, die sie bis jetzt kennengelernt hatten. Das Schiff war schon alt, die fremde Schrift auf seiner Hülle abgeblättert, und überall erkannte man die Schrammen und Einschläge von zahllosen Meteoriten. Doch es war ein Raumschiff!
    Beim Anblick des Schiffes hatten alle drei den gleichen Gedanken. Ihnen war klar, daß die »Foxfire« nie mehr starten konnte, sie hatte sich ihr eigenes Grab auf dem Hang des Berges Orrork gegraben. Jeder von ihnen hatte im stillen gehofft, ein Raumschiff zu finden, das sie wieder nach Hause brächte. Und ihre Gebete waren erhört worden.
    Vorsichtig näherten sie sich dem Schiff. Es bestand immerhin die Möglichkeit, daß die Götter es als Hauptquartier benutzten. Dev verspürte in ihrem linken Fußgelenk starke Schmerzen, doch sie wollte jetzt nicht zurückstecken, wollte sich vergewissern, ob das Schiff für ihre Zwecke geeignet war.
    Sie mußten das Schiff ganz umrunden, ehe sie auf die Luftschleuse stießen. Dev war erleichtert, daß sie geschlossen war. Offene Türen unter diesen Umständen bedeuteten immer Gefahr und konnten sich allzu leicht als Hinterhalt erweisen. Doch hier standen sie vor einem anderen Problem. Keiner von ihnen wußte, wie die Schleuse zu öffnen war.
    Rasch untersuchte Dunnis die Schiffshülle neben dem Einstieg, entdeckte schließlich einen in die Metallhülle eingelassenen Kontrollkasten. Die Instruktionen waren in einer fremden Sprache gedruckt, die die Menschen nicht entziffern konnten. Die Anordnung der Schalter selbst war fremd, doch der Ingenieur schloß die Augen und ließ seine Fingerspitzen über die Schalter wandern, untersuchte ihre Anordnung. Nach mehreren Versuchen hatte er Erfolg. Die Luftschleuse öffnete sich mit metallischem Kreischen, woraus sie schlossen, daß sie lange nicht benutzt worden war.
    Das Innere des Schiffes war dunkel, und sie schalteten ihre Helmlampen ein. Unmittelbar hinter der Luftschleuse lag ein langer Korridor, der in den hinteren Teil des Schiffes führte. Mit ihren Helmscheinwerfern leuchteten sie ihn aus, konnten jedoch nirgends ein Zeichen von Leben entdecken.
    Dev befahl Dunnis, den hinteren Teil des Schiffes in Augenschein zu nehmen, wo sich aller Wahrscheinlichkeit nach der Antrieb befand. Er sollte ihn einer kurzen Prüfung unterziehen und herausfinden, ob das Schiff noch geflogen werden konnte. Dev und Larramac nahmen sich den oberen Teil des Raumschiffes vor.
    Sie fanden eine Reihe von Schlafkammern, jede gerade groß genug für einen ausgewachsenen Menschen, die jedoch ihren ursprünglichen Bewohnern Raum genug geboten haben mußten. Fast hundert dieser

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