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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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Glücklicherweise war es nicht nötig, mit dem Granatwerfer genau zu zielen. Dev kniff ihre Augen zusammen und feuerte.
    Mit lautem Krachen detonierte die Granate, riß ein tiefes Loch in die Tür. Ein breiter Lichtstrahl fiel von der anderen Seite in den Schacht.
    Schnell legte Dev einen Arm um die Schulter des Ingenieurs. Larramac war schon gestartet und durchquerte mit einer Schnelligkeit, die Dev ihm nie zugetraut hätte, den Schacht. Gemeinsam mit Dunnis rannte sie los.
    Von oben überschüttete sie ein wahrer Geröllregen. Dicht neben ihnen schlugen große Metallstücke ein, die sie getötet hätten, wären sie von ihnen getroffen worden.
    Larramac war schon durch die Tür verschwunden, die beiden anderen hatten den Schacht gerade zur Hälfte durchquert, als sie über sich ein pfeifendes Geräusch vernahmen. Was da durch die Luft segelte, war groß und unförmig und stürzte mit unheimlicher Geschwindigkeit herab. Ehe Dev überhaupt reagieren konnte, packte Dunnis sie an der Hüfte, wirbelte sie herum und schleuderte sie durch die offene Tür. Einen Sekundenbruchteil später folgte er mit einem riesigen Satz, schaffte es gerade, sich vor dem zermalmenden Geschoß in Sicherheit zu bringen.

»Krank ist, wem nicht gelingt, das Unabänderliche zu akzeptieren, ein Verbrecher aber ist der, der seine Intoleranz nicht bekämpft. Man muß lernen, genau zu unterscheiden.«
     
    Anthropos: Die gesunde Gesellschaft
     
     
     
XIII
     
    Ein unvorstellbares Krachen ließ die Luft erzittern, als mehrere Tonnen Metall auf dem Boden des Schachtes aufschlugen. Es schien ganz so, als ob die restlichen Roboter alle zur gleichen Zeit in den Schacht gesprungen wären, um die Menschen zu vernichten. Das Getöse ließ die Ohren der Menschen taub werden, doch sie lebten. Dev schrie hell auf, als sie mit der linken Seite zuerst auf dem Boden landete. Wahnsinnige Schmerzen durchzuckten ihr Bein, raubten ihr fast die Sinne. Erst mehrere Minuten später fühlte sie sich wieder imstande, ihre Gedanken anderen Dingen zuzuwenden. Wieder waren sie ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen, doch die ganze Expedition erschien ihr als eine einzige Sequenz von Torturen. Sie war todmüde, hungrig, durstig und wurde von Schmerzen gepeinigt. Lohnte es sich überhaupt, noch weitere Strapazen auf sich zu nehmen? »Öffne deine Augen, Dev«, befahl sie sich selbst. Langsam öffnete sie die Lider, der Anblick, der sich ihr bot, ließ ihren Atem stocken. Urplötzlich befand sie sich in einem Wunderland von hellem Weiß und gedämpften Pastellfarben. Der Boden, auf dem sie lag, war peinlich sauber. Die Wände glänzten hell, und die Decke hoch über ihren Köpfen verlor sich in dem diffusen Licht indirekter Beleuchtung. Langsam, ihre Schmerzen im Bein ignorierend, richtete Dev sich zu einer sitzenden Stellung auf und schaute sich um. Auch die beiden Männer betrachteten ungläubig ihre Umgebung. Kein Lebewesen außer ihnen selbst war zu sehen, nichts bewegte sich.
    »Steril«, war das erste Wort, das Dev durch den Kopf schoß. »Ich weiß nicht, ob wir tot sind«, brach sie schließlich das Schweigen, »doch ich glaube, wir sind im Himmel.«
    Sie nahm das Gewehr vom Rücken, stützte es auf den Boden und richtete sich langsam daran auf.
    »Glauben Sie, hier leben die Götter?« fragte Dunnis schließlich.
    »Ich bezweifle, daß hier überhaupt etwas lebt«, antwortete Dev. »Diese fanatische Sauberkeit paßt nicht zu lebenden Wesen. Ich habe schon Operationsräume gesehen, die schmutziger waren als dies hier.« Sie zuckte die Schultern. »Diese Sauberkeit paßt nur zu Göttern.«
    Vor ihnen erstreckte sich ein Gang scheinbar bis ins Unendliche, ebenso weiß und rein wie der Raum, in dem sie standen. Mit einer Handbewegung deutete Larramac darauf und sagte:
    »Wir werden ihm folgen und sehen, was wir finden.« Dev war so müde, daß sie kaum mehr geradeaus schauen konnte. Der Knöchel ihres linken Fußes schwoll immer mehr an. Doch Larramac hatte recht, Ihre Eingebung sagte ihr, daß sie kurz vor dem Abschluß ihres Abenteuers standen.
    »In Ordnung«, nickte sie müde.
    Kein Geräusch unterbrach die Stille um sie herum. Dev hatte das absurde Gefühl, durch ihr Eindringen eine geheiligte Grabstätte zu entweihen.
    »Wir müssen nahe am Ziel sein«, vermutete Larramac. »Warum versuchen sie nicht, uns aufzuhalten?«
    »Sie wagen es nicht«, sagte Dev ruhig. »Dieser Ort darf nicht durch Feindseligkeiten oder Blutvergießen entweiht werden.« Ihr blieb

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