Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
antares

antares

Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
Stützpunkt so schnell, daß die Sowjets nicht einmal Zeit hatten, diese S-60 in Stellung zu bringen. Sowohl die SA-10 wie die S-60 sind ziemlich veraltete Systeme. Die Sowjets werfen ja nichts weg.«
    Es folgte ein Kamerablick seitwärts. Wälder und Berge huschten unscharf vorüber. »Das hier ist schon um die Hälfte verlangsamt, gleich wird es noch langsamer. Unser Flugzeug ist hierbei Mach 1, also rund 780 Stundenmeilen.« Die Baumfront wurde lichter, die ersten Anzeichen der Umgebung der Landebahn von Sebaco kamen ins Bild. Der spektakulärste Anblick waren dann die rasch vorbeifliegenden Gebäude und anderen Baulichkeiten, wie sie hoch über das filmende Flugzeug hinausragten. Elliott verlangsamte die Projektion noch einmal um die Hälfte.
    »Hier«, erläuterte er weiter, »der Blick der Kamera auf der linken Seite. Es sind die Hangars und Häuser direkt neben der Rollbahn. Wir spielen das zunächst noch einmal durch ohne Vergrößerung. Hier, sehen Sie sich diesen Hangar an.«
    Auch ohne Ausschnitts-Vergrößeruags-Projektion war klar und eindeutig zu erkennen, was die Kamera zeigte - die im Inneren des Hangars geparkte XF-34. »Eindeutig und unverkennbar - unser Dream Star . Beachten Sie die vorwärtsgerichteten Tragflächen, die Canard-Flossen mit den nach unten gerichteten Spitzen, die Einbuchtung vorne und die vertikalen Stabilisatoren. Dies ist also die Sicht der Besatzung beim ersten Überflug. Ich zeige Ihnen jetzt den Rest der Aufzeichnung.«
    Bei normaler Projektionsgeschwindigkeit verschwand die ganze Szene nach unten aus dem Bild, eine Weile waren nur Himmel und Baumwipfel zu sehen - vorwiegend Baumwipfel; die Maschine flog nach wie vor sehr tief. Dann kam wieder das Bild von der vorderen Kamera. Elliott merkte, wie Benson sich unwillkürlich an seinen Sessellehnen festhielt, als die ganze untere Hälfte der Leinwand nur von Baumwipfeln gefüllt war.
    Das Bild fuhr wieder auf den Hangar zu - und blieb unverrückbar darauf gerichtet. Nicht einmal mehr der obere Abschluß des Hangars war zu sehen. Das Blickfeld war exakt auf den Hangar zentriert, das Flugzeug raste genau auf ihn zu. Das offene Tor kam wie ein alles verschlingendes Maul auf sie zugeflogen, alle wichen instinktiv mit aufgerissenen Augen zurück. Das schwarze Loch füllte das gesamte Bild. Die Nase der XF-34 zielte genau auf sie. Es schien ausgeschlossen, daß der Jäger noch rechtzeitig einen Aufprall vermeiden konnte - Dann war der Hangar verschwunden, und die hintere Kamera übernahm das Bild über dem Hangar. Antennen und selbst Vogelnester auf dem Hangardach waren zu erkennen. Das Bild zeigte anschließend einen Rundumblick, die Bäume kamen wieder herangesaust und flatterten im Sog des Flugzeugs.
    Justizminister Benson war der erste, der danach ein Wort herausbrachte. »Unglaublich. Wer war der Pilot?«
    »Einer meiner besten Testpiloten. Er fliegt sonst Fotojagden gegen die XF-34 zur Dokumentation. Er war der, der den Dream Star über Mexiko fast runtergeholt hätte.«
    »Er muß eine Todessehnsucht haben«, sagte Verteidigungsminister Stuart. »Oder er ist komplett verrückt, Wie können Sie den Mann so einen Einsatz fliegen lassen? Ist er denn nicht von General Kane dienstsuspendiert worden?«
    »Ich brauche den besten Mann für den Job. Die Suspendierung war noch keineswegs formell oder endgültig, und ich brauchte ihn, wie gesagt. Und wenn ich in Betracht ziehe, was er da geleistet hat, dann scheint er mir eher ein Kandidat für eine Belobigung zu sein.«
    Der Präsident blinzelte noch immer nervös. »Ich bin sehr beeindruckt, General Elliott. Das hat den Sowjets sicher mit Nachdruck etwas signalisiert. Es besteht also nicht mehr der geringste Zweifel, daß Ihr Dream Star tatsächlich da unten in Nicaragua ist. Was, glauben Sie, haben sie damit vor?«
    Elliott drückte auf den Knopf der Fernbedienung. Die Bandaufzeichnung spulte bis zu einem klaren Blick in den Hangar zurück, genau vor dem Moment, da der Gepard gerade noch über ihn wegzog. »Hier, aus dieser Ansicht geht es ganz deutlich hervor, Sir. Sie sehen, daß die Einstiegsluken offen sind, und das da sind die Zusatztanks. Wir sind der Meinung, daß sie das Flugzeug mit Langstrecken-Zusatztanks ausrüsten. Daraus läßt sich wohl ableiten, daß sie es aus Nicaragua herausfliegen wollen. Nach Kuba vielleicht. Oder möglicherweise sogar direkt nach Rußland.«
    Der Präsident nickte. »Ja, es ist wohl klar, daß sie keine Absicht haben, es uns wiederzugehen... Ich

Weitere Kostenlose Bücher