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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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einmal zwei Jahren zum Kommandanten einer B1-Excalibur bringt, galt vor Ihnen als Ding der Unmöglichkeit, Jetzt heißt es schon. Sie würden es in ein paar Wochen zum Flight Commander bringen. Sie sind vielleicht ein Senkrechtstarter.«
    James warf lächelnd seinen Bleistift auf den Tisch. »Ist ja gut, Mann, okay, okay, ich bezahle das Mittagessen. Aber lassen Sie mich wenigstens noch hier fertig machen.«
    »Mein Gott, seien Sie doch nicht so empfindlich. Das war wirklich nur ein Kompliment. Ich weiß doch, wie rar Burschen wie Sie sind.«
    James hob die Hände und kapitulierte. »Okay. Vielen Dank, Murph, aber ich vollbringe ja gar nichts Besonderes. Ich erledige nach besten Kräften meinen Job, der mich wirklich interessiert. Und ich lerne, weil ich auf die Schnauze falle, wenn ich diesen ganzen Kram nicht bis morgen früh intus habe.«
    »Verstanden, Ende, bin schon raus.« Murphy stand auf und ging zur Tür, blieb aber noch einmal stehen. »Sie waren auf der Academy, nicht?«
    »Ja.«
    »Und Klassenbester, was man so hört.«
    James sah ihn an. »Zur Sache, Murph. Worum geht's?«
    »Ich möchte wissen, wieso Sie sich dann für die B1 entschieden haben. Sie hätten sich die beste Rosine rauspicken können.
    Sie hatten doch freie Wahl? Den tollsten und neuesten Jet hätten Sie sich nehmen können. Nein, die B1 nehmen Sie.«
    »Hat mir eben gefallen - immer schon. Mächtiger Kerl, und verdammt sexy... genau wie Ihre Frau.«
    »Arschloch.«
    »...und trotzdem habe ich in ihr noch einen Knüppel in der Hand und Nachbrenner und Mach 1 wie bei einem Jäger. Ich war sauer, als man ihn damals aus dem Verkehr gezogen hat. Sie sollten lieber noch hundert neue bauen. Mindestens. Beantwortet das Ihre Frage?«
    Murphy nickte. »Trotzdem. Sie wirken so ein bißchen, ich weiß nicht, fehl am Platze.«
    »Fehl am Platz?« Kens Magen zog sich ein wenig zusammen.
    Er musterte seinen Radar-Nav scharf.
    »Ja! So, als ob die B1 für Sie eben nur ein Sprungbrett wäre.
    Ich meine, Sie gehen zwar nicht damit hausieren oder so. aber irgendwie, oller Kumpel, kriegt man einfach das Gefühl nicht los, daß es noch hoch hinausgeht mit Ihnen. Oder wie ist das?«
    Ken James zwang sich zu einem Lächeln. Dieser lange Ire kam der Wahrheit schon verdammt nahe. »Sie meinen, ganz unter uns Pfarrerstöchtern?«
    »Genau.«
    »Es ist tatsächlich was im Busch, glaube ich. Als ich meinen letzten Wunsch-Fragebogen ausfüllte, habe ich... na ja, wirklich ein wenig geträumt. Ist ja eigentlich nur logisch, nicht? Na, jedenfalls, ich habe hingeschrieben, daß ich mich für das High Technology Advances Weapons Center interessiere.«
    »HAWC? Sie sind ins Traumland versetzt worden? Das darf ja wohl nicht wahr sein! Kann man sich dafür tatsächlich bewerben?«
    »Hab' ich auch nicht gedacht. Ich sagte doch, das war mehr nur so ein Wunschtraum. Und noch bin ich ja nicht wirklich dort. Aber einen Brief habe ich bekommen - vom stellvertretenden Kommandeur. Ein gewisser Brigadier - General Ormack schreibt, daß sie interessiert wären und so. So diese Art Brief: Wir melden uns wieder bei Ihnen, unternehmen Sie nichts.
    Aber immerhin, es war eine Antwort.«
    »Mann«, staunte Murphy, »das haut mich um. Das Traumland! Ist Ihnen klar, daß alles, was in den letzten dreißig Jahren an Jets und Waffen neu rauskam, von dort stammt oder dort erprobt wurde? Die Kerle fliegen Mühlen und testen Waffensysteme, die allem, was es in der wirklichen Welt gibt, um Jahre voraus sind! Und da kommen Sie hin? Mann!«
    »Ich sagte doch gerade, noch ist es nicht soweit, Murph! Also behalten Sie das, um Gottes willen, für sich, ja? Wieso übrigens wissen Sie so viel über Traumland?«
    »Weiß ich ja gar nicht. Aber jeder von uns, der Traumland irrtümlich überfliegt, geht sofort in unsere hiesige Version von Archipel Gulag! Und man hört Geschichten von irgendeinem Ex-Flugsicherer von Los Angeles - von Jägern, die Mach 6 fliegen und 50000 Fuß hoch senkrecht starten und all solche Sachen.
    Da hinzukommen ist der Glücksfall fürs Leben!«
    »Behalten Sie's für sich, ja?« bat James noch einmal. »Und jetzt Schluß damit. Ich muß noch für unseren Trockenflug heute nachmittag ein wenig büffeln.«
    Nachdem Murphy weg war, stand James auf, ging zur Tür, Sperrte sie zu und stellte einen Stuhl davor. Er ging zur Stirnseite des Konferenzraums, wo auf einem Tisch ein kleiner Stapel rot eingebundener Bücher und Leitfäden lag. Er nahm einen mit dem Titel ANLEITUNGEN FÜR DIE

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