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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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McLanahan betrachtete erst noch die beiden Llujka-Tanks und die Raketen, die unten angehängt waren. »Wie ich sehe, haben Sie ein paar Änderungen vorgenommen.«
    »Außenzusatztanks für einen Jäger, Möglichkeiten für das Luftauftanken und ausländische Waffen, das ist keine Kleinigkeit. Aber unsere Geräte funktionieren sehr gut.«
    »Um nach Kuba zu fliegen, hätte es keiner Zusatztanks bedurft.«
    »Aber nach Rußland, was ja unser ursprüngliches und eigentliches Ziel war.«
    »Dieses Flugzeug und sein Pilot haben zwei amerikanische Jäger abgeschossen - nachdem Sie es gestohlen haben!«
    »Ach, kommen Sie, Colonel, was soll das? Alles Teil des üblichen Spiels. Wir haben es beide gespielt, nicht wahr?«
    McLanahan schüttelte den Kopf. Keine Diskussionen, befahl er sich selbst. Dazu sind wir nicht da.
    Butler hatte seine erste überschlägige Inspektion beendet und kam zu ihm. »Sie haben offenbar zwei Festpunkte unter den Tragflächen zum Aufhängen dieser Zusatztanks benützt. Sind ganz einfache elektronisch-pyrotechnische Abwurfdinger. Die Raketen genauso. Wir können sie gleich hier abwerfen, aber weiß der Teufel, was das möglicherweise anrichtet.«
    »Dann lassen Sie sie dran«, sagte McLanahan. »Ich will das Ding schnell wegkriegen, sonst nichts.«
    Butler nickte und ging zum Hubschrauber, um sein Gerät zu holen. McLanahan wandte sich wieder Tretjak zu.
    »Wo ist Maraklow?«
    »Auf dem Weg nach Moskau. Dort wird er vernommen. Auch wenn er nun nicht mehr die Gelegenheit hatte, das Flugzeug selbst heimzufliegen, so besitzt er doch eine große Menge Wissen. Die Gespräche werden sicher aufschlußreich sein.«
    »Und danach?«
    »Da fragen Sie mich zuviel, Colonel. Er ist ein schwieriger Mann. Aber wenn ich der Generalsekretär unseres Kollegija wäre, würde ich den Obersten Maraklow zum Helden der Sowjetunion ernennen. Bei uns werden Loyalität, Mut und Initiative hoch geschätzt.«
    »Vielen Dank für das Kompliment, General«, sagte eine Stimme hinter ihnen.
    Sie fuhren beide herum.
    Aus dem Schatten der Betonwand kam Andrej Maraklow auf sie zu.
    Sie standen da wie angewurzelt. Die beiden Posten hatten die Pistole in Maraklows Hand gesehen. Sie rissen ihre Gewehre von den Schultern und wollten anlegen. Aber so schnell konnten sie gar nicht reagieren, wie es bereits zweimal trocken und dumpf aus der 9-mm-Waffe knallte. Sie fielen beide tot um, Im nächsten Augenblick hatte Maraklow schon auf Briggs angelegt, der nicht weiter kam als mit der Hand zu seiner Uzi an der Hüfte. »Tun Sie's nicht, Hal. Schnallen Sie mit der linken Hand ihr Halfter ab, und werfen Sie es mir herüber.«
    Briggs zögerte und hielt die Hand immer noch an der Uzi.
    »Sonst schieße ich Sie nieder«, ergänzte Maraklow kühl.
    Briggs entschloß sich. Er hatte keine andere Wahl.
    Maraklow hob die Uzi auf und entsicherte sie.
    »Das ist wohl ein Umweg auf dem Weg nach Moskau?« sagte McLanahan.
    »Ganz recht, Colonel. Planänderung. Kommt zuweilen vor.«
    Tretjak fand die Sprache wieder. »Wo ist Leutnant Zajkow?«
    Maraklow schien zu überlegen. »Sie hat unseren Plan aufgedeckt. «
    »Unseren Plan?» fragte McLanahan und wandte sich Tretjak zu. »Also hatten Sie nie die Absicht, uns den Dream Star zu übergeben!«
    »Ich weiß von nichts«, versicherte Tretjak. »Er hat offenbar den Offizier beseitigt, der den Auftrag hatte, ihn nach Managua zu eskortieren.«
    »Es zählt allein«, sagte Maraklow, »daß der Dream Star mir gehört. Er hat immer mir gehört. Ich entscheide, was mit ihm geschieht.« Es war ihm zwar klar, daß es sich objektiv nicht ganz so verhielt, aber so empfand er es jedenfalls. »Er kommt nicht in die Vereinigten Staaten zurück. Und auch in der Sowjetunion wird er nicht auseinandergenommen. Ich werde ihn von hier wegfliegen, und zwar an einen sicheren Ort.« Er steckte die Pistole ein und hob die Uzi, die er auf die beiden richtete.
    Hinter dem Hubschrauber erschien Sergeant Butler mit seinem Computertestgerät, das er wie einen Schild vor sich hielt.
    Er lief auf Maraklow zu. Maraklow wirbelte herum, ließ sich auf ein Knie nieder und schoß.
    Die Uzi war auf Einzelschuß eingestellt gewesen. Maraklow drückte zweimal, dreimal ab, fluchte und griff nach dem Automatikhebel. Inzwischen hatte Butler fast schon die ganze Entfernung bis zu Maraklow zurückgelegt. Endlich feuerte Maraklow eine Garbe, doch Butler rammte ihn mit seinem Koffer, noch ehe ihn eine der Kugeln ins Bein traf und umriß. Er ließ sich

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