antares
Colonel.«
»Sie gehen offensichtlich von der Annahme aus, daß Powell das Problem ist«, sagte McLanahan und wandte sich zum Gehen.
»Es gibt Dutzende Kerle«, rief James hinter ihm her, »die den Gepard fliegen können.« McLanahan blieb stehen und drehte sich um. »Aber nur ein einziger kann den Dream Star fliegen.
Nämlich ich!« Als ihm klarwurde, wie arrogant das klang, versuchte er, seinen Ton abzumildern. »Das Projekt darf doch nicht darunter leiden, Sir. Ich denke doch, daß wir...«
McLanahan kam wieder auf ihn zu. »Nun hören Sie mir mal gut zu, Sie Heißsporn: Ich habe nicht weniger als sechs Leute für den Dream Star in der Ausbildung. Lieber lege ich das Projekt acht Monate lang auf Eis, bis sie soweit sind, als daß ich diese Maschine gefährde, und das ganze Projekt dazu. Haben Sie das kapiert?«
»Ja, Sir. Tut mir leid, Sir.« Sechs Mann... acht Monate... das war ein ziemlicher Schock... Die Zeit wurde knapp.
»Kommen Sie beide um zwei in mein Büro. Bis dahin werden die Datenbänder da sein. General Elliott interessiert sich bestimmt sehr für sie.«
McLanahan wartete auf den Aufzug zu seinem Büro, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Er fuhr gereizt herum.
»Ja?«
»Hochcharmant«, sagte Wendy Tork. »Nächstesmal klopfe ich lieber gleich auf einen Holzpfahl.«
Er brachte ein Lächeln zustande und küßte sie.
»Harter Tag, Colonel?«
»Das kannst du laut sagen.«
»Ihr habt einen frühen Morgeneinsatz gehabt, wie?«
Der Aufzug kam, Wendy brach die Unterhaltung ab, weil sie wußte, daß Patrick niemals in einem nicht abhörsicheren Aufzug über sein Projekt sprach. Sie wartete, bis sie in seinem Büro waren und er die Tür hinter sich zugemacht hatte. Sobald dies geschehen war, pflegte in den Wänden und auf dem Boden des Büros eine elektronische Schutzwand aktiviert zu werden, die verhinderte, daß irgend etwas, was in diesem Raum gesprochen wurde, auf Band mitgeschnitten oder belauscht werden konnte.
Er ließ sich auf seinen Bürostuhl fallen. »Ich habe da zwei Piloten, die Kopf und Kragen riskieren.«
»Mir gefallen sie alle beide, aber sie sind natürlich ungeheuer ehrgeizig.«
»James gibt das auch ganz offen zu. Hervorragender Pilot.
Und im Augenblick auch der einzige, der den Dream Star überhaupt fliegen kann. J.C. sitzt zwar immer da und tut unschuldig und bescheiden, aber tatsächlich ist er mindestens so wild auf die Show wie James.« Er rieb sich die Augen. »Ich kann es mir gar nicht leisten, auf einen von beiden zu verzichten, aber...«
»Was passiert, wenn du einen versetzen läßt?«
»Na ja, einen, der den Gepard fliegen kann, kriege ich schon.
Teufel noch mal. ich habe doch selbst genug Stunden. Den könnte ich auch selbst fliegen. Aber wenn ich James rausschmeiße, kostet mich das mindestens sechs Monate, vielleicht noch mehr. Ich habe ihm gesagt, daß andere für den Dream Star ausgebildet werden. Aber woher weiß ich, wann die wirklich so weit sind? Ich habe natürlich ein bißchen übertrieben, um ihm die Hölle heiß zu machen. Brad Elliott geht sicher an die Decke.
Die Sicherheitslecks machen ihn schon sauer genug.«
»Heißt das also, wenn die beiden nicht miteinander klarkommen, trifft es unweigerlich J.C.?«
»Darauf läuft es wohl hinaus. Ken James weiß ganz genau, daß außer ihm keiner da ist, der den Dream Star fliegen könnte.
Das versetzt ihn in die Lage, praktisch bei allem, was mit dem Projekt zusammenhängt, sein Veto einzulegen. Ich habe sie vorläufig alle beide flugsuspendiert, bis ich Gelegenheit habe, mit dem General zu reden.«
Wendy lächelte. »Vor acht Jahren warst du nichts als ein kleiner Captain, grade für ein Radar im Bauch einer B-52 verantwortlich. Deine einzige Sorge war dein jeweils nächster Notfalltest. Und heute bist du ein Lieutenant Colonel und hast hundert Leute, die am heißesten Jet arbeiten, den es je gab, unter dir...
Du solltest ein paar Stunden Pause einlegen. Ich bin hier, um dich zum Essen abzuholen. Vermutlich hast du wieder mal keine Zeit, den Hubschrauber nach Nellis zu nehmen? Elliott muß endlich was tun, damit wir hier draußen ein einigermaßen anständiges Restaurant kriegen!«
McLanahan nahm sich seine Fliegermütze. »Wenn wir uns beeilen, erwischen wir den Delphin nach Nellis. Ich muß nicht vor-«
Da klingelte das Telefon. Er sah es an, ging aber nicht ran.
»Los, komm.«
Sie lächelte kopfschüttelnd. »Morgen früh würdest du mich dann doch wieder anmaulen.«
Er nahm ab. »Ja,
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